25.10.2013 23:08:30
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MÄRKTE USA/Gute Quartalszahlen treiben Indizes auf neue Rekordhochs
So hat der Auftragseingang langlebiger US-Wirtschaftsgüter nur vordergründig positiv überrascht. Der Anstieg um 3,7 Prozent im September übertraf zwar den Ökonomenkonsens, der ein Plus von 2,5 Prozent vorhergesagt hatte. Transporte ausgenommen wurde aber ein Rückgang um 0,1 Prozent verzeichnet. Hier hatten die Volkswirte einen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert.
Auch die Zweitveröffentlichung des Uni-Michigan-Index der Verbraucherstimmung für Oktober enttäuschte mit einem Stand von 73,2. Ökonomen hatten 75,0 erwartet. Insgesamt wurden die Daten als erneuter Hinweis darauf interpretiert, dass sich die Wirtschaft nur zögerlich erholt. Das wiederum spricht dafür, dass die US-Notenbank die Wirtschaft des Landes noch länger mit billigem Geld versorgen wird.
Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,4 Prozent auf 15.570 Punkte aufwärts. Der S&P-500 verzeichnete einen Aufschlag von 0,4 Prozent auf 1.760 Punkte und schloss damit auf seinem neuen Allzeithoch. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 3.943 Punkte. Der Umsatz fiel auf 0,68 (Donnerstag: 0,71) Milliarden Aktien. Auf 1.786 (1.784) Kursgewinner kamen 1.293 (1.285) -verlierer, unverändert schlossen 90 (90) Titel.
Im Blickpunkt stand allerdings erneut die Berichtssaison. Und hier fällt eine erste Zwischenbilanz positiv aus. Von den bislang vorgelegten Quartalsausweisen sind 52 Prozent gut ausgefallen, beim Gewinn je Aktie haben sogar 72 Prozent der Berichtsunternehmen die Erwartungen übertroffen.
Dazu gehörten auch die Ergebnisse von Amazon. Der weltgrößte Internethändler hat im dritten Quartal dank eines starken Geschäfts auf dem Heimatmarkt einen überraschend hohen Umsatzsprung hingelegt. Wegen seines starken Expansionskurses schreibt der Konzern zwar weiter Verluste, die Geschäftsausdehnung lässt aber die Erlöse sprudeln. Für die Amazon-Aktie ging es um 9,3 Prozent nach oben.
Ebenfalls deutlich fiel das Kursplus der Microsoft-Aktie aus, die mit einem Aufschlag von sechs Prozent stärkster Wert im Dow-Jones-Index war. Der Software-Konzern hat im ersten Quartal dank guter Verkäufe von Unternehmenssoftware deutlich mehr verdient und erlöst. Die Marktschätzungen konnte der US-Konzern sogar deutlich übertreffen.
Auch der Zynga-Kurs machte einen Sprung um 5,5 Prozent nach oben. Der Anbieter von Online-Spielen hat zwar auch das zurückliegende Quartal mit einem Verlust abgeschlossen, doch fiel dieser geringer aus als im Vorjahr. Eine Punktlandung hat unterdessen Procter & Gamble hingelegt, dessen Ergebnis je Aktie exakt der Analystenschätzung entsprach. Den Anlegern war das aber offenbar nicht genug. Die Aktie fiel um 0,8 Prozent zurück.
Die Notierungen am US-Anleihemarkt reagierten mit leichten Aufschlägen auf die Konjunkturdaten. Der Index zur Verbraucherstimmung war auf den niedrigsten Stand dieses Jahres gefallen, was Sorgen bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in den USA aufkommen ließ. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel um einen Basispunkt auf 2,50 Prozent.
Die Daten zu den Auftragseingängen belasteten den Dollar. Im Gegenzug erholte sich der Euro von seinem Tagestief und übersprang wieder die Marke von 1,38 Dollar. Bei 1,3832 Dollar hatte die Gemeinschaftswährung bereits im frühen Handel den höchsten Stand seit zwei Jahren markiert. Gestützt werde der Euro von der weltweit wieder zunehmenden Risikoneigung der Investoren, hieß es aus dem Handel.
Der Ölpreis setzte seine Erholung fort. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI kletterte zum Settlement um 0,8 Prozent auf 97,85 Dollar. Auf Wochensicht steht allerdings ein Minus von rund 3 Prozent zu Buche. Übergeordnet belasten weiterhin das steigende Angebot und die fallende Nachfrage das Sentiment. Dies drückte den Preis für das schwarze Gold im Wochenverlauf auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten.
Der Goldpreis legte zum Wochenausklang ebenfalls zu und notierte zum Settlement bei 1,.352,50 Dollar je Feinunze. Ein Plus von 0,2 Prozent. Die US-Konjunkturdaten des Tages hätten die Hoffnungen verstärkt, dass die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik noch länger fortsetzen wird. Mit dieser Erwartung ist Gold bei den Anlegern wieder verstärkt als Inflationsschutz gesucht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.570,28 0,39 61,07 S&P-500 1.759,77 0,44 7,70 Nasdaq-Comp. 3.943,36 0,37 14,40 Nasdaq-100 3.383,83 0,64 21,45Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 flat 0,303% flat 5/8% 3-Year 100 4/32 up 1/32 0,582% -0,8 Bp 1 3/8% 5-year 100 14/32 up 4/32 1,280% -2,4 Bp 2 1/8% 7-Year 100 23/32 up 4/32 1,886% -2,2 Bp 2 1/2% 10-year 99 30/32 up 4/32 2,505% -1,6 Bp 3 5/8% 30-year 100 17/32 up 10/32 3,596% -1,7 Bp
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3807 -0,07% 1,3818 1,3799 EUR/JPY 134,4803 0,27% 134,1191 134,4037 EUR/CHF 1,2319 0,11% 1,2305 1,2315 USD/JPY 97,3895 0,34% 97,0605 97,4035 GBP/USD 1,6181 -0,23% 1,6218 1,6162 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com
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October 25, 2013 16:36 ET (20:36 GMT)
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