Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
01.07.2014 22:47:34

MÄRKTE USA/Dow und S&P-500 starten mit Rekorden ins neue Quartal

   Von Claudia Nehrbaß

   An den US-Aktienmärkten haben die Kurse am Dienstag kräftig zugelegt, obwohl heimische Konjunkturdaten die Erwartungen verfehlt hatten. Dass sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 am ersten Tag des neuen Quartals trotzdem neue Rekordhochs erklommen, verdankten sie guten Nachrichten aus China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt lag der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex im Juni erstmals seit vergangenem Dezember im expansiven Bereich.

   Im expansiven Bereich bewegte sich auch der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA. Mit einem Stand von 55,3 im Juni verfehlte er allerdings die Konsensschätzung der Volkswirte, die den Index bei 55,9 gesehen hatten. Zudem stiegen die Bauausgaben im Mai nicht so stark wie erwartet.

   Darüber sahen die Anleger an der Wall Street ebenso großzügig hinweg wie darüber, dass es in der Ukraine nach dem Ende der Waffenruhe erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen war. Der Dow-Jones-Index gewann 0,8 Prozent auf 16.956 Punkte. Mit seinem neuen Rekordhoch von 16.999 Punkten scheiterte der Index denkbar knapp an der Hürde von 17.000 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent auf 1.973 Punkte sein. Sein neues Allzeithoch erreichte er bei 1.979 Punkten. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Plus von 1,2 Prozent.

   Die Rekordjagd ging mit eher durchschnittlichen Umsätzen einher: 0,69 Milliarden Aktien wechselten ihre Besitzer. Am Montag waren es 0,79 Milliarden. Die Zahl der Kursgewinner übertraf mit 2.102 klar die der -verlierer, die mit 1.048 angegeben wurde. Unverändert schlossen 107 Titel.

   In den zurückliegenden Wochen haben sich die US-Aktien langsam von Rekord zu Rekord getastet. Den Grund für den eher flach verlaufenden Anstieg der Kurse sah Tom Carter, geschäftsführender Direktor beim Broker JonesTrading Institutional Services, in der Mischung aus widersprüchlichen Konjunkturdaten und der verbreiteten Erwartung, dass es mit der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte aufwärts geht. Dabei werde sehr viel Geld in Aktienfonds investiert, merkte Carter an.

   Dass es nicht zuletzt auch die Hoffnung auf eine Belebung der US-Konjunktur war, die den Markt nach oben trieb, glaubte auch Wayne Lin, Portfoliomanager bei QS Legg Mason Global Asset Allocation. Er wies darauf hin, dass der ISM-Index bei genauerem Hinsehen auch positive Elemente enthielt. Die Auftragseingänge waren im Juni nämlich höher als im Mai. Die bessere Auftragslage dürfte den Unternehmen in naher Zukunft zu höheren Gewinnen verhelfen, meinte er.

   Die wiederentdeckte Lust am Risiko ging zu Lasten des Anleihemarkts. Dort trieben sinkende Notierungen die Rendite der zehnjährigen Treasurys um fünf Basispunkte auf 2,57 Prozent nach oben.

   Gold, in Krisenzeiten ebenfalls als sicherer Hafen beliebt, blieb dagegen gefragt. Anders als an anderen Marktsegmenten waren die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten hier durchaus von Bedeutung. Der Preis für eine Feinunze stieg um 0,4 Prozent bzw 4,60 Dollar auf 1.326,60 Dollar.

   Am Devisenmarkt profitierte der Dollar von der positiven Tendenz des Aktienmarkts und machte zu Euro und Yen etwas Boden gut. Der Dollar stieg im späten Geschäft auf 101,55 Yen. Im Tagestief notierte der Greenback bei etwa 101,30 Yen. Der Euro ging mit rund 1,3680 Dollar um. In der Spitze hatte die Gemeinschaftswährung 1,37 Dollar gekostet.

   Der Ölpreis profitierte nur kurz von den ermutigenden Konjunkturdaten aus dem rohstoffhungrigen China. Letztlich wurden abermals die Risiken des Irakkonflikts ausgepreist, der bislang Ölförderung und -export des Landes nicht beeinträchtigt hat. Außerdem wollten sich die Anleger einen Tag vor der Veröffentlichung von Daten zu den Ölvorräten der USA nicht festlegen. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 3 US-Cents auf 105,34 Dollar. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent sank um 7 US-Cents auf 112,29 Dollar.

   An der Börse legten die Aktien von General Motors um 3,6 Prozent zu. Dass der Konzern im Juni 1 Prozent mehr Autos verkauft hat, schien auf den ersten Blick lächerlich, wurde von den Anlegern aber angesichts der zahlreichen Rückrufaktionen als Erfolg gefeiert. Der neue CFO des Kurznachrichtendienstes Twitter kam bei den Investoren ebenfalls gut an. Die Aktie stieg um 2,6 Prozent.

   Der Kurs von Hewlett-Packard rückte um 1,5 Prozent vor, nachdem das Unternehmen in gleich drei Gerichtsverfahren mit Aktionären Vergleiche erzielt hat. Mit einem Plus von 7,4 Prozent reagierte die Aktie von Regeneron auf die Nachricht, dass der französische Pharmakonzern Sanofi seine Beteiligung an dem biopharmazeutischen Unternehmen aufgestockt hat.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.956,04 0,77 129,44 S&P-500 1.973,31 0,67 13,08 Nasdaq-Comp. 4.458,65 1,15 50,47 Nasdaq-100 3.894,33 1,17 44,85

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 100 2/32 dn 2/32 0,468% +1,1BP 7/8% 3-year 99 31/32 dn 2/32 0,883% +2,1BP 1 5/8% 5-year 99 27/32 dn 5/32 1,659% +3,4BP 2 1/8% 7-year 99 22/32 dn 9/32 2,171% +4,4BP 2 1/2% 10-year 99 13/32 dn 14/32 2,568% +5,2BP 3 3/8% 30-year 99 17/32 dn 1 4/32 3,400% +6,1BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.30 Uhr Mo, 17.22 Uhr EUR/USD 1,3677 -0,03% 1,3682 1,3692 EUR/JPY 138,88 0,06% 138,80 138,69 EUR/CHF 1,2140 -0,05% 1,2146 1,2143 USD/JPY 101,54 0,09% 101,45 101,29 GBP/USD 1,7152 0,29% 1,7102 1,7105 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   July 01, 2014 16:17 ET (20:17 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 17 PM EDT 07-01-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!