07.12.2020 19:46:52
|
MÄRKTE USA/Corona-Sorgen belasten - Nasdaq fester
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Rekordständen zum Ende der Vorwoche zeigen sich die US-Börsen zum Start in die neue Woche uneinheitlich. Während der Dow-Jones-Index etwas leichter notiert, gewinnt der technologielastige Nasdaq etwas hinzu. Gleich zu Handelsbeginn markierte der Index ein neues Allzeithoch. Händler berichten von wachsenden Sorgen wegen der Corona-Pandemie, wovon Aktien von Coronagewinnern profitieren. Die USA haben am dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert - auch die Zahl der Corona-Toten steigt unaufhaltsam.
Gegen Mittag (Ortszeit New York) fällt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 30.089 Punkte, der S&P-500 gibt um 0,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach oben. Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. "Für die US-Wachstumsaussichten spielt ein Impfstoff während der aktuellen dritten Corona-Welle keine große Rolle. Kurzfristig zeigen die Wachstumsperspektiven ganz klar nach unten", sagt Marktstratege James McCormick von NatWest Markets. Daher könnte das erhoffte Konjunkturpaket eine wichtige Stütze bilden. Doch lässt ein Durchbruch bei den politischen Verhandlungen weiter auf sich warten, auch wenn die Politik die Fortschritte betont.
Dazu werden positive Wirtschaftsdaten aus China kritisch beäugt. Denn die chinesischen Exporte sind im November deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Handelsbilanz weist damit einen Exportüberschuss klar über den Prognosen aus. Dieser Umstand ist Wasser auf die Mühlen der China-Kritiker in den USA, die es auch unter den Demokraten des designierten US-Präsidenten Joe Biden zahlreich gibt. Die US-Politik könnte die Schrauben in den Handelsbeziehungen weiter anziehen, so die Befürchtungen des Marktes. Darüber hinaus hat die US-Regierung im Streit um die Autonomie von Hongkong Sanktionen gegen weitere 14 chinesische Führungsvertreter verhängt.
Pfund von Brexit-Sorgen belastet
Der Euro notiert zum US-Dollar stabil bei 1,2135 Dollar. Der Dollar-Index notiert kaum verändert. Das Pfund gibt zum Greenback hingegen nach und fällt 0,5 Prozent auf 1,3349 Dollar. Das Risiko eines Brexits ohne anschließende Handelsvereinbarung mit der EU steigt. Dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen später am Abend mit Boris Johnson telefonieren und sondieren wolle, ob eine Fortsetzung der Brexit-Verhandlungen sinnvoll sei oder man lieber gleich das Scheitern verkünden solle, heiße, dass nur negative Nachrichten (ein Scheitern der Verhandlungen) oder neutrale Nachrichten (weitere Verhandlungen) zu erwarten seien, sagt Analyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.
Für die Ölpreise geht es leicht nach unten. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI fällt um 0,4 Prozent auf 46,06 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent gibt 0,3 Prozent nach auf 49,09 Dollar. Verschiedene Analysten haben jedoch ihre Preisprojektionen angehoben und verweisen auf die neue Strategie der Gruppe Opec+. Sie sprechen von einer gewissen Förderdisziplin der Opec+-Staaten wie auch die US-Ölförderbranche.
Mit den wieder gestiegenen Corona-Sorgen in den USA steigen die Notierungen am US-Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt mit steigenden Notierungen um 4,3 Basispunkte auf 0,93 Prozent.
Der Goldpreis profitiert von der anhaltenden Dollarschwäche, die Feinunze des Edelmetalls zieht um 1,5 Prozent auf 1.865 Dollar an. Auch die sinkenden Marktzinsen stützen den Goldpreis.
Kodak haussieren
Unter den Einzelaktien schießen Eastman Kodak um 55,2 Prozent in die Höhe. Eine Regierungsbehörde hat bei ihren Ermittlungen nicht feststellen können, dass bei der Kreditvergabe an den einstigen Fotofilmpionier Verfahrensfehler unterlaufen sind. Das Unternehmen sei vielmehr für eine Kreditvergabe geeignet, heißt es bei den Behörden.
Moderna rücken 4,6 Prozent vor. Das Unternehmen hat von der kanadischen Regierung eine weitere Bestellung für seinen Covid-19-Impfstoff-Kandidaten erhalten. Kanada habe eine Option für weitere 20 Millionen Dosen gezogen. Dadurch verdoppelt sich die Zahl der von Kanada bestellten Impfstoffdosen auf 40 Millionen Dosen.
Boeing steigen um 3,5 Prozent. Die Analysten der UBS raten nun zum Kauf der Aktie, nachdem sie zuvor neutral gestimmt waren. Auch sonst äußern sie sich recht positiv zu den Aussichten des Flugzeugbauers.
Lyft ziehen um 1,7 Prozent an. Die Analysten von Piper Sandler habe ihre Einstufung für die Aktie des Fahrtenvermittlers erhöht.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut
DJIA 30.088,78 -0,43 -129,48
S&P-500 3.695,34 -0,10 -3,78
Nasdaq-Comp. 12.528,58 0,52 64,35
Nasdaq-100 12.597,49 0,55 69,01
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,13 -1,2 0,14 -106,9
5 Jahre 0,39 -3,0 0,42 -153,5
7 Jahre 0,66 -3,8 0,70 -158,4
10 Jahre 0,93 -4,3 0,97 -151,9
30 Jahre 1,68 -5,8 1,74 -138,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Fr, 17:30
EUR/USD 1,2135 +0,06% 1,2125 1,2137
EUR/JPY 126,19 -0,11% 126,29 126,46
EUR/CHF 1,0791 -0,17% 1,0809 1,0815
EUR/GBP 0,9091 +0,56% 0,9052 0,9007
USD/JPY 104,00 -0,17% 104,14 104,19
GBP/USD 1,3349 -0,50% 1,3396 1,3473
USD/CNH (Offshore) 6,5154 +0,03% 6,5261 6,5136
Bitcoin
BTC/USD 19.241,25 +0,49% 19.331,00 18.932,00
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD
WTI/Nymex 46,06 46,26 -0,4% -0,20
Brent/ICE 49,09 49,25 -0,3% -0,16
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD
Gold (Spot) 1.864,57 1.837,52 +1,5% +27,05
Silber (Spot) 24,64 24,19 +1,8% +0,45
Platin (Spot) 1.043,50 1.064,30 -2,0% -20,80
Kupfer-Future 3,50 3,51 -0,5% -0,02
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/flf
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2020 12:15 ET (17:15 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Eastman Kodak Comehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Eastman Kodak Comehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Boeing Co. | 147,68 | -1,27% | |
Eastman Kodak Co | 6,34 | -6,56% | |
Lyft | 16,11 | -1,89% | |
Moderna Inc | 40,86 | -2,88% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% |