Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
20.04.2016 22:44:47

MÄRKTE USA/Gute Konjunkturdaten stützen Aktien

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Bilanzsaison hat zur Wochenmitte das Geschehen an der Wall Street beherrscht. Gute Daten vom Immobilienmarkt versetzten die Anleger in Kauflaune. Vom Auf und Ab der Ölpreise ließen sich die Investoren dagegen nicht mehr irritieren. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 18.096 Punkte. Im Verlauf markierte er bei 18.168 Punkten ein neues Jahreshoch. Das Rekordhoch vom Mai vergangenen Jahres bei 18.351 Punkten rückt damit in Sichtweite. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent nach oben, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent zulegte.

   Umgesetzt wurden 0,99 (Dienstag: 0,90) Milliarden Aktien. Den 1.764 Kursgewinnern standen 1.315 -verlierer gegenüber, während 109 Titel unverändert schlossen.

   Marktteilnehmer bezeichneten es als ermutigend, dass ein breites Spektrum von Aktien großer und kleiner Unternehmen an der Erholungsbewegung teilnahm und es nicht nur einige wenige große Gewinner gab. Der Markt befinde sich bei seinem aktuellen Marsch Richtung Allzeithochs in einer stärkeren Verfassung als vor einem Jahr, sagte Hank Smith, Chief Investment Officer bei Haverford Trust.

   Für die Stabilität des Marktes spricht auch, dass die Kurse schon im frühen Handel Gewinne verzeichneten, als die Ölpreise noch tief im Minus lagen.

Rückläufige US-Förderung stützt Ölpreise Die Ölpreise erholten sich nach der Veröffentlichung von US-Lagerbestandsdaten von anfänglichen Verlusten und verbuchten kräftige Gewinne, obwohl die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen waren. Aus den Daten der US-Regierung vom Mittwoch ging nämlich auch hervor, dass die Fördermenge auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten zurückgegangen ist. Außerdem wurde bei Mitteldestillaten wie Diesel und Heizöl wider Erwarten ein Rückgang verzeichnet. Die Akteure am Ölmarkt konzentrierten sich auf diese guten Nachrichten und ignorierten den Rest. Der Preis für den Mai-Kontrakt auf das Barrel der US-Sorte WTI stieg an seinem letzten Handelstag um 3,8 Prozent bzw 1,55 Dollar auf 42,63 Dollar. Der ab Donnerstag marktführende Juni-Kontrakt auf WTI erhöhte sich um 4,0 Prozent bzw 1,71 Dollar auf 44,18 Dollar. Die global gehandelte Sorte Brent rückte um 4,0 Prozent bzw 1,77 Dollar auf 45,80 Dollar vor.

   Im frühen Geschäft waren die Ölpreise kräftig gefallen, unter anderem weil der Streik in der kuwaitischen Erdölindustrie beendet wurde und die Ölproduktion des Landes bald wieder Normalniveau erreichen dürfte. Am Vorabend hatte überdies der Branchenverband American Petroleum Institute (API) einen Lageraufbau von 3,1 Millionen Fass auf Wochensicht gemeldet, parallel waren die Benzinvorräte gesunken.

   Darüber hinaus war mit den Verkäufen bestehender Häuser für März die Konjunkturagenda übersichtlich bestückt. Die Daten sind indessen positiv ausgefallen, im vergangenen Monat wurden mehr gebrauchte Eigenheime verkauft als erwartet. Etwas Sorge bereiteten die Kurskapriolen in Schanghai, wo die Aktiennotierungen temporär abgestürzt waren. Des Weiteren mussten Anleger unter anderem die Geschäftsberichte von Abbott Laboratories, Coca-Cola, Intel und Yahoo verarbeiten.

Coca-Cola unter Druck Der starke Dollar und Restrukturierungskosten haben dem Getränkekonzern Coca-Cola im ersten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Auch der Umsatz war rückläufig, obwohl das Unternehmen mehr verkaufte als im Vorjahreszeitraum. Der Kurs sank um 4,8 Prozent. Die Titel des Pharmakonzerns Abbott Laboratories zeigten sich 0,3 Prozent höher. Das Unternehmen hat im ersten Quartal mehr verdient und schaut nun zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Allerdings ermitteln die US-Justizbehörden gegen das Unternehmen Alere, dessen Übernahme Abbott im Februar angekündigt hatte. Daher ist ungewiss, ob und wann die Transaktion zustande kommen wird. Auch Abbott-CEO Miles White wollte sich diesbezüglich in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Mittwoch nicht festlegen. Alere brachen um 12,4 Prozent ein.

   Intel stiegen um 1,3 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat bei Bekanntgabe seiner Quartalszahlen auch den Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen, entsprechend 11 Prozent der Belegschaft, bekannt gegeben. Intel verdiente im ersten Quartal zwar mehr als im Vorjahr und auch mehr als von Analysten erwartet, allerdings blieb der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Auch die Umsatzprognose für das zweite Quartal enttäuschte. Für Yahoo ging es um 4,2 Prozent nach oben. Der Umsatz des angeschlagenen Unternehmens, dessen Kerngeschäft zum Verkauf steht, sackte zwar um 11 Prozent ab, Marktbeobachter hatten aber Schlimmeres befürchtet. Auch beim bereinigten Gewinn schnitt Yahoo besser ab als gedacht.

   Nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen verbesserte sich der Kurs von Interactive Brokers um 0,8 Prozent. Durchwachsen fielen Geschäftszahlen und Ausblick von Linear Technology aus. Die Aktie des Herstellers analoger Chips stieg um gut 3,9 Prozent. VMware schossen um 13,7 Prozent nach oben - gestützt vor allem von der Ankündigung des Unternehmens, eigene Aktien im Gegenwert von 1,2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Hansen Medical wird von Auris Surgical Robotics geschluckt, die Titel schnellten um fast 40 Prozent empor.

   Die Kursgewinne am Aktienmarkt gingen einher mit sinkenden Notierungen am Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 6 Basispunkte auf 1,84 Prozent. Die Renditen am langen Ende der Zinskurve bewegen sich gleichwohl noch in der Nähe ihrer Jahrestiefs.

   Während der Goldpreis nach dem jüngsten Anstieg bei 1.254,40 Dollar mehr oder weniger stagnierte, blieb Silber gefragt. Der Preis stieg auf ein Elfmonatshoch. Auch am Devisenmarkt fiel der Euro unter 1,13 Dollar zurück nach Wechselkursen um 1,1357 am Vorabend. Beobachter machten dafür die besseren US-Immobilienmarktdaten verantwortlich.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.096,27 0,24 42,67 3,85 S&P-500 2.102,40 0,08 1,60 2,86 Nasdaq-Comp. 4.948,13 0,16 7,80 -1,18 Nasdaq-100 4.540,44 0,07 3,35 -1,15

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.21 Di, 17.32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1295 -0,59% 1,1362 1,1377 +4,0% EUR/JPY 123,98 +0,27% 123,65 124,37 -2,8% EUR/CHF 1,0982 +0,53% 1,0924 1,0920 +1,0% GBP/EUR 1,2695 +0,45% 1,2639 1,2654 -6,5% USD/JPY 109,78 +0,88% 108,83 109,32 -6,5% GBP/USD 1,4339 -0,14% 1,4360 1,4396 -2,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,74 41,08 4,04 1,66 +6,9% Brent/ICE 45,41 44,03 3,13 1,38 +12,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.245,05 1.250,60 -0,4% -5,55 +17,4% Silber (Spot) 16,97 16,94 +0,2% +0,03 +22,8% Platin (Spot) 1.018,38 1.013,59 +0,5% +4,79 +14,2% Kupfer-Future 2,24 2,22 +0,6% +0,01 +4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

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   April 20, 2016 16:14 ET (20:14 GMT)

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Coca-Cola Co. 61,52 -0,11% Coca-Cola Co.
Intel Corp. 22,53 -0,97% Intel Corp.
Interactive Brokers Group Inc Shs 184,25 0,71% Interactive Brokers Group Inc Shs