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29.10.2013 21:52:31

MÄRKTE USA/IBM-Aktienrückkauf beflügelt Dow

   Zurückhaltung hat den Handel an der Wall Street auch am Dienstag geprägt. IBM verhalf den Standardwerten etwas stärker ins Plus. "Big Blue" hat schon den nächsten großen Aktienrückkauf im Volumen von 15 Milliarden Dollar beschlossen, obwohl das laufende Rückkaufprogramm noch nicht ausgeschöpft ist. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 2,7 Prozent. Neue Datenprobleme und eine Handelsunterbrechung bremsten dagegen die Technologiebörse Nasdaq.

   Große Sprünge wagte niemand, obwohl einige erfreuliche Unternehmensbilanzen vorgelegt wurden und die Konjunkturdaten des Tages vermuten ließen, dass die US-Notenbank den Markt noch länger mit billigem Geld fluten wird. Genaueres dazu hoffen die Anleger am Mittwoch zu erfahren, wenn die zweitägige Zinssitzung der Federal Reserve endet. Bis dahin regiert Vorsicht an den Märkten.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,7 Prozent auf 15.680 Punkte und erreichte damit auf Schlusskursbasis ein Rekordhoch. S&P-500 ging um 0,6 Prozent höher praktisch auf Tageshoch und gleichzeitig einem neuen Rekordhoch bei 1.772 Punkten aus dem Handel. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,3 Prozent und schloss immerhin auf dem höchsten Stand seit dem 8. September 2000. Der Handel an der Nasdaq war etwa eine Stunde lang unterbrochen. Es habe Probleme bei der Übermittlung einiger wichtiger Indexstände gegeben, teilte der Börsenbetreiber Nasdaq OMX mit.

   Umgesetzt wurden 0,68 (Montag: 0,73) Milliarden Aktien. Dabei wurden 1.837 Kursgewinner gesehen. Mit Verlusten gingen 1.222 Titel aus dem Handel, während 93 Titel unverändert schlossen.

   Unter den am Dienstag veröffentlichten Konjunkturdaten wiesen die Erzeugerpreise im September wider Erwarten einen Rückgang auf. Die Inflation drängt die Federal Reserve also keineswegs dazu, die geldpolitischen Zügel zu straffen. Ein überraschender Rückgang der Einzelhandelsumsätze im September und ein unerwartet deutlicher Einbruch des Verbrauchervertrauens im Oktober sprechen vielmehr dafür, der US-Wirtschaft weitere Stimuli zu gewähren.

   Die meisten Analysten erwarten, dass die Fed an ihrem geldpolitischen Kurs festhält. Sie könnte sich im Begleitkommentar zu ihrem Entscheid aber durchaus die Möglichkeit offen halten, noch in diesem Jahr ihre monatlichen Anleihekäufe einzuschränken. Derzeit kauft die Notenbank jeden Monat Staatsanleihen und Hypothekenpapiere für 85 Milliarden Dollar.

   Am Anleihemarkt herrschte vor der Fed-Sitzung praktisch Stillstand. Die Notierungen zeigten sich trotz der schwächeren Konjunkturdaten wenig verändert; die Rendite zehnjähriger Treasurys stand bei 2,51 Prozent. Die Auktion fünfjähriger Notes verlief unspektakulär; sie stieß auf ein geringeres Interesse als die Auktion zweijähriger Titel am Montag.

   Der Dollar setzte unterdessen seine Erholung zum Euro fort, obwohl die Aussicht auf eine fortgesetzt lockere US-Geldpolitik eher negativ für den Greenback ist. Allerdings hat die Gemeinschaftswährung seit Beginn des Monats zum Dollar zugelegt und in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren erreicht. Eine Fortsetzung dieser Aufwärtsbewegung, die den Euro auf 1,40 Dollar treiben könnte, ist nach Meinung von Greg Anderson, leitender Devisenanalyst bei BMO Capital Markets, wohl erst nach der EZB-Sitzung in der kommenden Woche zu erwarten. Im späten US-Handel notierte der Euro bei rund 1,3740 Dollar.

   Vor der Fed-Sitzung zogen sich die Anleger auch aus Gold zurück. Die Feinunze fiel zum Settlement um 0,5 Prozent auf 1.345,50 Dollar. Wenn der Begleitkommentar zum Zinsentscheid der Notenbank eine "taubenhaftere" Haltung erkennen lasse, dürfte der Goldpreis von der Angst vor einer höheren Inflation profitieren, sagte Walter de Wet von der Standard Bank.

   Der Ölpreis litt einerseits unter den etwas schwächeren Konjunkturdaten. Andererseits belastete ihn die Erwartung, dass die US-Regierung am Mittwoch einen neuerlichen Anstieg ihrer Ölvorräte melden wird. Das Barrel WTI ermäßigte sich um 0,5 Prozent bzw 0,48 USD auf 98,20 Dollar. Brentöl sank um 0,5 Prozent bzw 0,60 Dollar auf 109,01 Dollar.

   An der Börse gab die Apple-Aktie um 2,5 Prozent nach. Die am Montag nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen des Unternehmens waren zwar besser ausgefallen als erwartet, doch wurde der Ausblick als eher enttäuschend wahrgenommen. Pfizer hatte mit seinen Geschäftszahlen dagegen überzeugt. Das trieb die Aktie um 1,7 Prozent nach oben.

   Ein enttäuschender Ausblick des Industriegaseherstellers Air Products drückte dessen Aktie um 1,9 Prozent nach unten. Ein positiver Analystenkommentar trieb dagegen den Kurs von Yahoo um 2,5 Prozent nach oben. Die Analysten von Bernstein stufen die Aktie nunmehr mit "Outperform" ein.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.680,35 0,72 111,42 S&P-500 1.771,94 0,56 9,83 Nasdaq-Comp. 3.952,34 0,31 12,21 Nasdaq-100 3.391,75 0,27 9,07

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 28/32 flat 0,317% unchanged 5/8% 3-Year 100 5/32 up 1/32 0,574% -0,6BP 1 3/8% 5-year 100 17/32 up 2/32 1,267% -1,3BP 2% 7-Year 100 25/32 up 3/32 1,879% -1,4BP 2 1/2% 10-year 99 30/32 up 2/32 2,507% -0,7BP 3 5/8% 30-year 100 3/32 dn 9/32 3,620% +1,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.40 Uhr Mo, 17.15 Uhr EUR/USD 1,3743 -0,33% 1,3788 1,3784 EUR/JPY 134,9217 0,36% 134,4404 134,6790 EUR/CHF 1,2355 0,07% 1,2347 1,2345 USD/JPY 98,1780 0,68% 97,5150 97,7105 GBP/USD 1,6042 -0,37% 1,6102 1,6133 Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com

   DJG/DJN/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   October 29, 2013 16:20 ET (20:20 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 20 PM EDT 10-29-13

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