24.08.2018 18:30:44
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MÄRKTE USA/Powell treibt S&P-500 und Nasdaq auf Allzeithoch
NEW YORK (Dow Jones)--US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat offenbar die richtigen Worte für Anleger an der Wall Street gefunden. Denn während der Dollar auf Talfahrt geht, legen die Kurse am US-Aktienmarkt zu. Der marktbreite S&P-500 und der Nasdaq-Composite markieren jeweils Allzeithochs. Powell verteidigt den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole. Allerdings gebe es derzeit weder klare Anzeichen für einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate über das Fed-Ziel von 2 Prozent noch ein erhöhtes Risiko einer Überhitzung. "Es erscheint mir ein wenig taubenhaft zu sein", sagt Marktstrategin Karyn Cavanaugh von Voya Investment Management. Damit scheint Powell Sorgen am Markt zu zerstreuen, die Fed könnte die geldpolitischen Zügel schneller als zuletzt prognostiziert anziehen.
Gestützt wird diese Sicht auch von den Konjunkturdaten des Tages. Denn die Nachfrage nach langlebigen Gütern aus US-Fabriken ist im Juli stärker gesunken als ohnehin befürchtet. Nach dem Rücksetzer des Vortages zeigt sich die Wall Street freundlich. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit steigt der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent auf 25.811 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen 0,6 bzw. 0,8 Prozent.
Im Handelsstreit der USA mit China ist derweil keine Lösung in Sicht: Die ersten direkten Verhandlungen zwischen beiden Seiten seit Anfang Juni sind nach Aussage der Chinesen zwar "offen" und "konstruktiv" geführt worden, doch der Durchbruch blieb offenbar aus. Aufgrund der niedrigen Erwartungen an die Verhandlungen belastet das vorläufige Scheitern kaum. Allerdings hätte eine Einigung eine Rally am Aktienmarkt auslösen können, heißt es im Handel.
HP-Zahlen stützen nicht
Die Geschäftszahlen der HP Inc für das dritte Quartal hat die Erwartungen des Marktes weitgehend übertroffen. Zudem wurde die Gesamtjahresprognose angehoben. Es kommt zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Papiere seit Jahresbeginn um 17 Prozent zugelegt haben. Zudem lag der Kurs zuletzt in der Nähe eines 52-Wochenhochs. Die Aktie verliert 1,6 Prozent.
Besser als erwartet schnitt Intuit in ihrem vierten Geschäftsquartal ab. Das Unternehmen kündigte ferner den Rücktritt von CEO und CTO an, hat aber für beide Posten schon Ersatz gefunden. Die Aktie rückt um 0,5 Prozent vor.
Mit einem Kurssprung von 15,1 Prozent reagieren die Aktien von Autodesk auf die Zweitquartalszahlen des Unternehmens, diese übertrafen die Markterwartungen. Arista Networks legen um 8,6 Prozent zu. Die Aktie steigt in den S&P-500 auf. Sie ersetzt dort die Aktie von GGP, die infolge der Übernahme durch Brookfield Property Partners aus dem Index herausgenommen wird. GGP sinken um 0,3 Prozent.
Powell drückt Dollar
Die taubenhaft interpretierte Powell-Rede bringt den Dollar auf breiter Front unter Druck. Der ICE-Dollarindex fällt um 0,6 Prozent. Gebremst wird der Greenback auch von den jüngsten innenpolitischen Ereignissen in den USA. US-Präsident Donald Trump sieht sich nach Gerichtsverhandlungen gegen zwei seiner engsten Vertrauten der Verschwörung zum Wahlkampfbetrug ausgesetzt. Der Euro steigt auf 1,1629 Dollar, im Tagestief hatte er etwa 1,1530 Dollar gekostet.
Die Preise für Öl und Gold legen mit dem schwächelnden Dollar zu. Stützend für den Ölpreis wirkten immer noch die schon am Mittwoch veröffentlichten Daten zu den Rohölvorräten der USA, heißt es. Das US-Energieministerium hatte einen überraschend deutlichen Rückgang seiner Bestände gemeldet. Daneben profitiere der Ölpreis von den geplanten US-Sanktionen gegen Iran. Diese dürften zur Folge haben, dass die iranischen Ölexporte um 1 Million Barrel pro Tag zurückgehen werden. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,9 Prozent auf 69,06 Dollar. Brentöl erhöht sich um 1,9 Prozent auf 76,14 Dollar.
Für den Goldpreis geht es um 1,9 Prozent auf 1.207 Dollar je Feinunze nach oben - befeuert vom schwachen Dollar. Doch stützt auch hier der taubenhafte Zungenschlag Powells in Verbindung mit den schwachen Konjunkturdaten.
Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den Powell-Aussagen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren eineinhalb Basispunkte niedriger bei 2,81 Prozent. Mit einer strafferen Gangart der Fed sei angesichts der Worte Powells nicht zu rechnen, so Marktteilnehmer.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.810,80 0,60 153,82 4,42
S&P-500 2.874,81 0,62 17,83 7,53
Nasdaq-Comp. 7.942,43 0,81 63,97 15,05
Nasdaq-100 7.481,85 0,92 68,01 16,97
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,62 0,4 2,61 141,4
5 Jahre 2,72 -0,2 2,72 79,1
7 Jahre 2,77 -1,5 2,79 52,2
10 Jahre 2,81 -1,4 2,83 37,0
30 Jahre 2,97 -1,4 2,98 -10,1
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:26 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1632 +0,69% 1,1571 1,1569 -3,2%
EUR/JPY 129,30 +0,64% 128,84 128,65 -4,4%
EUR/CHF 1,1424 +0,37% 1,1401 1,1393 -2,5%
EUR/GBP 0,9041 +0,34% 0,9023 0,9020 +1,7%
USD/JPY 111,17 -0,11% 111,35 111,20 -1,3%
GBP/USD 1,2865 +0,42% 1,2823 1,2828 -4,8%
Bitcoin
BTC/USD 6.545,76 +0,9% 6.530,21 6.460,85 -52,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,08 67,83 +1,8% 1,25 +17,6%
Brent/ICE 76,14 74,73 +1,9% 1,41 +18,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.207,14 1.185,51 +1,8% +21,63 -7,4%
Silber (Spot) 14,84 14,50 +2,4% +0,34 -12,4%
Platin (Spot) 792,65 777,50 +1,9% +15,15 -14,7%
Kupfer-Future 2,71 2,65 +1,9% +0,05 -19,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2018 12:31 ET (16:31 GMT)
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Arista Networks Inc | 385,10 | 1,57% | |
Autodesk Inc. | 275,60 | 0,51% | |
HP Inc (ex Hewlett-Packard) | 32,74 | -0,29% | |
Intuit Inc. | 603,20 | 0,27% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 19 060,48 | -0,60% |