21.08.2015 16:17:46
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MÄRKTE USA/Schwache Daten aus China verhindern Kursstabilisierung
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den teils derben Verlusten der Vortage geht es zum Start an der Wal Street zum Wochenausklang erneut kräftig abwärts. Der Dow-Jones-Index verliert 1 Prozent auf 16.816 Punkte, der S&P-500 gibt ähnlich stark nach und die Nasdaq-Indizes büßen wie bereits am Vortag etwas mehr ein mit 1,4 Prozent. Erneut reagieren die Börsianer verstimmt auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China und neuerliche massive Verluste an der Börse in Schanghai.
Favorisiert werden weiter sichere Häfen wie US-Anleihen und Gold. Die Zehnjahresrendite in den USA war zuletzt bereits auf ein Dreieinhalbmonatstief knapp unter 2,10 Prozent gesunken und liegt im frühen Geschäft bei 2,06. Die Feinunze Gold kostet 1.156 Dollar, ging im Tageshoch aber auch schon mit gut 1.165 um, verglichen mit einem Wochentief von 1.110.
Der Dollar neigt dagegen weiter zum Euro zur Schwäche, weil am Markt nach Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung und angesichts der Turbulenzen in China immer mehr Akteure damit rechen, dass die erwartete Zinserhöhung in den USA nicht schon im September kommen wird. Der Euro kämpft mit der Marke von 1,13 Dollar. Vor dem Protokoll lag er am Mittwoch noch bei unter 1,11. Der Yen legt zum Dollar ebenfalls zu und wird damit seinem Ruf als Zufluchtshafen in Krisenzeiten gerecht.
Die Analysten der Credit Suisse veranschlagen die Wahrscheinlichkeit des Zinsschritts im Dezember inzwischen auf 50 Prozent. "Da sich der globale Wachstumsausblick verschlechtert und gleichzeitig der Dollar steigt, könnte eine Zinserhöhung im September dazu führen, dass die bereits sinkende Risikoneigung in eine Übertreibungsphase führt. Außerdem dürften die jüngsten Entwicklungen die Wahrscheinlichkeit reduziert haben, dass die Kerninflation mittelfristig auf 2 Prozent steigt", führen die Experten aus. Sie weisen zudem darauf hin, dass als Antwort auf die schwachen Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe damit gerechnet werden sollte, dass Peking weitere Konjunktur stimulierende Maßnahmen ergreift.
"Die Bullen liegen nach dem Handel gestern schon blutend am Boden und jetzt hat China den Todesstoß geliefert", so der martialische Kommentar zur Stimmungslage von Jonathan Sudaria, einem Händler bei der London Capital Group. In China ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe auf ein Sechseinhalbjahrestief gesunken und liegt zudem deutlich unter der auf Expansion hindeutenden Schwelle. In den USA wird der entsprechende Index um 15.45 Uhr MESZ gemeldet.
Auf Unternehmensseite hat Hewlett-Packard bereits nach Börsenschluss am Vortag Quartalszahlen präsentiert und den 15. Umsatzrückgang in einem Zeitrahmen von 16 Quartalen verzeichnet. Das Unternehmen verfehlte beim Umsatz leicht die Prognosen der Analysten, lag beim Ergebnis aber etwas darüber. Der Kurs steigt um 4,5 Prozent.
Ebenfalls ihre Bücher geöffnet haben Salesforce.com, Intuit und Gap. Der Anbieter cloudbasierter Software hat in der abgelaufenen Periode die Markterwartungen zum Gewinn übertroffen und zugleich den Ausblick angehoben. Der Kurs von Salesforce gewinnt 5,2 Prozent. Intuit verlieren dagegen 11,3 Prozent. Der Anbieter von Bilanzierungssoftware verfehlte die Marktprognosen und lieferte zudem einen schwachen Ausblick. Das Unternehmen will nun bestimmte Produkte einstellen. Gap geben um 0,9 Prozent nach. Der Modeeinzelhändler erfüllte die Marktvorhersagen.
Deere hat im dritten Quartal unter rückläufiger Nachfrage nach Landtechnikprodukten gelitten und unerwartet hohe Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Die Gewinnerwartungen hat das Unternehmen jedoch geschlagen, was Marktteilnehmer auf eine gute operative Leistung und strikte Kostenkontrolle zurückführen. Dennoch hat Deere die im Mai angehobene Zielsetzung für das Gesamtjahr wieder kassiert. Die Aktie rutscht um 6,6 Prozent ab.
Der Sportartikeleinzelhändler Foot Locker hat im zweiten Quartal die Gewinnschätzungen des Marktes dank eines 9,6-prozentigen Zuwachses bei den Umsätzen pulverisiert. Das Unternehmen scheint von den Sorgen und Nöten anderer Branchenunternehmen unberührt zu sein, heißt es. Trotzdem verliert die Aktie im allgemeinen Abwärtstrend 2,1 Prozent.
Boeing geben um 2,4 Prozent nach. Der Flugzeugbauer streitet sich derzeit mit einem Zulieferer über ein wichtiges Triebwerksbauteil für sein Arbeitspferd 737. Boeing droht damit eine Verzögerung bei der Produktion des Modells, für das eigentlich die am schnellsten steigenden Produktionszahlen jemals für eine Passagiermaschine avisiert waren.
Keine Lebenszeichen gibt es am Ölmarkt. Nach dem Kursrutsch in Reaktion auf wider Erwarten gestiegene US-Ölvorräte vom Mittwoch und vor dem Hintergrund der Sorgen um das globale Wachstum und die Nachfrage aus China verharren die Preise für WTI und Brent in der Nähe ihrer jüngsten Tiefs. Das Barrel WTI kostet 41,27 Dollar, in etwa so viel wie am späten Donnerstag.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.15 Uhr Do, 17.33 Uhr EUR/USD 1,1287 0,03% 1,1284 1,1199 EUR/JPY 138,25 -0,33% 138,71 138,36 EUR/CHF 1,0767 -0,19% 1,0788 1,0777 USD/JPY 122,50 -0,36% 122,95 123,54 GBP/USD 1,5691 -0,09% 1,5706 1,5679 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/gos/raz
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August 21, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)
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HP Inc (ex Hewlett-Packard) | 32,84 | -12,03% | |
Intuit Inc. | 601,60 | -0,99% | |
Salesforce | 312,90 | -4,31% |