05.01.2016 15:43:47
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MÄRKTE USA/Erholung von Vortageseinbruch bei Aktien nicht zu erwarten
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street bleibt nach dem missglückten Jahresauftakt kaum Zeit zum Durchatmen. Auch am Dienstag zeichnen sich Einbußen ab, wenngleich die Abwärtsdynamik des Vortages nicht erreicht werden dürfte. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine 0,2 Prozent schwächere Eröffnung am Kassamarkt hin. Dass es in China nicht zu einer stärkeren Gegenbewegung auf den Absturz des Vortages gekommen ist, trübt die Stimmung am US-Aktienmarkt ein. In China liegt nämlich das Epizentrum des Vortageseinbruchs am globalen Aktienmarkt.
Offizielle Stellen bemühen sich bislang mit eher mäßigem Erfolg, die aufgeheizte Stimmung dort zu beruhigen. Die Marktregulierer im Reich der Mitte kündigten Schritte an, um den massenhaften Verkauf von Aktien noch vor Auslaufen wichtiger Haltefristen am Freitag zu unterbinden. Bloomberg berichtet unter Berufung auf Kreise, dass die chinesischen Regulierungsbehörden die Haltefristen für Großaktionäre möglicherweise über den Freitag hinaus verlängern könnten. Zudem pumpte die Notenbank frisches Geld in der Größenordnung von rund 20 Milliarden US-Dollar in das Finanzsystem. Dennoch gaben die Aktienkurse nach dem Vortagesabsturz weiter nach - wenn auch nur noch moderat.
Doch die Wachstumssorgen lassen sich damit an der Wall Street nicht aus der Welt schaffen. Denn nicht nur chinesische Daten enttäuschten jüngst, auch solche aus den USA und Indien. Zudem verweisen Händler auf die zunehmenden Spannungen zwischen sunnitisch und schiitisch geprägten Staaten im Nahen Osten. Längst seien die politischen und zunehmend auch wirtschaftlichen Auseinandersetzungen nicht mehr nur auf Iran und Saudi-Arabien beschränkt, heißt es mahnend im Handel. "Die Investoren stellen sich auf mehr wilde Sprünge wegen des unsicheren globalen Wachstumsausblicks und der Zinsentwicklung ein", sagt Chefhändler David Papier von ETX Capital.
Am Ölmarkt werden die Preise nur mäßig von der Eskalation zwischen Saudi-Arabien und Iran gestützt. Händler verweisen auf die schwachen Wachstumsaussichten der globalen Konjunktur. Außerdem dürften Saudis und Perser nun erst recht nicht an einem Strang ziehen, wenn es um die Stabilisierung der Ölpreise in- und außerhalb des Erdölkartells Opec gehe, heißt es im Handel. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,3 Prozent auf 36,85 US-Dollar und verharrt damit in der zuletzt ausgebildeten Handelsspanne. Der Preis für die global stärker gehandelte Nordseesorte Brent fällt sogar.
Die Risikoneigung unter Investoren bleibt niedrig. Die Notierungen der US-Renten steigen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um 2 Basispunkte auf 2,23 Prozent. Auch der Dollar legt daher weiter zu. Der Euro fällt auf 1,0753 Dollar ab nach Wechselkursen über 1,08 Dollar am Vorabend. Am Markt werde immer öfter die Erwartung geäußert, dass die Europäische Zentralbank (EZB) "die Geldschleusen noch weiter öffnet" - befeuert von den zuletzt deflationären Tendenzen in der Eurozone.
Auch der Preis des als sicherer Anlagehafen geschätzten Edelmetalls Gold klettert weiter. Die Feinunze verteuert sich auf 1.078 Dollar nach Kursen um 1.074 Dollar am Vorabend. Neben den jüngsten Spannungen im Nahen Osten waren es auch Wachstumssorgen, die Gold stützten.
Am Aktienmarkt legen Exelixis vorbörslich um 7,3 Prozent zu, nachdem die Biotechnologiegesellschaft positive Studienergebnisse eines Hoffnungsträgers vorgelegt hat. Gilead steigen um 0,8 Prozent. Der Pharmakonzern teilte mit, die US-Gesundheitsbehörde FDA werde ein neues Medikament gegen Hepatitis C vorrangig prüfen. Eli Lilly sinken dagegen um 0,8 Prozent. Der Pharmariese verschreckt Anleger mit einem Ausblick auf 2016 unter Markterwartung. Nach einer Prognoseanhebung zieht der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um 7,2 Prozent an.
Gute Verkaufszahlen in den USA stützen den Kurs von Fiat Chrysler in Europa. Der Autoproduzent hat im Dezember den Absatz um 13 Prozent gesteigert, woraufhin der Kurs um 3 Prozent zulegt. In den USA bewegt sich der Kurs vorbörslich bislang nicht.
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January 05, 2016 09:13 ET (14:13 GMT)
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Gilead Sciences Inc. | 87,64 | -1,64% |