23.09.2015 15:40:46

MÄRKTE USA/Nur zaghafte Erholung wegen schlapper China-Konjunktur

   NEW YORK (Dow Jones)-- Die US-Börsen dürften nach ihren Vortagesverlusten zur Wochenmitte etwas höher eröffnen. Zwar sind die Vorgaben aus Europa gut, denn dort erholen sich die Börsen etwas stärker; allerdings waren hier die Verluste an den Vortagen auch deutlich höher ausgefallen. Der Terminkontrakt auf den S&P-500-Index schwankt nervös zwischen einem unveränderten Stand und einem Plus von 0,3 Prozent hin und her. Leicht abwärts geht es nach der Rally am Vortag mit den US-Anleihen im frühen Handel.

   Für Verunsicherung, die den asiatischen Börsen kräftige Einbußen bescherte und auch die Erholung in den USA erschweren dürfte, sorgt wieder einmal China. Dort ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf ein Sechseinhalbjahrestief gesunken und hat die Erwartungen enttäuscht. Das schürt die ohnehin seit dem Zinsentscheid der US-Notenbank am vergangenen Donnerstag wieder stärker in den Vordergrund gerückten Ängste vor einer Wachstumsschwäche in China, die auch das globale Wachstum beeinträchtigen dürfte.

   Allenfalls ein kleines Gegengewicht stellen die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone dar. Der Index für die gesamte Eurozone entsprach mit 52,0 den Erwartungen und befindet sich weiter im expansiven Bereich. Eine Ansteckung aus China scheint es hier (noch) nicht zu geben. Konjunkturseitig dürfte der entsprechende Index für die USA am Nachmittag für neue Impulse sorgen.

   Michael Hewson, Chefanalyst bei CMC Markets in Großbritannien, rechnet im Verlauf mit einer Erholung an der Wall Street. Allerdings sei fraglich, ob es sich dabei um mehr handeln könne, als nur eine kurze technische Gegenbewegung. Immerhin zeigten sogar die chinareagiblen Rohstoffaktien in Europa nach vier Tagen mit Verlusten etwas Stärke, wie auch die Rohstoffpreise, bemerkt er.

   Die Unsicherheit nach der ausgebliebenen Zinserhöhung in den USA dürfte den Märkten noch weiter erhalten bleiben, befürchtet Hewson. Die neuesten Daten aus China belegten, wie recht die US-Notenbank mit ihrer Zögerlichkeit gehabt habe. Gleichzeitig schwebe aber weiter die angekündigte Zinserhöhung in den USA über dem Markt.

   Spannend könne in diesem Zusammenhang werden, was EZB-Präsident Mario Draghi am Nachmittag bei seiner vierteljährlichen Anhörung vor dem EU-Parlament sagen werde. Denn zuletzt nahmen die Spekulationen zu, dass die EZB wegen der Schwächesignale aus China ihre Geldpolitik noch weiter lockern könnte, beispielsweise durch eine Ausdehnung des Anleihekaufprogramms. Außerdem wird in den USA der Präsident der US-Notenbankfiliale von Atlanta, Dennis Lockhart, um 18.30 Uhr MESZ eine Rede halten.

   Bei den Einzelaktien könnten Energiewerte von den anziehenden Ölpreisen profitieren. Wie das American Petroleum Institute am späten Dienstag mitgeteilt hat, ist in der Woche zum 18. September das Rohölangebot um 3,7 Millionen Barrel rückläufig gewesen. Analysten rechneten dagegen mit einem Rückgang um lediglich 700.000 Barrel. Allerdings nahm gleichzeitig der Benzinvorrat um 2,2 Millionen Barrel zu. Um 16.30 Uhr MESZ werden die wöchentlichen Rohöllagerbestände in den USA bekanntgegeben. Beobachter rechnen dabei mit einem Rückgang um 100.000 Barrel. Im Vorfeld der Daten steigt der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,4 Prozent auf 46,55 US-Dollar. Auch der Goldpreis legt leicht zu.

   MetLife dürften Rückenwind davon erhalten, dass der Versicherer bereits zum dritten Mal seit dem vergangenen Jahr die Mittel zum Rückkauf eigener Aktien aufgestockt hat, diesmal um 1 Milliarde Dollar. Im Blick steht außerdem die Potash-Aktie. Berichte, wonach einige deutsche Investoren des Düngemittelherstellers K+S allmählich die Geduld mit dem Management des Unternehmens verlieren, könnten hier für Fantasie sorgen, dass die von K+S bislang abgelehnte Übernahme durch Potash doch noch zustande kommt. "Wir würden ein offizielles Angebot von Potash begrüßen -- selbst wenn es feindlich wäre", sagte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Potash ziehen vorbörslich um 1,9 Prozent an.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.21 Uhr Di, 17.43 Uhr EUR/USD 1,1149 0,22% 1,1124 1,1145 EUR/JPY 134,03 0,40% 133,50 133,76 EUR/CHF 1,0893 0,34% 1,0856 1,0843 USD/JPY 120,23 0,19% 120,01 120,02 GBP/USD 1,5242 -0,63% 1,5338 1,5372 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   September 23, 2015 09:09 ET (13:09 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 09 AM EDT 09-23-15

Nachrichten zu Potash Corporation of Saskatchewan Inc. (PCS)mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Potash Corporation of Saskatchewan Inc. (PCS)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!