Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
17.11.2014 22:47:34

MÄRKTE USA/"Merger Monday" bewegt Kurse einzelner Aktien

   Der "Merger Monday" hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht; der Wochenauftakt an Wall Street wurde von Fusionen und Übernahmen bestimmt, die die Kurse der Beteiligten kräftig bewegten. Eine etwas untergeordnete Rolle spielte der überraschende Rückfall Japans in die Rezession, nachdem das BIP im dritten Quartal geschrumpft und nicht gewachsen ist. Die geringe Reaktion darauf erklärten Teilnehmer auch so, dass dies wieder neue Konjunkturstimuli zur Folge haben könnte, wie auch die Verschiebung der zweiten Stufe der Mehrwertsteuererhöhung in Japan. "Japan wird seine Wertpapierkäufe nochmal aufladen", sagte Anlageexperte Brendan Connaughton von ClearPath Capital Partners.

   Von neuen Konjunkturdaten aus den USA gingen unterdessen kaum Impulse aus. Sie bestätigten weitgehend, dass sich die US-Wirtschaft auf dem Weg nach oben befindet. Im überraschenden Rückgang der Industrieproduktion spiegelten sich die Auswirkungen des Ölpreisverfalls wider, hieß es. "Die US-Konjunktur ist weiter in sehr guter Verfassung", sagte Greg Peterson vom Investment Research bei Ballentine Partners mit einem verwalteten Vermögen von 5,1 Milliarden Dollar.

   Die Indizes an den US-Börsen zeigten sich von Beginn des Handels an widerstandsfähig und bewegten sich im Verlauf nur wenig. Der Dow-Jones-Index legte am Ende um 0,1 Prozent zu auf 17.647 Punkte, der S&P-500 stieg ebenfalls um 0,1 Prozentr. Beide liegen damit nur knapp unter ihren Rekordhochs. Leicht abwärts ging es für die Nasdaq-Indizes. Für etwas Unterstützung sorgten Aussagen von EZB-Chef Draghi, der erstmals konkret Staatsanleihekäufe als eine Option genannt hatte, sollte dies nötig sein.

   Umgesetzt wurden an der Nyse 0,69 (Freitag 0,70) Milliarden Aktien. Den 1.417 (1.650) Kursgewinnern standen 1.766 (1.498) -verlierer gegenüber, während 83 (121) Titel unverändert schlossen.

   Hauptthema am Aktienmarkt war der Zusammenschluss der beiden Ölfeldausrüster Halliburton und Baker Hughes, der bereits zum Ende der Vorwoche durchgesickert war. Halliburton übernimmt den kleineren Wettbewerber für 34,6 Milliarden US-Dollar. Die Konzerne erwarten jährliche Kostensynergien von knapp 2 Milliarden Dollar und wollen mit deren Hilfe den Preisverfall auf dem Ölmarkt abfedern. Der Kurs des Käufers Halliburton gab um gut 10 Prozent nach, Baker Hughes zogen dagegen erneut kräftig an, diesmal um rund 9 Prozent.

   Während der Kurs der Nummer eins der Ölfelddienstleister Schlumberger, leicht zulegte, büßten die Aktien der Ölförderer Hess und Chevron an Wert ein. Hess hatte mitgeteilt, dass aus dem gemeinsam mit Chevron betriebenen Projekt "Tubular Bells" im Golf von Mexiko erstes Öl fließt. Als andere große Ölunternehmen Probleme mit derlei Projekten hatten, hatte Hess angekündigt, die Entwicklung vorsichtig und im Rahmen der geplanten Kosten weiter zu verfolgen.

   Um gut 5 Prozent aufwärts ging es mit Allergan, nachdem Actavis im Übernahmekampf um den Botox-Hersteller die Oberhand behalten hat. Das Transaktionsvolumen beträgt 66 Milliarden US-Dollar. Dem Allergan-Management ist es mit der Vereinbarung mit den Iren gelungen, den feindlichen Übernahmeversuch der kanadischen Valeant abzuwehren. Die Valeant-Aktie legte um knapp 2 Prozent zu.

   Pfizer zeigten sich kaum verändert. Der Pharmakonzern und die deutsche Merck arbeiten künftig bei Entwicklung und Vermarktung eines Krebsantiköpers zusammen. Wegen der Vorauszahlung an Merck musste Pfizer aber die Jahresgewinnprognose senken, was den Kurs leicht belastete.

   Das Nasdaq-Schwergewicht Apple verteidigte seine jüngst erklommenen Rekordhochs. Seit der Umsetzung des Aktiensplits im Verhältnis 1:7 am 9. Juni hat der Apple-Kurs inzwischen um fast 25 Prozent zugelegt. Zurückgerechnet auf die Zeit vor dem Split stieg die Apple-Aktie mit dem Tageshoch von 115,09 Dollar am Montag erstmals in ihrer Geschichte über 800 Dollar. Zum Ende des Handels lag der Kurs 0,2 Prozent im Minus bei 113,99 Dollar.

   Am Rohstoffmarkt ist weiter keine Erholung bei den Ölpreisen in Sicht. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI kostete zum US-Settlement 75,64 Dollar, 18 Cents weniger als am Freitag. Im Ölhandel schwinden die Hoffnungen, dass sich das Erdölkartell OPEC auf seiner Novembersitzung zu umfangreichen Förderreduzierungen durchringen kann, um das Überangebot an Öl zu verringern.

   Nach dem deutlichen Anstieg zum Wochenschluss verteidigt Gold die jüngsten Aufschläge, die Feinunze kostet mit 1.183 Dollar etwas weniger als im späten US-Freitagsgeschäft mit 1.189 Dollar.

   Der Euro ist nach den Aussagen von EZB-Chef Draghi etwas unter Druck gekommen. Nach Tageshochs um 1,2560 in Asien kostete die Gemeinschaftswährung im US-Geschäft nur noch 1,2452 Dollar.

   Wenig bewegt zeigten sich die Kurse am US-Anleihemarkt. War nach den schwachen BIP-Daten aus Japan die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen noch gesucht, bestätigten die Konjunkturdaten aus den USA den generellen Aufwärtstrend der Wirtschaft und damit die Erwartung, dass die Zinsen in den USA demnächst steigen werden. Unter dem Strich stieg die Rendite zehnjähriger US-Titel leicht auf 2,34 Prozent.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 17.647,75 +0,1% +13,01 S&P-500 2.041,32 +0,1% +1,50 Nasdaq-Composite 4.671,00 -0,4% -17,54 Nasdaq-100 4.213,79 -0,3% -11,20

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2 Jahre 99 23/32 unv. 0,512% unv. 7/8% 3 Jahre 99 24/32 unv. 0,963% unv. 1 3/4% 5 Jahre 99 13/32 -3/32 1,627% +2,3 Bp 2% 7 Jahre 99 23/32 -5/32 2,041% +2,7 Bp 2 1/4% 10 Jahre 99 7/32 -6/32 2,340% +2,0 Bp 3% 30 Jahre 98 27/32 -10/32 3,059% +1,7 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.21 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2453 -0,60% 1,2528 1,2474 EUR/JPY 145,05 -0,04% 145,11 145,42 EUR/CHF 1,2013 -0,03% 1,2016 1,2015 USD/JPY 116,48 0,53% 115,86 116,58 GBP/USD 1,5643 -0,35% 1,5697 1,5643 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   November 17, 2014 16:17 ET (21:17 GMT)

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