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14.02.2019 15:01:44

MÄRKTE USA/Schwache US-Daten verderben Kauflaune

NEW YORK (Dow Jones)--Die gegenwärtig leicht freundliche Stimmung an der Wall Street ist mit neuen US-Daten gekippt. Aktuell zeigen die Futures auf die Leitindizes nur noch eine wenig veränderte Eröffnung an. Der verspätet mitgeteilte Einzelhandelsumsatz im Dezember ist gegen die Erwartungen klar gefallen, und es haben etwas mehr Personen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet. Die Erzeugerpreise haben im Januar ins Minus gedreht, im Kern stiegen sie aber etwas stärker als erwartet.

Dagegen richten sich weiter Hoffnungen auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, deren neue zweitägige Runde am heutigen Donnerstag in Peking begonnen hat. Die Märkte rechnen laut Chefvolkswirt Paul Donovan von UBS Global Wealth Management mit einem "begrenzten Deal". Zudem hat US-Präsident Donald Trump angedeutet, dass die alte Stillhaltefrist für neue Zölle am 1. März um 60 Tage verschoben werden könnte. Zusammen mit der Entspannung im Haushaltsstreit liefert die Politik damit eine stabile Basis für den Aktienmarkt.

Dagegen sorgen die uneinheitlichen Konjunkturdaten für Risse im Fundament, denn die Anleger vermissen Klarheit über den aktuellen Zustand der Weltwirtschaft. Zeigten sich in jüngster Zeit die US-Daten überwiegend stärker als die Daten aus China und Europa, ist es am Donnerstag umgekehrt. Denn China konnte mit einer starken Handelsbilanz aufwarten. Positiv für die Handelsgespräche ist auch, dass sich der chinesische Handelsbilanzüberschuss mit den USA verringert hat.

Cisco nach Zahlen fest

Für die Cisco-Aktie geht es vorbörslich 3,8 Prozent nach oben. Der US-Netzwerkausrüster hat im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertroffen. Dagegen bricht die Fossil-Aktie um 17 Prozent ein. Das Fashion-Unternehmen enttäuschte mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten.

Coca-Cola fallen um 3,8 Prozent. Der Getränkekonzern Coca-Cola hat es zwar im vierten Quartal zurück in die Gewinnzone geschafft. Umsatzseitig bekam das Unternehmen allerdings ungünstige Wechselkurse zu spüren und schnitt schlechter ab als am Markt erwartet.

Um 4,3 Prozent abwärts geht es mit den Papieren von American International Group (AIG). Der US-Versicherungskonzern profitierte zwar im vierten Quartal von einer weggefallenen Steuerabschreibung aus dem Vorjahr, doch die Waldbrände in Kalifornien und Hurrikan "Michael" belasteten das Ergebnis.

Die Titel von Yelp rücken um 3,7 Prozent vor. Das Internetunternehmen übertraf mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen des Marktes. Apple legen um 0,2 Prozent zu. Das Unternehmen bringt einige ältere iPhone-Modelle wieder in Deutschland auf den Markt, deren Verkauf der US-Konzern im Zuge eines Patentrechtsstreits mit Qualcomm einstellen musste.

Euro bleibt unter 1,13 Dollar

Im Euro-Dollar-Paar kommt es am Donnerstag zu einiger Bewegung. Die schwachen US-Daten drücken auf den Dollar, so dass der Euro wieder über 1,13 steigt. Zuvor bereits hatte sich die Gemeinschaftswährung nach Daten zum Eurozonen-BIP von ihrem Tagestief bei 1,1249 Dollar erholt. Weil das BIP wie erwartet ausgefallen ist, schließen Marktteilnehmer aus der Kursreaktion, dass sich einige Akteure auf ein schwächeres BIP eingestellt haben dürften. Gegen den Yen fällt der Dollar wieder unter 111.

Der US-Ölmarkt zeigt sich wenig verändert. Zunächst setzten die politischen Entwicklungen in den USA und China die positiven Akzente. Doch nach den Konjunkturdaten aus den USA schmolzen die Aufschläge weg. Zudem war am Vortag über einen Lageraufbau berichtet worden. Das Barrel der US-Sorte WTI steigt nur noch um 0,1 Prozent auf 53,95 Dollar, Brent gewinnt dagegen noch 1,1 Prozent auf 64,28 Dollar.

Am Anleihemarkt zeigt sich nach den jüngsten Verlusten eine Gegenbewegung. Gespeist wird das Interesse an den Staatspaieren von der Erwartung einer lockeren Geldpolitik nach den enttäuschenden Konjunkturdaten. Die Rendite der zehnjährigen Titel fällt um 4,5 Basispunkte auf 2,66 Prozent.

Der Goldpreis hat mit den US-Daten ins Plus gedreht. Für die Feinunze werden 1.310 Dollar, bezahlt, das sind 0,3 Prozent mehr.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,49 -4,1 2,53 128,9

5 Jahre 2,47 -5,1 2,52 54,7

7 Jahre 2,56 -5,2 2,61 30,8

10 Jahre 2,66 -4,5 2,70 21,3

30 Jahre 2,99 -3,7 3,03 -7,4

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:40 Mi, 18:18 % YTD

EUR/USD 1,1295 +0,34% 1,1281 1,1285 -1,5%

EUR/JPY 125,16 +0,15% 125,29 125,14 -0,5%

EUR/CHF 1,1375 +0,10% 1,1373 1,1371 +1,1%

EUR/GBP 0,8805 +0,51% 0,8767 0,8775 -2,2%

USD/JPY 110,81 -0,20% 111,07 110,87 +1,1%

GBP/USD 1,2827 -0,17% 1,2864 1,2862 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 3.563,69 -0,18% 3.570,63 3.575,92 -4,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,95 53,90 +0,1% 0,05 +18,0%

Brent/ICE 64,28 63,61 +1,1% 0,67 +18,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.310,81 1.307,03 +0,3% +3,79 +2,2%

Silber (Spot) 15,61 15,57 +0,2% +0,03 +0,7%

Platin (Spot) 784,30 787,00 -0,3% -2,70 -1,5%

Kupfer-Future 2,79 2,77 +0,7% +0,02 +6,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/kla

(END) Dow Jones Newswires

February 14, 2019 09:01 ET (14:01 GMT)

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