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05.04.2017 22:41:43

MÄRKTE USA/Fed-Protokoll dämpft ADP-befeuerte Kauflaune

   NEW YORK (Dow Jones)--Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt haben am Mittwoch nur vorübergehend die Kauflaune an der Wall Street befeuert. Der Nasdaq-Composite stieg dabei im frühen Geschäft auf den höchsten Stand seiner Geschichte. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung vom März und ein wieder schwächelnder Ölpreis ließen die Gewinne allerdings im späten Handel bröckeln.

   Der Dow-Jones-Index gab um 0,2 Prozent auf 20.648 Punkte nach, der S&P-500 sank um 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,6 Prozent, nachdem er bei 5.936 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte.

   Umgesetzt wurden 942 (Dienstag: 801) Millionen Aktien. Den 1.026 Kursgewinnern standen nach vorläufigen Angaben 1.973 -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 111 Titel aus dem Handel.

   Aus dem Fed-Protokoll ging hervor, dass die Notenbanker vor dem Hintergrund der konjunkturellen Belebung über eine Verkleinerung der Fed-Bilanz gesprochen haben, die durch den Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren auf 4,5 Billionen US-Dollar aufgebläht worden ist. Eine Verkleinerung der Bilanz der US-Notenbank werde wahrscheinlich im Laufe dieses Jahres erfolgen, hieß es. Offen sind dabei jedoch taktische Fragen, etwa wie schnell die Bilanz geschrumpft werden soll und auf welche Größe.

   Die meisten Teilnehmer äußerten auf der Sitzung unverändert die Erwartung langsam steigender Leitzinsen. Sie urteilten ferner, dass eine Veränderung der Reinvestitions-Politik im Laufe des Jahres angemessen sein dürfte. Unentschieden ist aber noch, ob die Praxis, das Geld aus fällig werdenden Wertpapieren zu reinvestieren, abrupt oder langsam aufgegeben werden soll.

   Der schon vor Handelsbeginn veröffentlichte starke ADP-Arbeitsmarktbericht hatte die Stimmung unter den Anlegern zunächst gehoben. Im privaten Sektor wurden demzufolge im März 263.000 Stellen geschaffen, während Experten lediglich mit 180.000 gerechnet hatten. Der Bericht lieferte eine Indikation für den offiziellen Bericht am Freitag und linderte auch die Nervosität vor dem amerikanisch-chinesischen Gipfeltreffen, das am Donnerstag beginnt. Auf der Agenda stehen strittige Themen wie Welthandel und Nordkorea.

   Außer dem ADP-Bericht wurden an Konjunkturdaten noch der Markit-Einkaufsmanagerindex sowie der ISM-Index, jeweils für den Dienstleistungs-Bereich, veröffentlicht. Beide Indizes erreichten im März niedrigere Stände als im Februar, blieben aber klar im expansiven Bereich.

Ölpreis gibt nach Lagerdaten Gewinne ab Am Ölmarkt fand die jüngste Aufwärtswelle ein jähes Ende, nachdem die Energy Information Administration einen überraschend deutlichen Aufbau der US-Rohölvorräte gemeldet hatte. Dies erwischte jene Akteure kalt, die auf schrumpfende Bestände gewettet hatten, nachdem am Dienstagabend das American Petroleum Institute für die abgelaufene Woche einen Rückgang der Rohölbestände um 1,8 Millionen Barrel gemeldet hatte. Allerdings bleibt den Marktteilnehmern noch die Hoffnung, dass die Opec ihre Produktionsbeschränkungen auf ihrer Mai-Konferenz zeitlich ausdehnen wird. Dies milderte den Verkaufsdruck. Der Preis für WTI stieg zum Settlement um 0,2 Prozent auf 51,15 Dollar je Barrel, geriet aber danach im elektronischen Handel etwas unter Druck. Brent rückte um 0,4 Prozent auf 54,36 Dollar vor. Viele Analysten rechnen schon mit einem baldigen Anstieg auf 60 Dollar für das Fass Brent.

   Das Euro-Dollar-Paar bewegte sich im späten Handel um 1,0680 nach Ständen um 1,0660 am Vorabend. Der Greenback profitierte kaum von den Konjunkturdaten und legte nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls nur vorübergehend zu.

   Gold gab dagegen mit dem starken ADP-Bericht etwas von seinen jüngsten Aufschlägen ab, der Preis fiel zum Settlement um 0,8 Prozent auf 1.248,50 Dollar pro Feinunze und erholte sich anschließend im elektronischen Handel in Reaktion auf das Fed-Protokoll auf 1.257 Dollar.

   Der Rücksetzer der Aktienkurse verschaffte den US-Anleihen etwas Zulauf. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys sank um 3 Basispunkte auf 2,33 Prozent. Die Aussicht auf eine Verkleinerung der Fed-Bilanz hätte den Anleihemarkt eigentlich nervös machen müssen. Nomura glaubt aber, dass die Notenbank die angekauften Anleihen nicht sofort abstoßen wird. Ein derart aggressives Vorgehen würde zu heftigen Verwerfungen am Markt führen, zumal wegen des großen Haushaltsdefizits mit einem erhöhten Angebot an Schuldtiteln zu rechnen sei. Wenn die Fed umsichtig agiere, dürfte es aber nicht zu einem drastischen Anstieg der Renditen kommen, sagten die Analysten.

Monsanto glänzt mit starken Zahlen Die Monsanto-Aktie legte 0,5 Prozent zu. Der Agrochemie-Gigant hat in seinem zweiten Geschäftsjahr mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. In seinem Ausblick zeigte sich Monsanto etwas optimistischer als bislang. Der Konzern erklärte überdies, die Fusion mit Bayer bis zum Jahresende komplettieren zu wollen.

   Quaker Chemical verteuerten sich um 7,6 Prozent. Das Unternehmen will sich mit Houghton International zusammenschließen. Der Kurs der Bäckereikette Panera Bread sprang um gut 14 Prozent nach oben. Die JAB Holding der Milliardärsfamilie Reimann übernimmt das Unternehmen für 7,16 Milliarden Dollar.

   Dagegen fielen Walgreen Boots Alliance um 1,6 Prozent. Der Umsatz der Drogeriekette ist im zweiten Quartal deutlicher zurückgefallen, als Analysten erwartet hatten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.648,15 -0,20 -41,09 4,48 S&P-500 2.352,95 -0,31 -7,21 5,10 Nasdaq-Comp. 5.864,48 -0,58 -34,13 8,94 Nasdaq-100 5.418,52 -0,40 -21,88 11,41

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,23 -2,4 1,25 2,8 5 Jahre 1,85 -4,1 1,89 -7,6 7 Jahre 2,14 -4,1 2,18 -11,2 10 Jahre 2,33 -3,0 2,36 -11,2 30 Jahre 2,98 -1,9 3,00 -8,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0676 +0,06% 1,0669 1,0662 +1,5% EUR/JPY 118,1296 +0,02% 118,1028 118,08 -3,9% EUR/CHF 1,0718 +0,20% 1,0697 1,0687 +0,1% EUR/GBP 0,8545 -0,44% 0,8583 1,1676 +0,3% USD/JPY 110,66 -0,04% 110,70 110,75 -5,3% GBP/USD 1,2492 +0,51% 1,2429 1,2450 +1,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,85 51,03 -0,4% -0,18 -9,3% Brent/ICE 54,15 54,17 -0,0% -0,02 -7,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,80 1.256,22 -0,0% -0,42 +9,1% Silber (Spot) 18,31 18,31 -0,0% -0,00 +14,9% Platin (Spot) 960,50 961,00 -0,1% -0,50 +6,3% Kupfer-Future 2,68 2,61 +2,6% +0,07 +6,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

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   April 05, 2017 16:11 ET (20:11 GMT)

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