04.09.2018 15:40:44

MÄRKTE USA/Leichtere Kurse zum Start nach der Feiertagspause

NEW YORK (Dow Jones)--Während für die Börsen in Europa die Handelsstreitigkeiten der USA ein Dauerbelastungsthema sind, zeigen sich die US-Börsen davon am Dienstag weiter deutlich weniger irritiert. Auch die krisenhaften Entwicklungen in einigen Schwellenländern scheinen die Akteure an der Wall Street (noch) nicht weiter umzutreiben.

Übergeordnet sorgt unter anderem die Trumpsche Steuerreform zum Jahreswechsel 2017/18 mit Blick auf die Unternehmensgewinne für Zuversicht undb Dauerkauflaune. Die US-Börsen hatten am Freitag bereits den fünften Monat in Folge mit einer positiven Bilanz beendet.

Nach dem langen Feiertagswochenende starten Dow & Co mit kleinen Abgaben. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,4 Prozent nach auf 25.860 Punkte - das ist deutlich weniger als im Durchschnitt in Europa. Der S&P-500 gibt um 0,3 Prozent nach, der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent.

Zum Thema Handelskonflikt gibt es nichts Neues. Mit Mexiko haben sich die USA kürzlich bereits im Grundsatz geeinigt, die Gespräche mit Kanada wurden am Freitag ergebnislos beendet und sollen am Mittwoch fortgesetzt werden. US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende gedroht, den nördlichen Nachbarn von dem neuen Abkommen auch auszuschließen, wenn er nicht einlenkt. Von den tatsächlichen Verhandlern war zu hören gewesen, dass es Fortschritte geben soll.

Zeichen stehen weiter auf steigende US-Zinsen - Dollar steigt

Potenzielle Kursimpulse könnten im Handelsverlauf Konjunkturdaten setzen, allerdings wurden diese zuletzt oft auch übersehen, weil sie meist ohnehin nur Bekanntes bestätigen und zwar die brummende US-Konjunktur. Nach der Startglocke wird neben dem Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August (zweite Lesung) der Einkaufsmanagerindex (ISM) des verarbeitenden Gewerbes mitgeteilt. Außerdem stehen die Juli-Daten zu den Bauausgaben auf der Agenda.

"Die Stärke der US-Wirtschaft macht eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank zu einem Automatismus, und das spiegelt der Dollar wider", sagt Volkswirt Witold Bahrke von Nordea Asset Management.

Der Dollar zeigt auf breiter Front Stärke, was vor allem für Schwellenländer zu einem Problem werden könnte, die hohe Dollar-Schulden zu bedienen haben. Am Anleihemarkt steigt die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 2,88 Prozent.

Am Ölmarkt ziehen die Preise trotz des festen Dollar kräftig an. Hintergrund sind Befürchtungen, dass sich der Tropensturm Gordon, der über den Golf von Mexiko zieht, zu einem Hurrikan auswächst und die Ölförderung bzw - verarbeitung beeinträchtigen könnte. US-Öl der Sorte WTI verteuert sich um 1,1 Prozent auf 70,60 Dollar.

Der Goldpreis fällt um 9 Dollar auf 1.192 und auch die Preise anderer Metalle wie Kupfer stehen unter Druck, belastet vom Dollar. Die festere US-Devise verteuert ganz allgemein in Dollar gehandelte Rohstoffe für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum.

Am Aktienmarkt werden Nike verkauft, der Kurs fällt um 1,7 Prozent. Nike hat US-Footballstar und NFL-Rebell Colin Kaepernick als Gesicht einer neuen Werbekampagne verpflichtet. "Glaub an etwas. Selbst wenn es bedeutet, alles zu opfern", ist auf den Fotos des früheren Quarterbacks in der US-Profiliga NFL zu lesen. Kaepernick polarisiert in den USA wie kaum ein anderer Sportstar: In der Spielzeit 2016/17 hatte er mit einer provozierenden Geste für Aufsehen gesorgt. Vor NFL-Spielen ging er beim Abspielen der Nationalhymne aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA auf die Knie.

Transocean verlieren 3,1 Prozent und Ocean Rig schießen um 14 Prozent nach oben. Transocean kauft das Offshore-Bohrunternehmen Ocean Rig für inklusive Schulden 2,7 Milliarden Dollar. Basierend auf dem Schlusskurs vom Freitag bedeutet dies einen Aufschlag von 19,2 Prozent je Ocean-Rig-Aktie.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.860,97 -0,40 -103,85 4,62

S&P-500 2.892,74 -0,30 -8,78 8,20

Nasdaq-Comp. 8.072,01 -0,46 -37,53 16,93

Nasdaq-100 7.610,98 -0,57 -43,57 18,99

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,64 0,8 2,63 143,5

5 Jahre 2,75 0,8 2,74 82,6

7 Jahre 2,83 2,0 2,81 58,3

10 Jahre 2,88 1,9 2,86 43,5

30 Jahre 3,06 3,8 3,02 -0,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.24 Uhr Mo, 17.10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1554 -0,52% 1,1593 1,1621 -3,8%

EUR/JPY 128,66 -0,28% 129,11 129,05 -4,9%

EUR/CHF 1,1261 +0,02% 1,1253 1,1258 -3,8%

EUR/GBP 0,8996 -0,31% 0,9023 0,9023 +1,2%

USD/JPY 111,34 +0,23% 111,37 111,08 -1,2%

GBP/USD 1,2844 -0,21% 1,2851 1,2880 -5,0%

Bitcoin

BTC/USD 7.360,82 +0,9% 7.274,42 7.288,01 -46,1%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,61 -0,63 0,01

Deutschland 10 Jahre 0,34 0,33 -0,09

USA 2 Jahre 2,64 2,63 0,75

USA 10 Jahre 2,88 2,86 0,47

Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02

Japan 10 Jahre 0,11 0,11 0,06

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,64 69,80 +1,2% 0,84 +20,3%

Brent/ICE 78,92 77,42 +1,0% 0,77 +20,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.192,27 1.201,15 -0,7% -8,88 -8,5%

Silber (Spot) 14,08 14,51 -3,0% -0,43 -16,9%

Platin (Spot) 768,85 788,50 -2,5% -19,65 -17,3%

Kupfer-Future 2,57 2,65 -2,9% -0,08 -23,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2018 09:41 ET (13:41 GMT)

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