MÄRKTE USA/Entspannung in Ukraine-Krise treibt Aktien

   Nach anfänglichem Zögern haben die Börsianer an der Wall Street zum Wochenausklang beherzt zugegriffen. In der Ukrainekrise kam es zu einer Entspannung, dort haben die russischen Truppen offenbar ihre Militärmanöver an der Grenze beendet. Dagegen hat sich die Krise im Irak verschärft, denn die USA haben begonnen, die Dschihadisten mit Luftangriffen zu attackieren. Und in Gaza haben die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas wieder begonnen.

   Angelockt wurden die Investoren vor allem auch von den gesunkenen Kursen. Der Dow-Jones-Index hatte zum Donnerstagsschluss gut 780 Punkte von seinem Hoch Mitte Juli verloren. Auch die beeindruckende Serie sehr guter Konjunkturdaten aus den USA hob die Kauflaune - am Freitag war es die US-Produktivität, die überzeugte. "Das Anziehen der US-Konjunktur manifestiert sich in guten Daten und ebenso positiven Geschäftsberichten", sagte Marktstratege Art Hogan von Wunderlich Securities. Allerdings wecken die Daten auch Angst vor höheren Zinsen.

   Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 16.554 Punkte. Es war der höchste Tagesgewinn seit über vier Monaten. Der S&P-500 stieg um 1,2 Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent. Umgesetzt wurden 0,63 (Donnerstag: 0,67) Milliarden Aktien. Auf 2.398 (1.470) Kursgewinner kamen an der NYSE 773 (1.679) -verlierer, 73 (82) Titel schlossen unverändert.

   Die Notierungen am US-Rentenmarkt tendierten nach vorübergehenden Aufschlägen unverändert, was belegt, dass das Sicherheitsbedürfnis der Anleger im Tagesverlauf abnahm. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrte bei 2,42 Prozent.

   Der Goldpreis fiel mit den steigenden Aktienkursen deutlich von seinen Tageshochs zurück und verlor gegenüber dem Vortag 0,2 Prozent auf 1.311 Dollar je Feinunze. Vor zwei Tagen kostete die Feinunze aber noch deutlich weniger als 1.300 Dollar.

   Der Euro erholte sich nach seiner längeren Schwächephase und stieg auf 1,3412 Dollar. Im Tagestief hatten Anleger lediglich 1,3343 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt.

   Die US-Luftschläge im Irak trieben den Ölpreis leicht nach oben. Das Fass Leichtöl der US-Sorte WTI kletterte um 0,3 Prozent auf 97,65 Dollar. "Aktuell reagiert der Ölmarkt genau so, wie man es angesichts der geopolitischen Spannungen erwarten würde", sagte Volkswirt Barnabas Gan von der OCBC Bank.

   Unter den Einzelwerten zeigten sich nach Vorlage von Quartalsergebnissen Zynga und Gap auffällig. Die Titel von Zynga rutschten 1,4 Prozent ab, nachdem der Anbieter von Online-Spielen beim Umsatz die Erwartungen des Marktes enttäuscht hat. Zudem senkte Zynga den Ausblick.

   Für Gap ging es derweil 5,9 Prozent nach oben. Für Auftrieb sorgten besser als erwartet ausgefallene flächenbereinigte Umsätze. Ein deutlich besser als vorhergesagt ausgefallenes Quartalsergebnis half dem Aktienkurs von SolarCity nicht. Anleger verschreckte der hohe Verlust, die Aktie fiel 7,3 Prozent.

   Monster Beverage steigerten sich um 6,7 Prozent. Der Energiedrink-Hersteller lag mit seinem Gewinn über den Prognosen.

DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 8.35 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3412 0,27% 1,3376 1,3354 EUR/JPY 136,90 0,74% 135,89 136,41 EUR/CHF 1,2143 0,11% 1,2129 1,2142 USD/JPY 102,07 0,46% 101,60 102,16 GBP/USD 1,6777 -0,21% 1,6812 1,6843 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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   August 08, 2014 16:11 ET (20:11 GMT)

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