15.03.2018 13:58:42
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MÄRKTE USA/Gute Konjunkturdaten dürften Wall Street leicht stützen
NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Donnerstag zeichnen sich zur Eröffnung an der Wall Street kleine Kursgewinne ab. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,2 Prozent höher. Allerdings waren in den vergangenen Tagen Erholungsansätze stets im Sande verlaufen. Nach einem positiven Handelsauftakt fielen die Kurse rasch zurück.
Die Gefahr eines Handelskriegs halte die Börsen fest im Griff, sagen Beobachter. Das Thema überlagere derzeit alles. Daher sei es fraglich, ob etwa die Konjunkturdaten des Tages das Ruder nachhaltig herumreißen könnten, auch wenn diese durchweg positiv ausgefallen seien. Die vorbörslich veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche entsprach exakt der Konsensschätzung von Volkswirten. Die Importpreise stiegen etwas stärker als erwartet und der Philadelphia-Fed-Index sank im März weniger stark als prognostiziert. Der Empire State Manufacturing Index übertraf im März die Erwartungen deutlich.
US-Präsident Donald Trump hatte der Angst vor einem Handelskrieg mit China neue Nahrung gegeben, als er am Dienstag sagte, er wolle Importe aus China mit Zöllen von bis zu 60 Milliarden Dollar belegen. Am Mittwoch setzte er noch eins drauf, indem er ankündigte, seine Regierung werde das Handelsdefizit mit China um 100 Milliarden reduzieren.
Dazu kommt die Personalpolitik des Präsidenten: "Es macht die Anleger zunehmend nervös, dass Trump sich im Weißen Haus ein Team aufbaut, das seine interventionistische Außenpolitik unterstützt", sagt Jasper Lawler von London Capital Group. Auch die Berichte, wonach der Präsident nicht nur Stahl und Aluminium mit Strafzöllen belegen will, sondern auch chinesische Produkte allgemein, trage zur Nervosität bei.
Überzeugende Geschäftszahlen beflügeln Sears
Trumps Protektionismus hatte in den vergangenen Tagen unter anderem die Boeing-Aktie stark belastet. Falls eine Tendenzwende ausbleibt, dürfte sie ihren größten Wochenverlust seit über zwei Jahren einfahren. Am Donnerstag zeichnet sich zunächst eine kleine Erholung ab: Die Titel tendieren vorbörslich gut behauptet.
Im krassen Gegensatz dazu steht die Aktie von Sears, die um über 9 Prozent nach oben springt. Der Kaufhausbetreiber hatte am Vortag nach Börsenschluss überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Supervalu steigen um 6,8 Prozent. Die Einzelhandelskette verkauft im Zuge der Fokussierung auf den Großhandel 21 ihrer insgesamt 38 Filialen Farm Fresh Food & Pharmacy für 43 Millionen Dollar an Drogerieketten wie Harris Teeter, The Kroger und Food Lion. Über den Verkauf der restlichen Filialen verhandelt Supervalu noch.
Der Kurs des Biotechnologie-Unternehmens Alexion zeigt sich gut 6 Prozent höher. Ein Mittel des Unternehmens zur Therapie paroxasmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) hat in einer Studie vielversprechende Ergebnisse gezeigt.
Höhere Nachfrage verhilft Ölpreis zu Erholung
Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Tagen unter der Angst vor einer Angebotsschwemme gelitten haben, gibt es nun Hinweise darauf, dass es doch genügend Abnehmer für das große Ölangebot geben könnte. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr um 1,5 Millionen Barrel pro Tag zunehmen werde. Der tägliche Bedarf dürfte damit auf 99,3 Millionen Barrel steigen. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 61,32 Dollar. Brentöl verteuert sich um 0,5 Prozent auf 65,23 Dollar.
Der Goldpreis gibt leicht nach, nachdem der Dollar etwas aufgewertet hat. Allerdings verhindere die politische Unsicherheit stärkere Abgaben, heißt es. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,3 Prozent auf 1.320 Dollar. Der Dollar legt nach den Konjunkturdaten zu. Für einen Euro werden nur noch etwa 1,2340 Dollar gezahlt. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,2384 Dollar.
Die Notierungen am Anleihemarkt geben geringfügig nach. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um 1 Basispunkt auf 2,83 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,27 0,4 2,26 106,4
5 Jahre 2,61 -0,0 2,61 68,5
7 Jahre 2,76 0,7 2,75 51,0
10 Jahre 2,83 0,8 2,82 38,1
30 Jahre 3,06 0,1 3,06 -0,8
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2341 -0,22% 1,2375 1,2370 +2,7%
EUR/JPY 130,85 -0,52% 131,22 131,34 -3,3%
EUR/CHF 1,1688 -0,01% 1,1693 1,1695 -0,2%
EUR/GBP 0,8858 -0,00% 0,8850 1,1279 -0,4%
USD/JPY 106,00 -0,31% 106,03 106,16 -5,9%
GBP/USD 1,3932 -0,23% 1,3982 1,3952 +3,1%
Bitcoin
BTC/USD 8.240,82 -0,4% 7.855,78 8.764,11 -39,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,32 60,96 +0,6% 0,36 +1,5%
Brent/ICE 65,23 64,89 +0,5% 0,34 -0,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.320,09 1.323,85 -0,3% -3,76 +1,3%
Silber (Spot) 16,47 16,54 -0,4% -0,07 -2,8%
Platin (Spot) 954,50 961,35 -0,7% -6,85 +2,7%
Kupfer-Future 3,11 3,15 -1,2% -0,04 -6,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 15, 2018 08:58 ET (12:58 GMT)
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