20.07.2015 22:46:47

MÄRKTE USA/Nasdaq-Composite markiert weiteres Allzeithoch

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem neuen Rekordhoch der Nasdaq zum Wochenbeginn gerät nun auch der S&P-500 an der Wall Street ins Visier der Rekordjäger. Denn den marktbreiten Index trennten im Tageshoch nur noch knapp zwei Punkte vom nächsten Rekordhoch. Zwar reichte es am Montag nicht für neue Höchststände im S&P-500, aber Börsianer sehen gute Chancen, dass es im Wochenverlauf passiert.

   Der Nasdaq-Composite legte derweil vor und kletterte auf ein Allzeithoch bei 5.232 Punkten. Zum Handelsschluss notierte der Index 0,2 Prozent höher bei 5.219 Punkten. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 18.100 Punkte. Der S&P-500 rückte um ebenfalls 0,1 Prozent auf 2.128 Punkte vor. Das Umsatzvolumen verringerte sich auf 740 (Freitag: 875) Millionen Aktien. Den 1.029 Kursgewinnern standen 2.122 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 110 Titel.

   "Vergangene Woche hatten wir eine Kombination von Geschäftsberichten aus dem Bankensektor und dem Feiern der hinter uns gelassenen Griechenlandkrise, die den Markt angeschoben hat. Das liegt nun hinter uns. In dieser Woche erhalten wir Geschäftsberichte auf einer breiteren Basis, die uns einen genaueren Blick erlauben, wie gut das zweite Quartal gelaufen ist", sagte Marktstratege Art Hogan von Wunderlich Securities.

   Allerdings warnten Händler vor zu viel Griechenlandeuphorie, denn die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket hätten gerade erst begonnen und dürften sich schwierig gestalten. Immerhin hat die griechische Regierung die Rückzahlung der überfälligen Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) eingeleitet, gleiches gilt für Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB). Neben dem Optimismus über die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite dreht sich der Handel aber im Wesentlichen um die Berichtssaison, die bislang insgesamt besser als vorausgesagt verläuft.

   Dabei beherrschten die Geschäftsausweise von Morgan Stanley und IBM das Geschehen, wobei letzterer erst nachbörslich veröffentlicht wurde. Morgan Stanley sorgte schon einmal für einen Paukenschlag, denn die US-Investmentbank hat im zweiten Quartal sowohl bei den Einnahmen als auch beim Gewinn die Marktschätzungen übertroffen. Die Aktie gab anfängliche Gewinne gleichwohl ab und verlor 0,4 Prozent. Schwach, aber letztlich weniger dramatisch als befürchtet, so das Fazit der Börsianer zum Geschäftsausweis von Halliburton. Die Titel des Ölfeldausrüsters legten um 1,8 Prozent zu. Halliburton verbuchte im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch, aber unter dem Strich verdiente der Konzern mehr, als ihm Analysten zugetraut hatten. Auch beim Umsatz schnitt Halliburton besser ab.

   Mit dem Spielzeughersteller Hasbro überraschte ein weiteres Unternehmen in der abgelaufenen Periode positiv - Umsatz und Ergebnis lagen über Markterwartung. Die Papiere zogen um 6,3 Prozent an. Lockheed Martin hatte nicht nur die Gewinnerwartungen für das zweite Quartal übertroffen. Der Rüstungs- und Technologiekonzern hatte auch seine Jahresprognose angehoben. Zudem kauft der Konzern den US-Hubschrauberbauer Sikorsky. Die Aktien stiegen um 2 Prozent.

   Amazon wird seine Geschäftszahlen zwar erst am Donnerstag vorlegen, doch sind Anleger und Analysten zuversichtlich, dass diese positiv ausfallen werden. Mit Wedbush und Cowen stuften zwei gleich Häuser die Amazon-Aktie hoch auf "Outperform". Der Kurs stieg daraufhin im Verlauf um 1,5 Prozent auf ein Rekordhoch bei 493,20 Dollar. Zum Handelsschluss blieb ein Plus von 1,1 Prozent.

   Microsoft stiegen um 0,6 Prozent. Der Softwaregigant will sich laut Kreisen erneut mit einem Zukauf in Israel verstärken und soll eine Absichtserklärung zum Kauf der Cloud-Informationssicherheitsfirma Adallom unterschrieben haben. Der erwartete Kaufpreis liege bei rund 320 Millionen US-Dollar, hieß es.

   Nach der Abspaltung von eBay wurden die Aktien von PayPal am Montag erstmals an der Nasdaq gehandelt. Verglichen mit dem zuletzt im Graumarkt ermittelten Kurs legten die Aktien um fast 5 Prozent auf 40,48 Dollar zu. Die zum Stichtag 8. Juli registrierten Aktionäre erhielten für jede eBay-Aktie eine von PayPal. Für den Kurs von eBay ging es optisch um fast 57 Prozent auf 28,57 Dollar nach unten.

   Der Goldpreis setzte seine Abwärtstendenz fort und fiel auf den tiefsten Stand seit März 2010. Für die Feinunze mussten zum Settlement nur noch 1.106,80 US-Dollar bezahlt werden. Das waren 2,2 Prozent bzw 25,10 Dollar weniger als am Freitagabend. Vom Jahreshoch Ende Januar ist der Preis mittlerweile um über 13 Prozent gefallen. Die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung in den USA drückte weiter auf das Sentiment. Befeuert wurden entsprechende Spekulationen von James Bullard, Präsident der US-Notenbankfiliale in St. Louis. Er sieht eine über 50-prozentige Chance für eine Zinsanhebung im September.

   Dies drückte auch die Kurse am US-Rentenmarkt, wo die Renditen damit stiegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um 2 Basispunkte auf 2,37 Prozent zu. Auch der Dollar neigte unverändert zur Stärke. Der Euro notierte im späten Handel bei 1,0835 Dollar, womit der Greenback die jüngsten Aufschläge verteidigte. Die Rohölpreise bewegten sich auf einem Viermonatstief. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,5 Prozent bzw 0,74 Dollar auf 50,15 Dollar. Der Preis für Brentöl sank um 0,8 Prozent bzw 0,45 Dollar auf 56,65 Dollar. Vor allem die Aussicht auf ein höheres Angebot aus dem Iran und der feste Dollar belasteten den Ölpreis, hieß es im Handel.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.100,41 0,08 13,96 S&P-500 2.128,28 0,08 1,64 Nasdaq-Comp. 5.218,86 0,17 8,72 Nasdaq-100 4.679,68 0,39 18,08

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 99 27/32 dn 2/32 0,706% +3,7BP 1% 3-year 99 12/32 dn 3/32 1,088% +3,5BP 1 5/8% 5-year 99 20/32 dn 5/32 1,704% +3,4BP 2 1/8% 7-year 100 3/32 dn 6/32 2,108% +3,2BP 2 1/8% 10-year 97 31/32 dn 1/32 2,372% +2,3BP 2 1/2% 30-year 97 30/32 dn 15/32 3,106% +2,4BP

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.34 Uhr Fr, 17.32 Uhr EUR/USD 1,0835 0,00% 1,0835 1,0855 EUR/JPY 134,65 0,11% 134,50 134,56 EUR/CHF 1,0441 0,04% 1,0436 1,0418 USD/JPY 124,29 0,12% 124,14 123,98 GBP/USD 1,5561 -0,27% 1,5603 1,5633 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

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   July 20, 2015 16:16 ET (20:16 GMT)

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