17.08.2023 15:44:40

MÄRKTE USA/Etwas fester - Cisco-Zahlen überzeugen

NEW YORK (Dow Jones)--Leicht erholt ist die Wall Street am Donnerstag in den Handel gestartet, nachdem die Indizes am Vortag auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen waren. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 34.866 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um jeweils 0,3 Prozent nach oben.

Auch für die Renditen geht es weiter nach oben, was zuletzt den Aktienmarkt deutlich belastet hatte. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2,5 Basispunkte auf 4,28 Prozent. Dazu kommen erneut besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Diese lassen die Sorgen der Investoren erneut zunehmen, dass die US-Notenbank weitere Zinserhöhungen vornehmen könnte.

Die zuletzt mehrheitlich besser ausgefallenen US-Konjunkturdaten und die Kommentare der US-Notenbank "haben einige Anleger dazu veranlasst, darüber nachzudenken, ob die Tatsache, dass die Märkte einen Sieg gegen die Inflation eingepreist hatten, nicht zu früh kam und ob die höheren Zinssätze in jedem Fall länger als erwartet bestehen bleiben könnten", so Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor.

"Technologieaktien gelten als besonders anfällig für höhere Zinsen, so dass der Nasdaq und in gewissem Maße auch der S&P-500 die Hauptlast der jüngsten Verkaufswelle zu tragen hatten", fügt Hunter hinzu. Der Teilnehmer weist allerdings auch darauf hin, dass das Gesamtbild für das Jahr mit einem Anstieg des Nasdaq-Composite um 29 Prozent, des S&P-500 um 15 Prozent und des Dow-Jones-Index um 5 Prozent weiterhin sehr positiv aussieht.

Weitere überraschend gute US-Daten

Die Serie guter US-Konjunkturdaten setzt sich derweil fort. Der Philadelphia-Fed-Index für August erhöhte sich auf plus 12,0 von minus 13,5. Die Ökonomen hatten lediglich mit einer leichten Erholung auf minus 10,0 gerechnet. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben sich etwas stärker reduziert als prognostiziert, was auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt hindeutet. Allerdings wurde der Wert für die Vorwoche nach oben revidiert.

Eine halbe Stunde nach der Eröffnung folgt noch der Index der Frühindikatoren für Juli.

Dollar gibt nach - Ölpreise mit kleiner Erholung

Der Dollar fällt zurück. Für den Dollar-Index geht es 0,3 Prozent nach unten. Das Protokoll der US-Notenbank habe insgesamt wenig Input für den Dollar geliefert, heißt es von der Commerzbank. Devisen-Analystin Antje Praefcke geht aufgrund der Datenabhängigkeit der FOMC-Entscheidungen weiterhin davon aus, dass in erster Linie die Preis- und Konjunkturdaten Potenzial für Dollarbewegungen haben.

Leicht erholt von jüngsten Verlusten zeigen sich die Öl-Notierungen für WTI und Brent. Für diese geht es um bis zu 1,3 Prozent nach oben. "Das jüngste Fed-Protokoll wird die Stimmung nicht verbessern, da es darauf hindeutet, dass die US-Notenbank bei der Straffung der Geldpolitik noch einiges zu tun haben könnte", so die ING-Analysten. Der starke Dollar belaste zudem den Ölpreis, aber die Fundamentaldaten bleiben weitgehend konstruktiv, da die Kürzungen der Opec+ bedeuten sollten, dass die Lagerbestände im Laufe des Jahres abgebaut werden, fügt ING hinzu.

Cisco-Zahlen überzeugen - U.S. Steel bleiben im Fokus

Unterstützung für den Technologie-Sektor könnten die Quartalszahlen von Cisco liefern. Der Konzern hat in seinem Schlussquartal die Markterwartungen übertroffen. Die Prognose für das neue Geschäftsjahr fiel allerdings verhalten aus. Für die Aktie geht es um 3,6 Prozent nach oben.

Die Walmart-Aktie steigt um 0,2 Prozent, nachdem der US-Einzelhandelskonzern im zweiten Quartal den Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen hat. Zudem wurde Ausblick für das Geschäftsjahr nach oben genommen. Die Papiere haben im bisherigen Jahresverlauf aber schon kräftig zugelegt, so dass nun Investoren auch vereinzelt Gewinne realisieren könnten.

Die Papiere von U.S. Steel gewinnen 1,4 Prozent. Auch Arcelormittal erwägt offenbar ein Angebot für den US-Stahlkonzern abzugeben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Es wäre bereits das dritte Angebot für U.S. Steel. Der Konzern hat bereits Offerten von Cleveland-Cliffs und der privaten Esmark in Höhe von mehr als 7 Milliarden Dollar erhalten. U.S. Steel hatte das Angebot von Cleveland-Cliffs abgelehnt, aber bestätigt, dass es weitere Angebote erhalten habe. Die Aktien von U.S. Steel sind in den vergangenen drei Handelstagen um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Dagegen stehen die Aktien von Wolfspeed unter Druck und verlieren 15,3 Prozent. Das Halbleiterunternehmen rutschte in seinem vierten Quartal in die roten Zahlen, verfehlte damit die Erwartungen und warnte zudem, dass im laufenden Quartal ein höherer bereinigter Verlust anfallen dürfte als von Analysten erwartet.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.866,11 +0,3% 100,37 +5,2%

S&P-500 4.417,55 +0,3% 13,22 +15,1%

Nasdaq-Comp. 13.508,71 +0,3% 34,08 +29,1%

Nasdaq-100 14.922,44 +0,3% 45,97 +36,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,94 -2,5 4,96 51,6

5 Jahre 4,41 +0,2 4,41 40,8

7 Jahre 4,37 +2,1 4,35 40,5

10 Jahre 4,28 +2,5 4,25 39,9

30 Jahre 4,40 +4,1 4,36 42,6

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:23 Uhr Mi, 17:12 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0906 +0,2% 1,0875 1,0908 +1,9%

EUR/JPY 158,93 -0,2% 159,16 159,05 +13,2%

EUR/CHF 0,9568 -0,1% 0,9574 0,9588 -3,3%

EUR/GBP 0,8537 -0,1% 0,8545 0,8554 -3,5%

USD/JPY 145,72 -0,4% 146,33 145,79 +11,1%

GBP/USD 1,2775 +0,3% 1,2727 1,2753 +5,6%

USD/CNH (Offshore) 7,3088 -0,4% 7,3389 7,3319 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 28.461,95 -1,5% 28.638,40 29.134,52 +71,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,37 79,38 +1,2% +0,99 +1,9%

Brent/ICE 84,54 83,45 +1,3% +1,09 +2,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,66 37,78 +2,3% +0,88 -54,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.900,02 1.891,71 +0,4% +8,31 +4,2%

Silber (Spot) 22,88 22,43 +2,0% +0,46 -4,5%

Platin (Spot) 902,28 886,98 +1,7% +15,30 -15,5%

Kupfer-Future 3,71 3,66 +1,5% +0,05 -2,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 17, 2023 09:45 ET (13:45 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Cisco Inc. 57,94 0,87% Cisco Inc.
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) 35,11 -0,38% United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel)
Walmart 94,26 0,63% Walmart
Wolfspeed 5,63 -1,52% Wolfspeed

Indizes in diesem Artikel

NASDAQ Comp. 19 537,73 -0,48%