02.07.2015 16:24:46
|
MÄRKTE USA/Stagnierende Löhne dämpfen Zinserhöhungserwartungen
NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Kursgewinnen starten die Aktienkurse an den US-Börsen am Donnerstag in den Handel. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juni wies einen soliden, aber etwas geringeren Beschäftigungsaufbau auf als erwartet. Marktteilnehmer interessieren sich indessen besonders für die Entwicklung der Stundenlöhne.
Diese stagnierten im Juni, was Zinserhöhungserwartungen etwas dämpfen könnte. Arbeitsmarkt und Inflation sind die beiden Kriterien, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Mehrheit der Beobachter rechnet derzeit mit einer ersten Zinserhöhung im September.
Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 17.808 Punkte. Der S&P-500-Index gewinnt 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent.
Paul Buongiorno, leitender Investmentstratege von Tiedemann Wealth Management, sieht in den stagnierenden Löhnen noch einen weiteren Vorzug. Sie dürften die Ertragslage der Unternehmen verbessern helfen und seien letztlich auch positiv für die Aktienkurse.
Die Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten wurde auf Donnerstag vorgezogen, weil in den USA ein langes Wochenende ansteht. Der US-Unabhängigkeitstag fällt in diesem Jahr auf den Samstag, deshalb wird der freie Tag auf den Freitag vorverlegt, an dem wiederum kein Börsenhandel stattfindet.
Im Juni stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 223.000 Stellen, während Volkswirte eine Zunahme um 233.000 erwartet hatten. Gleichzeitig wurden die Daten für den Mai nach unten revidiert. Demnach wurden nur 254.000 Stellen geschaffen, während vorläufig ein Plus von 280.000 gemeldet worden war.
Die Erwartungen an die sogenannten Payrolls waren hoch, nachdem am Mittwoch Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP überraschend gut ausgefallen waren.
Zeitgleich mit dem Juni-Arbeitsmarktbericht wurde die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Mit einer Zunahme um 10.000 fielen sie etwas schlechter aus als erwartet. Hier hatten Ökonomen eine Abnahme um 1.000 Anträge erwartet. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgen noch Daten zu den Auftragseingängen der Industrie.
Das bevorstehende Referendum in Griechenland über die Zustimmung zu den Forderungen der Gläubiger des Landes spielt an den US-Finanzmärkten keine allzu große Rolle. Auch in Europa nehmen die Anleger eher eine abwartende Haltung ein.
Der Dollar fällt nach den Arbeitsmarktdaten. Der Euro stieg vorübergehend auf gut 1,1120 Dollar. Kurz vor der Veröffentlichung der Payrolls waren es rund 1,1060 Dollar. Aktuell kommt die Gemeinschaftswährung etwas zurück auf knapp 1,1090 Dollar.
Am Anleihemarkt steigen die Kurse. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt im Gegenzug um 4 Basispunkte auf 2,38 Prozent.
Auch der Goldpreis fällt, verringert aber nach den Konjunkturdaten seine Verluste. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,2 Prozent auf 1.166 Dollar. Die leicht enttäuschenden Daten hätten die Zinserhöhungserwartungen gedämpft, die zuvor den Goldpreis stark belastet hätten, heißt es dazu.
Der Ölpreis stabilisiert sich von seinem Rücksetzer am Mittwoch. Das US-Energieministerium hatte einen Aufbau seiner Ölvorräte gemeldet und die Anleger damit daran erinnert, dass nach wie vor ein Überangebot an Öl auf dem Markt ist. Am Donnerstag steigt der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,5 Prozent auf 57,29 Dollar.
An der Börse steht eine Übernahme im Blickpunkt der Anleger. Krankenversicherer Centene wird für 6,8 Milliarden Dollar in bar und Aktien den Wettbewerber Health Net übernehmen. Für Centene geht es um 1,1 Prozent hoch, während Health Net um fast 17 Prozent nach oben springen.
Eine andere Übernahme droht unterdessen zu scheitern. Das US-Justizministerium blockiert den 3,3 Milliarden Dollar schweren Verkauf der Haushaltsgerätesparte von General Electric (GE) an die schwedische Electrolux. Der GE-Kurs sinkt um 0,1 Prozent. Der Kurs von Tesla steigt um 4,3 Prozent. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat den Absatz im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 52 Prozent gesteigert.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.807,85 0,28 49,94 S&P-500 2.083,22 0,28 5,80 Nasdaq-Comp. 5.020,12 0,14 6,99 Nasdaq-100 4.440,73 0,26 11,51DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.17 Uhr Mi, 17.55 Uhr EUR/USD 1,1087 0,21% 1,1064 1,1086 EUR/JPY 136,57 0,02% 136,55 136,40 EUR/CHF 1,0472 -0,01% 1,0473 1,0483 USD/JPY 123,08 -0,24% 123,39 123,04 GBP/USD 1,5609 0,01% 1,5607 1,5621 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/smh
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2015 09:54 ET (13:54 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 54 AM EDT 07-02-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Centene Corp.mehr Nachrichten
21.11.24 |
S&P 500-Papier Centene-Aktie: So viel Verlust hätte ein Centene-Investment von vor einem Jahr eingebracht (finanzen.at) | |
14.11.24 |
S&P 500-Wert Centene-Aktie: So viel hätten Anleger mit einem Investment in Centene von vor 10 Jahren verdient (finanzen.at) | |
07.11.24 |
S&P 500-Wert Centene-Aktie: So viel hätten Anleger an einem Centene-Investment von vor 5 Jahren verdient (finanzen.at) | |
31.10.24 |
S&P 500-Papier Centene-Aktie: So viel Verlust hätte ein Centene-Investment von vor 3 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
28.10.24 |
Gute Stimmung in New York: S&P 500 beendet den Montagshandel im Plus (finanzen.at) | |
28.10.24 |
Starker Wochentag in New York: S&P 500-Börsianer greifen am Montagnachmittag zu (finanzen.at) | |
28.10.24 |
Handel in New York: Das macht der S&P 500 am Montagmittag (finanzen.at) | |
28.10.24 |
Optimismus in New York: S&P 500 beginnt Montagshandel im Plus (finanzen.at) |