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28.10.2014 21:53:32

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index klettert wieder über 17.000 Punkte

   Von Thomas Rossmann

   Nach der Auszeit zu Wochenbeginn haben die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag den Schwung der vergangenen Woche wieder aufgenommen. Im späten Handel schalteten die Indizes noch einen Gang hoch und hievten den Dow-Jones-Index über die Marke von 17.000 Punkten. Marktteilnehmer berichteten von einer gestiegenen Risikofreude der Anleger. Optimistisch stimmte vor allem der weiterhin positive Verlauf der Berichtssaison. Dazu kam ein über den Erwartungen ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen. Denn ein Großteil der Entwicklung der US-Wirtschaft hängt vom privaten Konsum ab.

   Allerdings warte der Markt auch mit Spannung auf die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Die Fed wird, so die überwiegende Meinung der Investoren, das Ende ihrer monatlichen Wertpapierkäufe bekannt geben. Doch vor dem Hintergrund des positiven Verlaufs der Berichtssaison verlor die Sitzung der Fed etwas an Schrecken. "Wenn sich der Rauch verzogen hat, dürfte sich zeigen, dass die US-Konjunktur die jüngsten Turbulenzen ganz gut weggesteckt hat. Daher dürfte die Fed Kurs halten und Mitte 2015 die Leitzinsen anheben", so Stratege Kit Juckes von der Société Générale.

   Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 17.006 Punkte und schloss damit auf Tageshoch. Für den S&P-500 ging es um 1,2 Prozent auf 1.985 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite kletterte um 1,7 Prozent auf 4.564 Punkte. Beide Indizes gingen ebenfalls auf ihren Tageshochs aus der Sitzung. Umgesetzt wurden an der NYSE 0,80 (Montag: 0,76) Milliarden Aktien. Den 2.654 (1.353) Kursgewinnern standen 525 (1.785) -verlierer gegenüber, während 92 (106) Titel unverändert schlossen.

   Die anderen veröffentlichten US-Konjunkturdaten lieferten kein einheitliches Bild. So verfehlte der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im September die Erwartungen des Marktes deutlich. Dagegen stiegen Immobilienpreise auf Basis des Case-Shiller-Hauspreisindexes. Die Daten stammten allerdings vom August.

   In das Bild der positiven Geschäftsausweise fügte sich Pfizer ein. Der Pharma-Konzern hat im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn legte leicht zu, beim Umsatz machte sich jedoch der Exklusivitätsverlust wichtiger Medikamente negativ bemerkbar. Für die Pfizer-Aktie ging es um 0,2 Prozent nach oben. Der Agrar- und Chemiekonzern DuPont hat im dritten Quartal trotz eines schwachen konjunkturellen Umfelds mehr verdient. Mit dem operativen Gewinn übertraf das Unternehmen zudem knapp die Analystenprognose. Der Kurs zog um 1,4 Prozent an.

   Der solide Gewinn im dritten Quartal erlaubt es Aetna, das Ziel für 2014 schon zum dritten Mal anzuheben. Die Zahl der Versicherten hat sich im zehnten Quartal in Folge erhöht. Zu schaffen machten dem Versicherer höhere Behandlungskosten für Hepatitis C. Die Titel fielen um 2,5 Prozent. Um 0,6 Prozent nach oben ging es für die Facebook-Aktie. Das Unternehmen wird nach der Schlussglocke einen Blick in die Bücher gewähren.

   Twitter brachen um zehn Prozent ein. Zwar traf der Kurznachrichtendienst auf bereinigter Basis die Gewinnerwartungen im abgelaufenen Quartal, doch der Ausblick enttäuschte. In der Folge hagelte es Abstufungen durch die Analysten. Für Furore sorgte dagegen einmal mehr Apple. Der E-Commerce-Riese Alibaba Group will bei Bezahldiensten mit dem Technologiekonzern zusammenarbeiten. Das sind Schlagzeilen, die an der Wall Street gut ankommen. Für die Aktien von Apple und Alibaba ging es um 1,6 bzw. 1,9 Prozent aufwärts.

   Die Nachfrage nach dem vermeintlich "sicheren Hafen" US-Staatsanleihen hielt sich in Grenzen. Das besser als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen sorgte hier für etwas Verkaufsdruck. Für die Rendite zehnjähriger Titel ging es um drei Basispunkte auf 2,28 Prozent nach oben.

   Kräftiger abwärts ging es auch für den Dollar nach den schwachen Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter. Das überraschend starke US-Verbrauchervertrauen sorgte nur für eine kurzzeitige Erholung. Der Euro lag im späten US-Handel bei 1,2739 Dollar, nach einem Tageshoch von 1,2765 Dollar.

   Wenig Bewegung gab es beim Goldpreis. Zum Settlement lag der Preis bei 1.229,40 Dollar je Feinunze und damit nur 0,10 US-Dollar über dem Niveau vom Vortag. Im Vorfeld der Entscheidung der US-Notenbank hätten sich die Investoren zurückgehalten, hieß es.

   Der Ölpreis der US-Sorte WTI legte leicht zu. Zum Settlement mussten für das Fass 81,42 Dollar bezahlt werden, ein Plus von 0,5 Prozent. Zwischenzeitlich war der Preis wieder deutlicher in Richtung der Marke von 80 Dollar gefallen, konnte die Verluste aber anschließend wieder ausgleichen. Teilnehmer sprachen von einem insgesamt recht ruhigen Handel. Mit Spannung werde nun auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten am Mittwoch gewartet.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.005,75 1,12 187,81 S&P-500 1.985,05 1,19 23,42 Nasdaq-Comp. 4.564,29 1,75 78,36 Nasdaq-100 4.106,63 1,50 60,61

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 100 6/32 dn 1/32 0,394% +1,2 Bp 7/8% 3-year 100 5/32 dn 1/32 0,824% +1,6 Bp 1 5/8% 5-year 101 5/32 dn 3/32 1,504% +2,0 Bp 2% 7-year 101 3/32 dn 5/32 1,955% +2,5 Bp 2 3/8% 10-year 100 26/32 dn 8/32 2,284% +2,8 Bp 3 1/8% 30-year 101 9/32 dn 16/32 3,059% +2,5 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.25 Uhr Mo, 17.44 Uhr EUR/USD 1,2739 0,23% 1,2710 1,2713 EUR/JPY 137,75 0,51% 137,05 136,84 EUR/CHF 1,2062 0,03% 1,2058 1,2056 USD/JPY 108,15 0,28% 107,84 107,63 GBP/USD 1,6139 0,14% 1,6116 1,6134 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   October 28, 2014 16:22 ET (20:22 GMT)

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