01.04.2014 22:52:37

MÄRKTE USA/S&P-500 startet mit Rekordhoch ins zweite Quartal

   Das neue Quartal an den US-Börsen hätte besser kaum starten können. Der S&P-500-Index stieg auf ein Rekordhoch von 1.885,84 Punkten und schloss auch auf Schlusskursbasis so hoch wie nie zuvor mit 1.885,52 Zählern. Das alte Hoch vom 21. März lag bei 1.883,97. Wie bereits zum Ausklang des ersten Quartals zogen die Kurse auf breiter Front an, eine wahre Rally erlebte die Computerbörse Nasdaq. Während der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 16.533 Punkte vorrückte, legte der Nasdaq-Composite um 1,7 Prozent zu. Händler erklärten dies vor allem mit einer Aufholbewegung zuletzt arg gebeutelter Aktien beispielsweise aus dem Biotechnologiesektor.

   Anlagestratege Michael Strauss von Commonfund riet Anlegern, sich vom Rekordhoch beim S&P-500-Index nicht abschrecken zu lassen. Angesichts der anziehenden US-Konjunktur dürften sich in den kommenden Wochen noch einige Kurschancen ergeben. "Wenn man gute Unternehmen und gute Aktien kauft, dann sollten einen die neuen Hochs nicht stoppen", so sein Rat.

   Umgesetzt wurden an der NYSE 723 (Montag: 846) Millionen Aktien. Dabei kamen auf 2.259 (2.374) Kursgewinner 908 (751) -verlierer. Unverändert schlossen 73 (97) Titel.

   Nachdem am Vortag die Hoffnung auf noch lange niedrige US-Zinsen für Kauflaune gesorgt hatte, waren es am Dienstag positiv aufgenommene Konjunkturzahlen. Der Einkaufsmanagerindex (ISM) für das Verarbeitende US-Gewerbe war im März etwas schneller als zuletzt auf 53,7 gestiegen von 53,2. Dass die Konsensprognose noch etwas höher lag, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar wenig beeindruckt. Mit 1,3794 Dollar kostete der Euro im späten Handel so viel wie im europäisch dominierten Geschäft.

   Ein sehr positives Echo fanden die Absatzzahlen der Automobilindustrie für März. Die Fiat-Tochter Chrysler und auch Ford fuhren die besten Märzergebnisse seit bis zu acht Jahren ein. Auch General Motors übertraf mit einem Absatzplus von 4 Prozent die Erwartungen. Der Subindex der Autobranche legte um 2,5 Prozent zu und war mit Abstand Tagessieger. Ford zogen um knapp 5 Prozent an. GM gaben nach anfänglichen Gewinnen am Ende um 0,2 Prozent nach im Umfeld einer Reihe von Rückrufaktionen und der laufenden Anhörung von Unternehmenschefin Barra zu der Pannenserie. Die Fiat-Aktie hatte in Mailand 3,7 Prozent fester geschlossen.

   Tagessieger im Dow waren Technologieaktien. Hewlett-Packard verteuerten sich um 2,7 Prozent, nachdem sich das Unternehmen bereit erklärt haben soll, 57 Millionen Dollar zur Beilegung eines Rechtsstreits zu zahlen. Cisco Systems gewannen 3,1 Prozent, IBM und Microsoft jeweils 1 Prozent.

   Der Kurs von Intuitive Surgical schnellte um weitere gut 12 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen von der Gesundheitsbehörde (FDA) grünes Licht für sein Operationssystem "da Vinci" erhalten hatte. Das war bereits das sechste Tagesplus in Folge.

   Yahoo stiegen um 1,6 Prozent. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge verhandelt Yahoo derzeit die Übernahme des Online-Videodienstleisters News Distribution Network für 300 Millionen Dollar, um Googles YouTube Konkurrenz zu machen. Google gewannen davon unbeeindruckt 1,8 Prozent.

   Abwärts ging es derweil bei den Rohstoffen. Die Ölpreise gaben deutlich nach vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Entspannung in der Krise um die Ukraine. Russland hat nach eigenen Angaben Truppen von der ukrainischen Grenze zurückgezogen. An anderer Stelle wurden nach den neuesten, gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten aus China, Sorgen vor einer nachlassenden Nachfrage aus China für die Einbußen verantwortlich gemacht. Das Barrel der US-Sorte WTI kostete nur noch 99,37 Dollar, verglichen mit 101,50 am Vortag. Die Nordseesorte Öl rutschte angesichts der nachlassenden Versorgungsängste aus Russland von 107,70 auf 105,22 Dollar ab.

   Weiter nicht gefragt war das Gold. Im Umfeld der sich anbahnenden Zinswende in den USA gab der Preis bereits den fünften Tag in Folge nach. Die Feinunze kostete 1.280 Dollar, etwas weniger als im späten Montagshandel.

   Am Anleihemarkt stiegen die Renditen. Händlern zufolge dominierten hier Spekulationen über sich bessernde Konjunkturdaten im Frühjahr. Als Folge könnte sich die US-Notenbank unter Zugzwang sehen, die Zinsen doch früher anzuheben als bislang geplant, so Beobachter. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries stieg um 3,5 Basispunkte auf 2,759 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.532,61 0,46 74,95 S&P-500 1.885,52 0,70 13,18 Nasdaq-Comp. 4.268,04 1,64 69,05 Nasdaq-100 3.658,40 1,74 62,66

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.45 Uhr Mo, 18.01 Uhr EUR/USD 1,3795 0,13% 1,3777 1,3775 EUR/JPY 143,0497 0,55% 142,2682 141,8694 EUR/CHF 1,2187 0,02% 1,2185 1,2178 USD/JPY 103,7005 0,42% 103,2675 102,9915 GBP/USD 1,6634 -0,17% 1,6662 1,6674

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2 Jahre 99-28/32 unv. 0,434% unv. 3/4% 3 Jahre 99-19/32 -1/32 0,887% +0,8 Bp 1 1/2% 5 Jahre 99-15/32 -1/32 1,738% +0,6 Bp 2 3/8% 7 Jahre 99-16/32 -3/32 2,325% +1,7 Bp 2 3/4% 10 Jahre 99-29/32 -9/32 2,759% +3,5 Bp 3 3/4% 30 Jahre 100-12/32 -24/32 3,603% +4,1 Bp === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos

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   April 01, 2014 16:17 ET (20:17 GMT)

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