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01.08.2016 22:43:56

MÄRKTE USA/Fallende Ölpreise dämpfen Stimmung an Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--Kräftig fallende Ölpreise haben die Stimmung an den US-Aktienmärkten zu Wochenbeginn gedämpft. Im frühen Handel markierte der S&P-500 zwar ein neues Rekordhoch, doch lag dieses nur einen Punkt über dem alten aus der vergangenen Woche. Als sich die Verluste am Ölmarkt ausweiteten, kamen auch die Aktienkurse zurück.

   Etwas gestützt wurde die Stimmung von der Hoffnung auf eine ungebremst lockere US-Geldpolitik, nachdem die amerikanischen Wachstumsdaten am Freitag schwach ausgefallen waren. Diese Erwartungen werden durch neue Wirtschaftsdaten vom Montag ebensowenig getrübt wie durch Aussagen des Fed-Präsidenten von New York, William Dudley, der am Sonntag eine Zinserhöhung im laufenden Jahr nicht ausschließen wollte.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 18.405 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,1 Prozent nach; bei 2.178 Punkten erreichte der Index ein neues Rekordhoch. Der Nasdaq-Composite rückte dagegen um 0,4 Prozent vor. Umgesetzt wurden 0,855 (Freitag: 1,197) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.242 Kursgewinnern 1.797 -verlierer gegenüber, während 95 Titel unverändert schlossen.

   Unter den zu Wochenbeginn veröffentlichten Wirtschaftsdaten stieg der Markit-Index für das verarbeitende US-Gewerbe in der zweiten Umfrage im Juli überraschend deutlich, sein von ISM ermitteltes Pendant ging dagegen etwas stärker als erwartet zurück. Beide Indizes blieben jedoch oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Bauausgaben verfehlten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert hatten.

   Andere Impulse waren rar. Der Blick blieb zwar auf Unternehmensergebnisse gerichtet, doch am Montag war kein Schwergewicht an der Reihe. Bislang haben 63 Prozent aller S&P-500-Unternehmen Quartalszahlen präsentiert, wobei 71 Prozent beim Ergebnis und 57 Prozent beim Umsatz die Schätzungen übertroffen haben.

Ölpreis erneut auf Talfahrt Der Ölpreis nahm die Abwärtsbewegung der Vorwoche wieder auf. Wieder war es die Sorge um ein Überangebot, die den Markt beutelte, dieses Mal geschürt von einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Sie hatte am Freitag aus einer monatlichen Umfrage zitiert, laut der die Fördermenge der Opec-Länder wahrscheinlich ein Rekordniveau erreichen wird.

   Das Nachfragewachstum bleibe schwach, sagten die Experten von Barclays. Hinzu kam ein steigendes US-Angebot. Die freitäglichen Daten zu den aktiven Bohranlagen in den USA hatten erneut einen Wochen-Zuwachs ausgewiesen, wenn auch nur um 3 auf 374. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 3,7 Prozent auf 40,06 Dollar. Brentöl gab in ähnlicher Größenordnung nach.

   Der Goldpreis zeigte sich nach seinen jüngsten Gewinnen gut behauptet. Zum Settlement wurde lediglich ein leichter Anstieg um 0,2 Prozent auf 1.359,60 Dollar je Feinunze verzeichnet.

   Anleihen waren trotz der schwächelnden Aktienmärkte weniger gefragt. Nach den Aufschlägen am Freitag kamen die Notierungen zurück. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Anleihen um 4 Basispunkte auf 1,50 Prozent.

Pfund unter Druck Am Devisenmarkt zeigte sich das Euro-Dollar-Paar wenig bewegt, die Gemeinschaftswährung wurde mit rund 1,1170 Dollar bezahlt. Das Pfund geriet mit schwachen Konjunkturdaten unter Druck und fiel unter 1,32 Dollar zurück nach einem Tageshoch bei 1,3270. Der britische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stürzte im Juli auf 48,2 Punkte von 52,4 im Vormonat. Das Konjunkturbarometer fiel damit unter die Wachstumsgrenze von 50 Zählern und notierte nun auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2013.

Tesla übernimmt SolarCity Unter den Einzelwerten standen Tesla Motors und Solarcity im Blick. Der Elektroautohersteller wird das Solarunternehmen kaufen, das auch Ladestationen für Elektroautos herstellt. Die Transaktion, die in Aktien stattfindet, bewertet Solarcity mit 2,6 Milliarden Dollar. Tesla gaben um 2,0 Prozent nach. Solarcity fielen um 7,4 Prozent, nachdem das Unternehmen etwa zur gleichen Zeit, zu der Tesla die Übernahme ankündigte, eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte.

   Der Telekommunikationskonzern Verizon verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf im Bereich der Vernetzung von Fahrzeugen. Verizon übernimmt das auf Flottenmanagement spezialisierte Technologieunternehmen Fleetmatics. Der Preis von 60 Dollar je Aktie in bar bewertet Fleetmatics mit 2,4 Milliarden US-Dollar. Verizon verloren 1,6 Prozent, Fleetmatics sprangen um fast 39 Prozent nach oben.

   Ein Forschungserfolg gab den Aktien von Biogen und Ionis Auftrieb. Ein Medikament zur Behandlung spinaler Muskelatrophie hat in der Spätphase einer Studie die angestrebten Ziele erreicht. Biogen stiegen um 4,1 Prozent und Ionis um gut 30 Prozent.

   Im Sog des Ölpreises fielen die Aktien der Branche. Chevron verbilligten sich um 3,3 Prozent und ExxonMobil um 3,5 Prozent.

   Exxon, gemessen an der Marktkapitalisierung noch vor wenigen Jahren das wertvollste Unternehmen der Welt, könnte schon bald nicht einmal mehr unter den fünf teuersten US-Unternehmen rangieren. Andere Unternehmen holen auf. So hat Amazon nach der Vorlage eines Rekordgewinns in der vergangenen Woche Exxon schon überholt und von Platz vier verdrängt; die Aktien markierten am Montag überdies ein neues Rekordhoch und legten um 1,2 Prozent zu. Auf den Plätzen eins bis drei rangieren Apple, die Google-Mutter Alphabet und Microsoft.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.404,51 -0,15 -27,73 5,62 S&P-500 2.170,84 -0,13 -2,76 6,21 Nasdaq-Comp. 5.184,20 0,43 22,06 3,53 Nasdaq-100 4.756,04 0,55 25,81 3,54

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-year 100 4/32 dn 1/32 0,679% +1,0BP 3/4% 3-year 99 30/32 dn 1/32 0,771% +1,3BP 1 1/8% 5-year 100 11/32 dn 3/32 1,053% +2,0BP 1 1/4% 7-year 99 16/32 dn 6/32 1,325% +2,9BP 1 5/8% 10-year 101 5/32 dn 11/32 1,499% +3,8BP 2 1/2% 30-year 105 24/32 dn 1 5/32 2,237% +5,2BP

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.07 Uhr Fr, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1168 +0,04% 1,1164 1,1176 +2,8% EUR/JPY 114,3231 -0,06% 114,3880 114,31 -22,1% EUR/CHF 1,0813 -0,13% 1,0827 1,0812 -0,6% EUR/GBP 0,8473 +0,31% 0,8430 1,1880 +15,1% USD/JPY 102,38 -0,07% 102,45 102,30 -12,8% GBP/USD 1,3179 -0,48% 1,3242 1,3280 -10,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,00 41,60 -3,8% -1,60 -5,7% Brent/ICE 42,12 43,53 -3,2% -1,41 -3,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.353,80 1.350,91 +0,2% +2,89 +27,6% Silber (Spot) 20,45 20,33 +0,6% +0,12 +47,9% Platin (Spot) 1.157,25 1.148,20 +0,8% +9,05 +29,8% Kupfer-Future 2,19 2,22 -1,3% -0,03 +2,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   August 01, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EDT 08-01-16

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