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15.06.2015 22:42:47

MÄRKTE USA/Griechenland hält Wall Street in Atem

   NEW YORK (Dow Jones)--Ein kleines südosteuropäisches Land hat am Montag auch die Wall Street in Atem gehalten: Griechenland hat mit seinen Gläubigern noch immer keine Einigung erzielt. Am Wochenende waren Versuche gescheitert, zu einer gemeinsamen Basis zu kommen, und am Montag legten Äußerungen von allen Seiten nahe, dass ein Kompromiss in weiter Ferne liegt. Daher wird immer offener die Möglichkeit eines "Grexit" debattiert, eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone. Das ist ein Szenario, dessen Folgen gegenwärtig kaum abschätzbar sind.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,6 Prozent auf 17.791 Punkte. Der S&P-500 gab 0,5 Prozent auf 2.084 Punkte ab. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,4 Prozent auf 5.030 Punkte nach unten. Das Umsatzvolumen stieg auf 734 (Freitag: 660) Millionen Aktien. Den 1.127 Kursgewinnern standen fast doppelt so viele Verlierer gegenüber, nämlich 2.034. Unverändert schlossen 103 Titel.

   Allerdings schloss die Wall Street deutlich über Tagestief. Schwache Konjunkturdaten drückten zunächst, nahmen dann aber auch etwas die Angst vor einer baldigen Zinswende. Der Empire State Manufacturing Index hat die Erwartungen klar verfehlt und auch Daten zur Industrieproduktion enttäuschten. Höhepunkt der Woche wird denn auch das Ergebnis der US-Notenbanksitzung sein, das am Mittwoch bekanntgegeben wird. Die meisten Beobachter erwarten, dass die Federal Reserve frühestens im September erstmals seit vielen Jahren die Zinsen erhöht. Der Begleitkommentar zum Zinsentscheid wird darauf abgeklopft werden, ob die Fed den Zeitpunkt ihrer geplanten Zinserhöhung eingrenzt.

   Einstweilen wird am Markt debattiert, welche Auswirkungen eine Zinswende haben wird. Experten von Nuveen Asset Management geben Entwarnung: Sie haben die Marktreaktion auf Zinserhöhungen seit Anfang der 1980er Jahre zurückverfolgt. Ergebnis: nach Zinsanhebungen kam es zwar zu kurzen Irritationen und Verlusten von im Schnitt 10 Prozent, doch darauf folgten Erholung und Geländegewinne in den kommenden zwei Jahren.

   Am Aktienmarkt kam etwas Aufhellung von der wieder aufblühenden Fusionsfantasie. So stand der Zusammenschluss zweier Bauunternehmen im Fokus. Die auf Eigenheime spezialisierte Standard Pacific tut sich in einer 5,2 Milliarden Dollar schweren Fusion mit Wettbewerberin Ryland Group zum viertgrößten Branchenvertreter in den USA zusammen. Ryland legten um 5,2 Prozent zu und Standard Pacific um 5,5 Prozent.

   Überdies hat die Drogerie- und Apothekenkette CVS Health Interesse am Medikamenten- und Klinikgeschäft des Einzelhandelskonzerns Target und will dafür 1,9 Milliarden Dollar zahlen. Für CVS ging es um 0,4 Prozent nach oben. Target gewannen 1,2 Prozent.

   Und schließlich will der Krankenversicherer Anthem den Wettbewerber Cigna übernehmen, der eine Marktkapitalisierung von 35 Milliarden Dollar hat. Laut informierten Kreisen hat Anthem in den letzten zehn Tagen zwei Offerten gemacht. Zuletzt seien 175 Dollar je Aktie geboten worden. Die Cigna-Aktie verteuerte sich um 11,7 Prozent auf 153,43 Dollar, Anthem gewannen 2,3 Prozent. Auch der größte Konzern der Branche, UnitedHealth, ist offenbar auf Brautschau. Dessen Aktie lief mit der Fusionsfantasie um 1,1 Prozent aufwärts.

   Nutznießer des Griechenland-Debakels war der US-Anleihemarkt. Steigende Kurse drückten die Rendite zehnjähriger Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,36 Prozent. Gold war als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten etwas gefragt. Für die Feinunze wurden 1.187 Dollar gezahlt. Das waren etwa 8 Dollar mehr als am Freitagabend.

   Das Euro präsentierte sich nach einem volatilen Tagesverlauf in guter Verfassung. Zuletzt lag er mit 1,1285 Dollar im Plus. Vor allem das Hoffen und Bangen um die Griechenland-Krise beeinflusst gegenwärtig den Kurs. Noch immer rechnen viele Teilnehmer mit einer Einigung in letzter Minute.

   Das Barrel US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 59,52 Dollar. Für den Preisrückgang bei Öl machen Analysten das weltweite Überangebot verantwortlich. Im Blickpunkt stand der Preis für Erdgas, der einen Sprung um gut 5 Prozent machte. Wetterprognosen zeigen für einen Großteil der USA anhaltend heißes Wetter an, was die Klimaanlagen auf Hochtouren bringen würde.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.791,30 -0,60 -107,54 S&P-500 2.084,46 -0,46 -9,65 Nasdaq-Comp. 5.029,97 -0,42 -21,13 Nasdaq-100 4.432,92 -0,47 -20,88

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.30 Uhr Fr, 17.34 Uhr EUR/USD 1,1285 0,68% 1,1209 1,1276 EUR/JPY 139,24 0,68% 138,30 139,05 EUR/CHF 1,0487 0,34% 1,0451 1,0451 USD/JPY 123,39 0,00% 123,39 123,33 GBP/USD 1,5608 0,40% 1,5547 1,5578 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   June 15, 2015 16:11 ET (20:11 GMT)

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