10.01.2018 15:04:46
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MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen dürften Rekordserie an Wall Street beenden
NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte zeichnen sich an der Wall Street Gewinnmitnahmen ab, die der Rekordserie der vergangenen Tage ein Ende setzen dürften. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,3 Prozent niedriger. Am Dienstag hatten die US-Indizes neue Allzeithochs erreicht.
An Konjunkturdaten wurden vor der Startglocke die Im- und Exportpreise aus dem Dezember veröffentlicht. Die Importpreise stiegen im Dezember verglichen zum Vormonat um 0,1 Prozent und verfehlten damit klar die Erwartungen von Volkswirten, die einen Anstieg um 0,5 Prozent vorhergesagt hatten. Ohne den Preisanstieg bei Öl, das sich im Dezember um 2 Prozent verteuerte, wären die Importpreise sogar um 0,2 Prozent gesunken. Die Dezember-Daten sprechen auf den ersten Blick für einen geringen Inflationsdruck, allerdings war die Jahresrate mit plus 3,0 Prozent die höchste seit 2011. Verschärfte Zinsspekulationen dürften die Daten indessen nicht hervorrufen.
Im späteren Verlauf folgen die wöchentlichen Lagerbestandsdaten zu den Ölvorräten der USA. Beobachter erwarten, dass diese abermals geringer geworden sind, nachdem der Branchenverband American Petroleum Institute am Vorabend von einer Abnahme der Bestände berichtet hat. Die Ölpreise setzen nicht zuletzt deshalb ihren Anstieg fort. Sie profitieren schon seit einigen Wochen von Spekulationen auf ein geringeres Angebot. Zum einen könnte als Folge der Unruhen in Iran weniger iranisches Öl auf den Markt kommen, zum anderen befeuert der Wintereinbruch in den USA die Nachfrage. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,9 Prozent auf 63,50 Dollar. Die Ölsorte Brent steigt um 0,6 Prozent auf 69,21 Dollar.
China verliert Interesse an Treasurys - Dollar und Renten unter Druck
Etwas Rückenwind dürften die Ölpreise auch vom nachgebenden Dollar erhalten, der den Rohstoff für Käufer aus anderen Währungsgebieten billiger macht. Der Greenback wird laut Händlern von einem Medienbericht belastet, laut dem China weniger US-Staatsanleihen kaufen will. Die Chinesen fänden US-Treasurys weniger attraktiv und könnten die ohnehin angespannten Wirtschaftsbeziehungen mit den USA als Vorwand nutzen, den Kauf von US-Anleihen einzuschränken oder ganz einzustellen, heißt es. Der Euro steigt zeitweise wieder über 1,20 Dollar, aktuell notiert er knapp unter dieser Marke.
Die Notierungen am US-Rentenmarkt setzen ihre Talfahrt mit dem Bericht über das geringere Interesse Chinas fort. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 3 Basispunkte auf 2,58 Prozent.
Der Goldpreis macht Boden gut, obwohl die höheren Anleiherenditen das zinslos gehaltene Gold weniger attraktiv machen. Auch hier wird auf den schwächeren Dollar verwiesen. Die Feinunze kostet 1.322 Dollar und damit 0,7 Prozent mehr als am Dienstagabend.
Optimistische United Continental beflügelt Sektor
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien der Fluggesellschaft United Continental von optimistischeren Ertragserwartungen des Unternehmens profitieren. Die Gesellschaft hat ihre Prognose für die Marge im vierten Quartal erhöht, die Aktie legt daraufhin im vorbörslichen Handel um 2,2 Prozent zu. Von der positiven Stimmung scheinen auch die Aktien der Wettbewerber Delta Air Lines und American Airlines Rückenwind zu erhalten. Sie steigen um 1,0 und 1,5 Prozent.
Der Kurs des angeschlagenen Einzelhändlers Sears macht einen Sprung um über 5 Prozent nach oben, nachdem sich das Unternehmen neues Geld beschafft und günstigere Bedingungen für schon bestehende Verbindlichkeiten ausgehandelt hat.
Ferner könnten die Aktien des Pharmaherstellers Ignyta im Blick stehen, nachdem der schweizerische Pharmakonzern Roche die schon im Dezember angekündigte Übernahme auf den Weg gebracht hat. Die Annahmefrist läuft bis zum 7. Februar. Bis dahin können die Aktionäre der Ignyta Inc ihre Aktien Roche zum Preis von je 27 US-Dollar in bar andienen. Ignyta geben um 0,2 Prozent auf 26,95 Dollar nach.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,97 0,0 1,97 76,6
5 Jahre 2,34 1,5 2,33 42,0
7 Jahre 2,49 2,4 2,47 24,4
10 Jahre 2,58 2,9 2,55 13,9
30 Jahre 2,94 3,7 2,90 -13,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:44 Di. 17:10 % YTD
EUR/USD 1,1997 +0,51% 1,1936 1,1924 -0,2%
EUR/JPY 133,70 +0,11% 133,56 134,15 -1,2%
EUR/CHF 1,1726 -0,01% 1,1727 1,1720 +0,1%
EUR/GBP 0,8868 +0,41% 0,8831 1,1338 -0,3%
USD/JPY 111,45 -0,38% 111,88 112,53 -1,1%
GBP/USD 1,3528 +0,09% 1,3516 1,3518 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 13.956,58 -3,63% 14.182,05 14.794,56 -2,84
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,50 62,96 +0,9% 0,54 +5,1%
Brent/ICE 69,21 68,82 +0,6% 0,39 +3,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.321,83 1.313,00 +0,7% +8,83 +1,5%
Silber (Spot) 17,10 16,97 +0,8% +0,13 +1,0%
Platin (Spot) 972,25 967,00 +0,5% +5,25 +4,6%
Kupfer-Future 3,25 3,20 +1,4% +0,04 -1,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/sha
(END) Dow Jones Newswires
January 10, 2018 09:05 ET (14:05 GMT)
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