24.09.2018 18:07:45
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MÄRKTE USA/Handelskonflikt und mögliche Rosenstein-Entlassung belasten
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Verlusten ist die Wall Street in den Montag gestartet. Nach der Rekordjagd in der Vorwoche wird die Luft nun dünner. Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,6 Prozent auf 26.580 Punkte. Belastet wird der Dow von Aktien der Chemie- und Gesundheitsbranche. DowDupont, Johnson & Johnson, Procter & Gamble sowie Walgreens verlieren zwischen 1,3 und 1,9 Prozent. Der S&P-500 gibt 0,4 Prozent ab und der technologielastige Nasdaq-Composite 0,2 Prozent. Technologiewerte hatten zuletzt allerdings relative Schwäche gezeigt.
Grund für die Abgaben ist der wieder in den Fokus rückende Handelskonflikt Amerikas mit China, der in den vergangenen Handelstagen eher in den Hintergrund gedrängt worden war. Zum einen treten am Montag die US-Zölle auf chinesische Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Zum zweiten hat China die Gespräche mit den USA zu diesem Thema, die in den kommenden Tagen beginnen sollten, auf Eis gelegt.
Daneben verdichten sich die Hinweise, dass der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein vor der Entlassung steht. Er war in die Kritik geraten, nachdem die New York Times in der vergangenen Woche berichtet hatte, Rosenstein habe die Amtsenthebung von Präsident Trump auf Basis des 25. Verfassungszusatzes erwogen. Nach diesem kann ein Präsident abgesetzt werden, wenn er nicht mehr in der Lage ist, sein Amt auszuüben.
In der Vorwoche hatten sich die Anleger stärker auf die gute wirtschaftliche Lage in den USA und anderen Weltregionen konzentriert. Zudem bestand die Hoffnung, dass Verhandlungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt das leidige Zollthema aus dem Weg räumen könnten. Im weiteren Wochenverlauf wird dann die Zinsentscheidung der US-Notenbank die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich ziehen. Zwar ist eine Zinserhöhung so gut wie sicher, doch die begleitenden Aussagen könnten einiges an Überraschungspotenzial bergen.
Ölpreis zieht kräftig an - Euro kann Gewinne nicht halten
Daneben stehen der Ölpreis und damit auch die Ölwerte im Blick. Der Preis für Brent rückt um 3,1 Prozent auf 81,28 Dollar vor, die US-Sorte WTI steigt um 2,5 Prozent auf 72,56 Dollar. Die Opec-Mitglieder und Russland haben am Wochenende dem US-Wunsch nach einer höheren Ölförderung eine Absage erteilt. Damit besteht allerdings die Gefahr einer Angebotslücke, wenn wegen der US-Sanktionen iranisches Öl dem Markt nicht mehr zur Verfügung steht. Hinzu kommen noch die Probleme des Lieferlandes Venezuela. Unter den Ölwerten gewinnen Transocean 1,2 Prozent und Chesapeake Energy 4,5 Prozent.
Der Euro kann zwischenzeitliche Gewinne dagegen nicht ganz halten. Aktuell notiert er bei etwa 1,1770 Dollar. Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi hatten die Gemeinschaftswährung zeitweise über 1,18 Dollar gehievt. Draghi zeigte sich optimistisch zur Entwicklung der Inflation. Bereits vor den Aussagen profitierte der Euro vom deutschen Ifo-Index, der nicht so schwach ausfiel wie befürchtet.
Das britische Pfund steht gegenwärtig bei knapp 1,3130 Dollar nach 1,3066 am Freitagabend. Am Freitagmorgen wurden noch 1,3270 Dollar bezahlt. Die britische Währung leidet unter den unsicheren Perspektiven rund um den Brexit.
Am Anleihemarkt haben die Verkäufer die Oberhand. Fallende Notierungen treiben die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 3,08 Prozent nach oben. Teilnehmer verweisen auf die zu erwartende Zinserhöhung der US-Notenbank.
Der Goldpreis legt 0,2 Prozent zu auf 1.201 Dollar je Feinunze. Der Preis profitiert von dem schwächelnden Dollar.
Comcast mit Übernahme unter Druck
Unter den Einzelwerten geben Comcast 6,7 Prozent ab. Der Konzern hat 21st Century Fox bei der Übernahme von Sky ausgestochen und bezahlt 38,8 Milliarden Dollar.
Sirius XM übernimmt gegen Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar Pandora. Pandora rücken um 3,2 Prozent vor, Sirius verlieren 7,3 Prozent.
Die Aktien von Michael Kors fallen um 9 Prozent. Nach Angaben aus informierten Kreisen kauft der US-Modekonzern, der eher für "erschwinglichen Luxus" steht, das für hochpreisige Extravaganz bekannte italienische Modehaus Versace für 2,35 Milliarden Dollar.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.580,18 -0,61 -163,32 7,53
S&P-500 2.917,83 -0,40 -11,84 9,13
Nasdaq-Comp. 7.971,98 -0,19 -14,98 15,48
Nasdaq-100 7.529,10 -0,03 -1,98 17,71
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,80 0,4 2,80 160,2
5 Jahre 2,96 1,4 2,95 103,8
7 Jahre 3,04 1,7 3,03 79,4
10 Jahre 3,08 1,8 3,06 63,7
30 Jahre 3,22 1,6 3,20 14,9
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:23 Fr, 17.40 % YTD
EUR/USD 1,1770 +0,20% 1,1729 1,1739 -2,0%
EUR/JPY 132,55 +0,30% 132,03 132,22 -2,0%
EUR/CHF 1,1325 +0,56% 1,1264 1,1262 -3,3%
EUR/GBP 0,8968 -0,15% 0,8975 0,8983 +0,9%
USD/JPY 112,63 +0,10% 112,57 112,62 -0,0%
GBP/USD 1,3124 +0,34% 1,3068 1,3068 -2,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.614,93 -1,1% 6.683,54 6.760,14 -51,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,56 70,78 +2,5% 1,78 +24,3%
Brent/ICE 81,28 78,80 +3,1% 2,48 +27,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.200,84 1.199,02 +0,2% +1,82 -7,8%
Silber (Spot) 14,34 14,29 +0,3% +0,05 -15,3%
Platin (Spot) 828,50 828,05 +0,1% +0,45 -10,9%
Kupfer-Future 2,83 2,84 -0,3% -0,01 -15,4%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
September 24, 2018 12:08 ET (16:08 GMT)
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