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05.12.2017 14:44:46

MÄRKTE USA/Rekordjagd geht weiter - Technologiewerte erneut unter Druck

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz dürfte die Wall Street am Dienstag in den Handel starten. Während es für Dow-Jones-Index und S&P-500 nach oben gehen dürfte - auf neu Rekordstände, sollte sich bei den Technologiewerten die jüngste Abwärtsbewegung fortsetzen. Die Investoren dürften weiter versuchen, aus dem hoch bewerteten Technologiesektor zu rotieren, um Gewinne mitzunehmen, so Marktteilnehmer. Der Nasdaq-Composite verlor bereits am Vortag gut 1 Prozent. Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin.

Für Impulse könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Neben der Handelsbilanz für den Oktober und dem Markit-Einkaufsmanagerindex für den November in zweiter Veröffentlichung dürfte vor allem der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe im November im Blickpunkt stehen. Daneben steht im Bankenausschuss des Senats die Abstimmung über die Ernennung von Jerome Powell zum nächsten US-Notenbankpräsidenten an. Hier wird vom Markt fest von einer Ernennung ausgegangen.

Dagegen könnte die näherrückende Umsetzung der US-Steuerreform bereits vollständig in den Markt eingepreist sein. "Es mehren sich die Zweifel, wie die Steuerreform die aktuell starke Wirtschaft in den USA und die nahezu herrschende Vollbeschäftigung noch antreiben kann", so Marktanalystin Fiona Cincotta von City Index.

Nach Ansicht der Analysten von JP Morgan sind die erwarteten Steuersenkungen bereits zu rund 50 Prozent in den Markt eingepreist. Die eröffne für den S&P-500 noch Raum bis auf 2.800 Punkte zu "Beginn des kommenden Jahres". Das wäre ein Anstieg von rund 6 Prozent zum Schlussstand am Montag.

Dollar bleibt weiter stark - Pfund gerät unter Druck

Der Dollar kann seine jüngsten Gewinne weiter behaupten. Der Euro notiert zwischen 1,1845 und 1,1875 Dollar seitwärts. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung mit 1,1843 Dollar um. Dagegen kommt das britische Pfund mit den stockenden Brexit-Gesprächen unter Druck. Die Devise fällt von 1,3475 Dollar am Vorabend auf aktuell 1,3430 Dollar. Bereits am Montagnachmittag war das Pfund von Tageshochs um 1,3530 zurückgefallen, nachdem es bei einem Brexit-Spitzentreffen in Streitfragen erneut keinen Durchbruch gegeben hatte.

Die Episode vom Montag habe einmal mehr gezeigt, wie schwer sich die Verhandlungen zum Brexit noch gestalten würden, so Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Es werde sichtbar, dass die Partikularinteressen einiger Beteiligter vollkommen konträr zueinander stünden - daher dürfte ein Kompromiss nur schwer zu erzielen sein. Sobald die zweite Verhandlungsphase beginne, in der es um ein Handelsabkommen gehe, dürfte es noch viel heißer hergehen, sagt sie voraus. Schließlich habe auch hier jedes der 27 EU-Länder ein Veto-Recht und könne damit jeder Zeit eine Einigung blockieren. Die Pfund-Schwankungen am Montag seien insofern nur ein Vorgeschmack gewesen.

Weiter leicht abwärts geht es bei den "sicheren Häfen" Gold und Renten. So fällt der Preis für die Feinunze um 0,2 Prozent auf 1.273 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 2 Basispunkte auf 2,39 Prozent.

Mit leichten Abgaben zeigen sich die Ölpreise. Der Fokus der Anleger liege nun nicht mehr auf der Opec, sondern wieder auf der US-Förderung, so ein Teilnehmer. "Die Verlängerung der Begrenzung der Fördermenge war komplett eingepreist", so Rohstoff-Stratege Ole Hansen von der Saxo Bank. So rücken nun die wöchentlichen US-Produktionsdaten am Mittwoch in den Blickpunkt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI reduziert sich um 0,3 Prozent auf 57,28 Dollar. Für Brent geht es um 0,1 Prozent auf 62,39 Dollar nach unten.

Pharma-Kooperation treibt Collegium Pharmaceutical an

Relevante Unternehmensmeldungen sind dagegen dünn gesät. Bei den Einzelwerten dürften Collegium Pharmaceutical im Fokus stehen. Das Unternehmen hat mit Depomed eine Vereinbarung zum Vertrieb des Schmerzmittels Nucynta getroffen. Für die Collegium-Aktie ging es nachbörslich um gut 9 Prozent nach oben, vorbörslich zeigt sich die Aktie unverändert. Vor der Startglocke schießen Depomed dagegen um 11,9 Prozent nach oben.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,81 0,8 1,81 61,2 5 Jahre 2,16 1,7 2,14 23,2 7 Jahre 2,31 2,1 2,28 5,8 10 Jahre 2,39 1,9 2,37 -5,4 30 Jahre 2,78 1,8 2,76 -28,5 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Mo, 18:03 % YTD EUR/USD 1,1843 -0,18% 1,1864 1,1849 +12,6% EUR/JPY 133,40 -0,21% 133,68 133,66 +8,5% EUR/CHF 1,1671 -0,19% 1,1693 1,1681 +9,0% EUR/GBP 0,8817 -0,19% 0,8834 1,1363 +3,4% USD/JPY 112,64 -0,04% 112,68 112,80 -3,6% GBP/USD 1,3430 -0,01% 1,3430 1,3463 +8,8% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,28 57,47 -0,3% -0,19 +0,5% Brent/ICE 62,39 62,45 -0,1% -0,06 +6,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.273,21 1.276,18 -0,2% -2,97 +10,6% Silber (Spot) 16,26 16,32 -0,4% -0,06 +2,1% Platin (Spot) 918,85 925,50 -0,7% -6,65 +1,7% Kupfer-Future 2,99 3,06 -2,4% -0,07 +18,4% ===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 05, 2017 08:45 ET (13:45 GMT)

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