Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
06.05.2014 22:51:32

MÄRKTE USA/Twitter-Aktie zieht Techsektor nach unten

   Die Anleger an der Wall Street haben am Dienstag Kaufimpulse vermisst. Die Berichtssaison zeigte sich allenfalls durchwachsen, stimulierende Konjunkturdaten blieben aus. Im Hintergrund schwelte weiter die ungelöste Ukraine-Krise. Wie so oft in jüngster Zeit bekamen vor allem die Wachstumswerte aus dem Technologiebereich die Kaufunlust zu spüren. Vielen Anlegern erscheinen die Kurse hier zu hoch, nachdem die Titel lange Zeit besonders beliebt waren. Hinzu kam der Einbruch der Twitter-Aktie, wo die sechsmonatige Haltefrist auslief.

   Es gab aber eine Reihe zuversichtlicher Stimmen, die die Tagesverluste nicht tragisch nahmen. Der Markt sei weit entfernt von einer Verkaufspanik gewesen, hieß es. "Es ist ziemlich ruhig", sagte zum Beispiel Joe Saluzzi von Themis Trading, der überdies betonte, dass die Indizes sehr nah an ihren Allzeithochs notieren. Adam Grimes von Waverly Advisors vermochte keinen handfesten Grund für die Verkäufe zu entdecken. Der Umsatz sei nur recht dünn und die Teilnehmer etwas nervös. Für Langfristinvestoren bestehe kein Grund zur Sorge, denn die wirtschaftliche Erholung setze sich fort.

   Händler Steve Weeple von Standard Life Investments stieß ins selbe Horn: "Der Markt bleibt im Aufwärtsmodus". Dass das jüngste Kauf- und Übernahmefieber anhält, wertet er als positives Zeichen, das von Vertrauen in die Zukunft zeuge.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,8 Prozent auf 16.401 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite gab um 1,4 Prozent nach. Das Umsatzvolumen an der NYSE stieg auf 0,70 (Montag: 0,61) Milliarden Aktien. Auf 985 (1.539) Kursgewinner kamen 2.143 (1.571) -verlierer, unverändert schlossen 98 (122) Titel.

   Im Mittelpunkt des Aktienmarkts stand das Twitter-Papier. Die Haltefrist für Altaktionäre des Kurznachrichtendiensts lief aus, damit wurden 489 Millionen Anteile neu handelbar - ein ziemlicher Brocken. Das Papier brach denn auch um knapp 18 Prozent ein, der Tagesumsatz beim zehnfachen des Üblichen.

   Der deutsche Bayer-Konzern ist bei der Suche nach einer Erweiterung des eigenen Geschäfts bei Merck & Co fündig geworden. Für 14,2 Milliarden US-Dollar geht die Konsumentengesundheitssparte von Merck in den Besitz der Leverkusener über. Die Aktie des US-Pharmakonzerns fiel 2,6 Prozent. Athenahealth brachen knapp 14 Prozent ein, nachdem sich Großinvestor David Einhorn negativ über den Wert geäußert hat. Er macht beim Kurs Abwärtspotenzial in der Größenordnung von 80 Prozent aus.

   American International Group gaben 4,1 Prozent nach, nachdem der Versicherungsriese im ersten Quartal die Einnahmeerwartungen verfehlt hat. Der Gewinn fiel dagegen besser als prognostiziert aus. Nach überraschend positiven Geschäftszahlen des Büroausstatters Office Depot, der in der Folge seinen Ausblick anhob, schnellten die Titel knapp 16 Prozent in die Höhe.

   Treasurys waren mit den fallenden Aktienkursen gefragt. Auch eine Auktion neuer dreijähriger Papiere stieß auf reges Kaufinteresse. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um zwei Basispunkte auf 2,60 Prozent. Der Ölpreis notierte nach einem wechselhaften Verlauf nahezu unverändert. Das Barrel der Sorte WTI legte um zwei Cent zu auf 99,50 Dollar. Gold kam von seinen zuletzt im Zuge der Ukraine-Krise gesehenen Hochs leicht zurück und wurde mit 1.307 Dollar je Feinunze gehandelt. Am Vortag waren in der Spitze bis zu 1.315 Dollar aufgerufen worden. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen.

   Klar auf der Überholspur befand sich der Euro, der im europäische domninierten Geschäft Richtung Jahreshoch marschierte. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,3930 Dollar nach 1,3872 im Tagestief. Im Handel tat man sich ob des Euro-Höhenflugs mit Erklärungen schwer. Einige Marktteilnehmer führten die überraschend positiven Konjunkturdaten aus Europa ins Feld. Die Dienstleister in der Eurozone haben zu Beginn des zweiten Quartals ihre Geschäfte so stark ausgeweitet wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Andere Stimmen verwiesen auf Euro-Nachfrage durch Großunternehmen zu Finanzierungszwecken.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.401,02 -0,78 -129,53 S&P-500 1.867,72 -0,90 -16,94 Nasdaq-Comp. 4.080,76 -1,38 -57,30 Nasdaq-100 3.556,51 -1,35 -48,58

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr 99 29/32 unv. 0,423% unv. 7/8% 3-jähr 99 31/32 unv. 0,878% unv. 1 5/8% 5-jähr 99 23/32 unv. 1,681% unv. 2 1/4% 7-jähr 100 8/32 +2/32 2,209% -0,9Bp 2 3/4% 10-jähr 101 10/32 +4/32 2,595% -1,6Bp 3 3/4% 30-jähr 104 17/32 +16/32 3,382% -2,6Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 18.09 Uhr EUR/USD 1,3931 0,37% 1,3879 1,3883 EUR/JPY 141,6156 0,01% 141,6005 141,7200 EUR/CHF 1,2175 -0,05% 1,2181 1,2181 USD/JPY 101,6400 -0,38% 102,0275 102,0590 GBP/USD 1,6978 0,53% 1,6889 1,6870 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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