MÄRKTE USA/Höhere Ölpreise und steigende Aktienkurse

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 18.922 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,5 Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent. Vor allem im Energie- und Rohstoffsektor geht es aufwärts, wobei unter anderem der feste Ölpreis Unterstützung liefert. Allerdings rechnen viele Teilnehmer mit einem schwankungsanfälligen und richtungsarmen Geschäft. So könnten die Umsätze darunter leiden, dass am Donnerstag wegen Thanksgiving kein Handel stattfindet, am Freitag endet er bereits um 19.00 Uhr deutscher Zeit.

   Nichts neues gibt es zur als eingepreist geltenden Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) im Dezember. In einer Rede hat sich Fed-Vizepräsident Stanley Fischer nicht konkret zum kommenden Dezember-Zinstermin geäußert. Die US-Wirtschaft leide unter schwachen Investitionen und einer sinkenden Produktivität, so Fischer, doch die Überwindung der Probleme könne den Gleichgewichtszinssatz nach oben treiben und so der Notenbank eine Erhöhung des Leitzinses ermöglichen.

Irans Optimismus treibt Ölpreise Die Ölpreise setzen die Erholungsbewegung der Vorwoche fort. Neuer Treiber sind Aussagen von iranischer Seite, die die Hoffnung auf preisstützende Maßnahmen der Opec wieder auffrischen. Irans Ölminister Bijan Zangeneh zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Opec demnächst auf eine Förderdrosselung einigt. Sollte sich das Ölkartell verständigen, so Zangeneh weiter, sei ein erneuter Anstieg der Ölpreise auf 55 bis 60 US-Dollar je Barrel möglich. Für den Preis der US-Sorte WTI geht es um 2,6 Prozent auf 46,90 Dollar nach oben, Brent steigt sogar um 3 Prozent.

   Auch der Goldpreis erholt sich von seinen jüngsten Verlusten. Die Feinunze steigt um 0,6 Prozent auf 1.215 Dollar, wobei auch der sinkende Dollar etwas stützt. Denn zumindest der Euro zeigt gegen den Greenback eine kleine Erholungsbewegung und steigt auf 1,0630 Dollar. Nach einem zehntägigen Anstieg des Dollar ist dies nicht verwunderlich, wie Teilnehmer sagen. Sie sehen den Dollar aber weiterhin auf dem Vormarsch, wobei er zunächst an dem Widerstand bei 1,05 gegen den Euro abgeprallt ist. Sollte der Dollar darüber steigen, wird nach Meinung von Händlern eine Parität immer wahrscheinlicher.

   Während der Sieg Donald Trumps bei den US-Wahlen den Dollar stützt, brauen sich in Europa politische Unsicherheiten wegen des Italien-Referendums, der österreichischen Bundespräsidentenwahl und der Wahl in Frankreich im kommenden Frühjahr zusammen. Zum Yen baut der Dollar dagegen sein jüngstes Hoch noch aus und kostet inzwischen schon 111 Yen, rund 10 mehr als unmittelbar vor dem Wahlsieg Donald Trumps.

   Am Anleihemarkt kommen die Renditen leicht zurück, die bei den zehnjährigen Titeln von Juli bis Mitte November von 1,36 auf 2,35 Prozent explodiert sind. Aktuell geht es mit steigenden Notierungen leicht um 2 Basispunkte nach unten auf 2,32 Prozent.

Facebook profitieren von Rückkauf - Tyson Foods brechen ein Am Aktienmarkt legt die Facebook-Aktie 1,1 Prozent zu. Das soziale Netzwerk hat am Freitag nach der Schlussglocke angekündigt, eigene Aktien im Wert von bis zu 6 Milliarden Dollar zurückkaufen zu wollen. Es ist der erste Rückkauf seit dem Börsengang vor vier Jahren. Wal-Mart tendieren kaum verändert und profitieren nicht davon, dass die Supermarktkette ihren "Cyber-Week"-Verkauf einige Tage früher starten will.

   Tyson Foods brechen um 16 Prozent ein nach einem mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalsbericht. Hinter dem schwächer als erwartet ausgefallenen Gewinn bei Tyson Foods verbergen sich eine rückläufige Marge im Geflügelsegment und ein Rückgang bei Fertiggerichten.

   Im Technologiesektor machen Übernahmen Kurse: So will das Chipunternehmen Macom den Wettbewerber Applied Micro Circuits für 8,36 Dollar je Aktie kaufen. Applied Micro gewinnen 12,4 Prozent auf 8,15 Dollar, Macom fallen um 2,3 Prozent. Der Spezialist für Unternehmenssoftware Oracle übernimmt zur Verstärkung seines Cloud-Geschäfts den Internetdienstleister Dyn. Die Oracle-Aktie steigt um 0,4 Prozent.

   Goldman Sachs hat die Aktie des Mischkonzerns 3M auf "Sell" abgestuft. Für den im Dow-Jones gelisteten Wert geht es 0,7 Prozent abwärts.

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.32 Uhr Fr, 17.33 Uhr % YTD EUR/USD 1,0631 +0,08% 1,0623 1,0590 -2,1% EUR/JPY 117,8602 +0,01% 117,8453 117,17 -20,1% EUR/CHF 1,0722 +0,07% 1,0715 1,0699 -1,4% EUR/GBP 0,8520 -0,63% 0,8594 1,1643 +15,7% USD/JPY 110,86 -0,06% 110,93 110,67 -5,6% GBP/USD 1,2478 +0,97% 1,2359 1,2335 -15,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,90 45,69 +2,6% 1,21 +7,0% Brent/ICE 48,22 46,86 +2,9% 1,36 +6,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.215,47 1.208,01 +0,6% +7,46 +14,6% Silber (Spot) 16,69 16,57 +0,8% +0,13 +20,8% Platin (Spot) 931,30 921,90 +1,0% +9,40 +4,5% Kupfer-Future 2,51 2,47 +1,7% +0,04 +16,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   November 21, 2016 10:03 ET (15:03 GMT)

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