25.05.2023 17:55:42

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nvidia gibt Nasdaq Auftrieb

NEW YORK (Dow Jones)--Zweigeteilt präsentiert sich der Markt an der Wall Street am Donnerstag. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 0,6 Prozent auf 32.599 Punkte, der S&P-500 gewinnt 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite klettert um 1,3 Prozent. An der Nasdaq stützen die starken Prognosen von Nvidia vom Vorabend. Der Chipkonzern beginnt von der starken Nachfrage nach Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu profitieren. Wegen des hohen Bedarfs an Chips für KI-Anwendungen in Datenzentren hat Nvidia für das laufende Quartal einen Umsatzanstieg um knapp zwei Drittel prognostiziert, womit die Analystenprognose weit übertroffen wurde.

Die Aktie, deren Kurs sich dieses Jahr bereits verdoppelt hat, verteuert sich um weitere 27 Prozent. "Die KI-Revolution mag viel Lärm machen, aber die Ergebnisse der Mikrochip-Firma Nvidia deuten auf eine gewisse Substanz hinter dem Hype hin", sagt Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. Im Schlepptau von Nvidia laufen Advanced Micro Devices um 10,3 Prozent aufwärts. Intel fallen dagegen um 7,1 Prozent. Marktteilnehmer machen dafür Befürchtungen verantwortlich, dass Intel seinen Falcon-Shores-Chip, mit dem das Unternehmen Nvidia Konkurrenz machen will, zu spät auf den Markt bringen wird.

Die Verluste im Dow erklären Teilnehmer mit den andauernden Sorgen wegen des Streits um die Schuldenobergrenze. "Die Aussicht, dass die US-Regierung nicht in der Lage sein wird, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, hat weiterhin einen großen Einfluss auf die Stimmung der Anleger an den globalen Aktienmärkten", sagt Derren Nathan, Leiter der Aktienanalyse bei Hargreaves Lansdown. Seit etlichen Tagen lastet das Thema auf den Märkten. Derweil hat die Ratingagentur Fitch die USA wegen des Schuldenstreits und eines drohenden Zahlungsausfalls unter Beobachtung gestellt. Damit könnten die USA die Spitzenbonität AAA für ihre Kreditwürdigkeit verlieren, wie Fitch mitteilte.

Konjunkturdaten lagen auf der starken Seite. Das BIP legte im ersten Quartal in der zweiten Veröffentlichung mehr zu als erwartet, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter der Prognose lagen.

Dollar bleibt gesucht

Der Dollar zeigt sich etwas fester. Gegen den Euro legt er zu, nachdem die deutsche Wirtschaft in eine technische Rezession abgeglitten ist. Die Gemeinschaftswährung sackt auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten ab. Auch die starken US-Daten verleihen dem Greenback Auftrieb.

Am Anleihemarkt schwanken die Notierungen zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten. Aktuell steigt die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte, befördert von den guten Konjunkturdaten.

Die Ölpreise geben einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Die Perspektive eines US-Zahlungsausfalls belaste, heißt es. Zudem hat der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak die Möglichkeit weiterer Produktionssenkungen der Opec+ auf dem Treffen kommende Woche heruntergespielt.

Mögliche Kooperation mit Amazon beflügelt Dish

Dish Network verteuern sich um 6,8 Prozent. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge verhandelt das Unternehmen über den Verkauf von Mobilfunkverträgen über Amazon. Dies könnte dem bisher noch kleinen Wettbewerber von T-Mobile US (-2,5%) zu einem Umsatzschub verhelfen, kommentiert ein Marktteilnehmer.

Für die Aktien von Guess geht es um 10,3 Prozent nach oben. Der Einzelhändler vermeldete für das erste Quartal einen geringeren bereinigten Verlust als erwartet und übertraf beim Umsatz die Schätzungen der Analysten. Die Papiere von Splunk gewinnen 1,5 Prozent. Der Hersteller von Datenanalyseplattformen konnte im ersten Quartal den Verlust mehr als halbieren, angetrieben durch höhere Cloud-Service-Umsätze.

American Eagle Outfitters verlieren dagegen 14,6 Prozent. Das Modeunternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang aufgrund höherer Ausgaben. Die Aktien von Snowflake knicken um 18,4 Prozent ein. Das Software-Unternehmen meldete für das erste Quartal einen größeren Verlust als angenommen, übertraf mit dem Umsatz allerdings die Schätzungen des Marktes.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.598,71 -0,6% -201,21 -1,7%

S&P-500 4.132,49 +0,4% 17,25 +7,6%

Nasdaq-Comp. 12.646,40 +1,3% 162,24 +20,8%

Nasdaq-100 13.889,45 +2,1% 284,97 +27,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,46 +8,6 4,38 4,4

5 Jahre 3,85 +3,1 3,82 -14,7

7 Jahre 3,84 +5,4 3,79 -13,1

10 Jahre 3,78 +3,5 3,75 -9,7

30 Jahre 3,99 -0,1 3,99 1,7

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:13 Uhr Mi, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0721 -0,3% 1,0736 1,0757 +0,2%

EUR/JPY 149,89 +0,0% 149,83 149,63 +6,8%

EUR/CHF 0,9714 -0,2% 0,9731 0,9736 -1,9%

EUR/GBP 0,8701 +0,1% 0,8693 0,8704 -1,7%

USD/JPY 139,82 +0,3% 139,61 139,09 +6,6%

GBP/USD 1,2321 -0,4% 1,2343 1,2359 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0890 +0,4% 7,0847 7,0680 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 26.227,81 -0,5% 26.231,38 26.264,58 +58,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,75 74,34 -3,5% -2,59 -10,1%

Brent/ICE 75,79 78,23 -3,1% -2,44 -9,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 25,21 27,79 -9,3% -2,58 -64,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.944,52 1.957,14 -0,6% -12,62 +6,6%

Silber (Spot) 22,83 23,13 -1,3% -0,29 -4,7%

Platin (Spot) 1.027,58 1.028,58 -0,1% -1,00 -3,8%

Kupfer-Future 3,60 3,56 +1,1% +0,04 -5,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 25, 2023 11:56 ET (15:56 GMT)

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