Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
11.05.2023 18:20:41

MÄRKTE USA/Sinkende Renditen stützen Nasdaq - Disney belastet Dow

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag im Verlauf zweigeteilt. Während die zinssensiblen Technologiewerte von sinkenden Marktzinsen gestützt werden, lasten Konjunktursorgen auf den Standardwerten. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 0,7 Prozent. Großen Anteil an dem Minus hat die Aktie von Walt Disney. Die Zahlen des Unterhaltungskonzerns werden mit Enttäuschung aufgenommen. Der S&P-500 gibt um 0,3 Prozent nach. Der Nasdaq-Composite liegt dagegen 0,1 Prozent im Plus.

Nach den Verbraucherpreisen vom Mittwoch deuten nun auch die Erzeugerpreise auf eine nachlassende Teuerung hin. Der Preisauftrieb verlangsamte sich auf Jahressicht und fiel auf Monatssicht auch einen Tick schwächer als gedacht aus. Von den Erzeugerpreisen gehe kein großer Inflationsdruck mehr aus, heißt es mit Blick auf die Jahresrate von knapp über 2 Prozent, womit die Teuerung hier nur knapp über dem Inflationsziel von 2 Prozent der Fed liegt.

Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind indes etwas schwächer als vorausgesagt ausgefallen. Damit untermauern beide Daten die Hoffnung auf eine Zinspause der US-Notenbank, aber auch den wirtschaftlichen Abschwung. Der Optimismus am Markt hält sich in Grenzen. Eine Zinspause sei durchaus drin, aber für Spekulationen über Zinssenkungen im laufenden Jahr bestehe kaum Anlass, heißt es im Handel mit Blick auf die mittelfristige Geldpolitik der US-Notenbank.

Damoklesschwert Schuldenobergrenze

Als Hemmschuh am Markt fungiert weiterhin der drohende Zahlungsausfall in den USA, sollten sich Republikaner und Demokraten in den kommenden Wochen nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen. Die Republikaner wollen eine Anhebung oder Aussetzung nur im Gegenzug für milliardenschwere Kürzungen der Staatsausgaben billigen. Am Freitag soll weiterverhandelt werden.

"Die nachlassende Inflation ist zwar eine gute Nachricht für US-Aktien, aber es gibt viel zu viele Hintergrundgeräusche, einschließlich der Risiken um die Schuldenobergrenze und der andauernden Sorgen über die US-Regionalbanken, als dass Anleger wirklich in (Kauf)-Stimmung geraten könnten", fassen die SPI-Vermögensverwalter die Sorgen des Marktes zusammen. Hedgefonds stellen sich laut der Societe Generale auf eine deutliche Marktkorrektur ein. Sowohl Aktien- als auch Anleihe-Investoren teilten dieselben Rezessionssorgen, so die Warnung der Analysten.

Der Dollar neigt zur Stärke, der Dollarindex gewinnt 0,6 Prozent. Anleger könnten geneigt sein, auf einen Kompromiss im Schuldenstreit und entsprechende Ausgabenkürzungen zu setzen, heißt es im Handel.

Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den niedrigen Inflations- und schwachen Arbeitsmarktdaten und drücken die Renditen tiefer ins Minus. Händler wollen nicht ausschließen, dass zumindest am Rentenmarkt einige Akteure auf Rezession und damit doch auf erste Zinssenkungen zum Jahresende setzten.

Mit den Rezessions- und Nachfragesorgen geben die Erdölpreise nach. Zusätzlicher Druck kommt vom festen Dollar, der Öl für Käufer aus anderen Währungsräumen verteuert. Die Dollarstärke lastet auch auf dem Goldpreis und verhindert, dass das Edelmetall von den sinkenden Marktzinsen profitiert.

Disney nicht überzeugend

Nachdem Walt Disney in ihrem zweiten Geschäftsquartal zwar den Umsatz gesteigert, aber zugleich einen gesunkenen Gewinn verzeichnet hat, geht es für die Aktie um 8,4 Prozent nach unten. Zwar übertraf das Unterhaltungsunternehmen gleichwohl die Erwartungen, allerdings sorgte für Enttäuschung, dass der Streamingdienst Disney+ vor allem in Asien stark an Abonnenten verlor. "Disney ist ein wichtiger Konjunkturindikator", kommentiert David Trainer, CEO von New Constructs. Die Zahlen des Konzerns "sprechen Bände über die Lage des Verbrauchers", die kein einheitliches Bild abgebe.

Die Geschäftszahlen des Finanzdienstleisters und Online-Brokers Robinhood Markets (+2,7%) kommen dagegen gut an. Während sich der Umsatz um 47 Prozent ausweitete, stieg auch der Quartalsverlust um 30 Prozent. Allerdings fielen beide Kennziffern besser als Analysten erwartet hatten aus. Zudem stieg die Zahl der aktiven Nutzer.

Ein Übernahmeangebot des Finanzunternehmens Mr. Cooper (+4,9%) für das Hypothekenkreditunternehmen Home Point treibt dessen Kurs um 18,3 Prozent nach oben. Beyond Meat leiden unter einer geplanten Kapitalerhöhung des Fleischersatzherstellers, der Kurs gibt um 13,4 Prozent nach. Ein Kursdebakel erlebt die Aktie des Unterhaltungselektronikherstellers Sonos (-24%). Zwar waren die Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings senkte Sonos den Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr.

Applovin stellt unerwartet hohe Umsätze in Aussicht und treibt damit den Kurs um 25,7 Prozent nach oben. Unity Software (+13,5%) verbuchte in der ersten Periode einen unerwartet niedrigen Fehlbetrag. Groupon stürzen 16,4 Prozent ab. Der Betreiber von Webseiten mit Rabattangeboten schrieb im zurückliegenden Quartal erneut rote Zahlen und verzeichnete einen weiteren Umsatzrückgang, wobei dieser auch die Markterwartung verfehlte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.285,94 -0,7% -245,39 +0,4%

S&P-500 4.126,13 -0,3% -11,51 +7,5%

Nasdaq-Comp. 12.314,32 +0,1% 7,87 +17,7%

Nasdaq-100 13.377,58 +0,2% 29,75 +22,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,87 -3,8 3,91 -54,6

5 Jahre 3,33 -5,8 3,39 -66,5

7 Jahre 3,36 -5,3 3,41 -61,1

10 Jahre 3,40 -4,6 3,44 -48,4

30 Jahre 3,76 -3,9 3,80 -20,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:07 Mi, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0921 -0,6% 1,0973 1,0977 +2,0%

EUR/JPY 146,78 -0,5% 147,35 147,71 +4,6%

EUR/CHF 0,9773 +0,0% 0,9773 0,9775 -1,3%

EUR/GBP 0,8732 +0,4% 0,8695 0,8697 -1,3%

USD/JPY 134,39 +0,1% 134,27 134,57 +2,5%

GBP/USD 1,2505 -0,9% 1,2621 1,2620 +3,4%

USD/CNH (Offshore) 6,9602 +0,3% 6,9406 6,9373 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 27.212,15 -1,1% 27.525,92 28.105,96 +63,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,36 72,56 -1,7% -1,20 -11,0%

Brent/ICE 75,37 76,41 -1,4% -1,04 -10,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,81 34,99 -0,5% -0,19 -55,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.014,59 2.029,75 -0,7% -15,16 +10,5%

Silber (Spot) 24,20 25,43 -4,8% -1,23 +1,0%

Platin (Spot) 1.090,70 1.118,90 -2,5% -28,20 +2,1%

Kupfer-Future 3,68 3,83 -4,0% -0,15 -3,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 11, 2023 12:20 ET (16:20 GMT)

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