08.12.2015 22:44:46
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MÄRKTE USA/Schwächer - Aktienmarkt bleibt im Bann des Ölpreises
NEW YORK (Dow Jones)--Wie am Vortag hat es auch am Dienstag an der Wall Street fast nur ein Thema gegeben: Der Verfall der Ölpreise und der dadurch entstehende Druck auf die Aktienkurse. Auch wenn der Abwärtslauf beim Öl deutlich gebremst wurde, rechnen die Teilnehmer mit weiterer Schwäche. Dies zumal die US-Sorte WTI im Verlauf unter die Marke von 37 Dollar gerutscht war, das Nordseeöl Brent kostete zeitweise weniger als 40 Dollar. Damit notierten die beiden meistgehandelten Ölsorten auf den tiefsten Ständen seit knapp sieben Jahren. Dazu kamen stärker als erwartet gesunkene chinesische Exporte im November, die erneut Konjunktursorgen für das Reich der Mitte schürten und damit auch Befürchtungen in Bezug auf die dortige Ölnachfrage aufkommen ließen.
Der Dow-Jones-Index verringerte sich um 0,9 Prozent auf 17.568 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,7 Prozent auf 2.064 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab um 0,1 Prozent nach auf 5.098 Punkte. Der Umsatz lag bei 971 (Montag: 954) Millionen Aktien. Dabei standen an der NYSE 1.047 (643) Kursgewinnern 2.106 (2.531) -verlierer gegenüber, 87 (66) Titel schlossen unverändert.
In Europa war der Rohstoff-Sektor mit den weiter fallenden Ölpreisen noch stärker unter die Räder gekommen als an der Wall Street und hatte 6,6 Prozent verloren. Die entsprechenden Aktien an der Wall Street legten aber ebenfalls den Rückwärtsgang ein. Chevron und Exxon Mobil verloren 1 bzw 2,8 Prozent. Auf Jahressicht liegen die beiden Papiere mit 17 bzw 19 Prozent im Minus.
Auslöser der jüngsten Schwäche am Ölmarkt war das Opec-Treffen am Freitag. Dort wurden nicht nur keine Fördersenkungen beschlossen, sondern es wurde erstmals seit langem auch das Thema der Förderobergrenzen gar nicht erörtert, wie Teilnehmer sagten. Gerade mit Blick auf das wieder auf den Ölmarkt drängende Angebot aus dem Iran belaste dies das Sentiment. Damit scheint eine anhaltende Überversorgung des Marktes sicher, was die Preise im Keller halten dürfte. Für die am Mittwoch mitgeteilten Öllagerbestände in Amerika rechnen Analysten erneut mit einem Aufbau. Ein Barrel der Sorte WTI kostete zum Settlement 37,51 Dollar, ein Minus von weiteren 0,4 Prozent. Seit dem Donnerstags-Schluss ist der Preis um knapp 9 Prozent abgestürzt. Für Brent ging es am Dienstag um 1 Prozent auf 40,26 Dollar nach unten.
Sonstige Impulse waren dünn gesät. Die Agenda der US-Konjunkturdaten war leer. Übergeordnet seien die Blicke bereits auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche gerichtet, auch wenn eine Zinserhöhung mittlerweile als eine ausgemachte Sache gilt. Letzte Zweifel hatte der starke US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ausgeräumt. Wichtig für den Markt werden daher eher Aussagen zum weitern Verlauf des Zinspfads werden.
Der Euro zeigte sich nach zwei schwächeren Handelstagen wieder befestigt und lief in Richtung 1,09 Dollar. Noch immer profitiert die Währung von den unerwartet verhaltenen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Am Montag hatte Goldman Sachs ihre extrem bearishe Euro-Prognose abgemildert. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,0889 Dollar.
US-Anleihen gaben nach ihrem jüngsten Höhenlauf leicht ab. Die mit Spannung erwartete Auktion dreijähriger US-Staatsanleihen belastete etwas, stieß auf eine solide Nachfrage. Teilnehmer werteten dies als Zeichen, dass die Anleger nun bereits in die Zeit nach der ersten Zinserhöhung blicken und mit einem nur sachten Aufwärtspfad rechnen. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um zwei Basispunkte auf 2,24 Prozent.
Der Goldpreis gab leicht nach. Für die Feinunze mussten 1.074 Dollar bezahlt werden, 0,2 Prozent weniger als noch am Vortag. Hier drückte weiter die Aussicht auf die erste Zinserhöhung in den USA seit rund zehn Jahren auf das Sentiment, da das keine Rendite abwerfende Gold damit deutlich an Attraktivität verlieren würde.
Am Aktienmarkt verloren H&R Block 7 Prozent. Enttäuschende Umsätze und ein höher als gedacht ausgefallener Verlust im zweiten Quartal belasteten die Aktie. Das Unternehmen machte für die enttäuschenden Geschäftszahlen vor allem den bereits im September angekündigten Verkauf des Bankgeschäfts verantwortlich. Dies habe vorübergehend zu höheren Kostenbelastungen geführt. H&R Block will sich nun wieder stärker auf das Kerngeschäft Steuerberatung konzentrieren.
Toll Brothers fielen um 7 Prozent, nachdem das Hausbau-Unternehmen unerwartet schwache Quartalszahlen vorgelegt hat. Chipotle Mexican Grill gaben um weitere 1,7 Prozent nach. Am Montag war von Problemen mit Kolibakterien in der Restaurantkette berichtet worden.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.568,00 -0,92 -162,51 S&P-500 2.063,59 -0,65 -13,48 Nasdaq-Comp. 5.098,24 -0,07 -3,57 Nasdaq-100 4.694,77 0,02 1,15Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 99 27/32 -1/32 0,943% +1,2Bp 1 1/4% 3-jähr. 100 1/32 -1/32 1,239% +1,4Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 24/32 -1/32 1,679% +0,5Bp 2% 7-jähr. 99 27/32 -1/32 2,022% +0,5Bp 2 1/4% 10-jähr. 100 3/32 -4/32 2,239% +1,4Bp 3% 30-jähr. 100 15/32 -16/32 2,975% +2,6Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.12 Uhr Mo, 17.09 Uhr EUR/USD 1,0889 0,22% 1,0865 1,0853 EUR/JPY 133,98 0,20% 133,71 133,74 EUR/CHF 1,0807 -0,44% 1,0855 1,0862 USD/JPY 123,05 -0,02% 123,07 123,23 GBP/USD 1,5000 -0,26% 1,5039 1,5069 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 08, 2015 16:14 ET (21:14 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 14 PM EST 12-08-15
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Aktien in diesem Artikel
Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs | 10 700,00 | 0,94% | |
Chipotle Mexican Grill Inc. | 58,06 | -2,67% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 101,62 | -0,14% | |
H&R Block Inc. | 51,00 | -1,92% | |
Toll Brothers Inc. | 123,55 | 1,98% |