27.06.2024 18:02:40
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MÄRKTE USA/Börsen treten auf der Stelle - Micron mit deutlichem Minus
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag wenig verändert. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent höher bei 39.176 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite geben indessen jeweils um 0,1 Prozent nach.
Geprägt ist der Handel von Zurückhaltung. Grund hierfür ist u.a. der US-Präsidentschaftswahlkampf. Nach Börsenschluss in den USA werden die beiden aussichtsreichsten Kandidaten, der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer und Vorgänger im Amt, Donald Trump, zur ersten Fernsehdebatte des laufenden Wahlkampfs zusammenkommen. Daneben warten die Anleger auf den PCE-Index zu den persönlichen Konsumausgaben, der aber erst am Freitag veröffentlicht wird. Er gilt als das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank und könnte die Erwartungen des Marktes bezüglich etwaiger Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf maßgeblich beeinflussen.
Die am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten enthielten Licht und Schatten, deuteten aber insgesamt nicht darauf hin, dass die US-Wirtschaft stärker als erwartet heiß läuft. So stieg der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai auf Monatssicht um 0,1 Prozent, während Volkswirte einen Rückgang um 1 Prozent prognostiziert hatten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche etwas stärker als angenommen. Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ersten Quartals ergab sich in dritter Lesung ein Wachstum von 1,4 Prozent, das sich mit der Konsensschätzung deckte; hier war vorläufig ein Wachstum von 1,3 Prozent gemeldet worden.
Micron deutlich im Minus - Walgreens knicken ein
Derweil hat die KI-Euphorie einen neuerlichen Dämpfer erhalten: Der Chiphersteller Micron hat bei der Vorlage von Quartalszahlen einen Ausblick gegeben, der die hochgesteckten Erwartungen am Markt verfehlte. Dass Micron im dritten Geschäftsquartal den Umsatz überraschend kräftig steigerte und auch mehr verdiente als angenommen, verpufft. Für die Aktie geht es um 6,8 Prozent nach unten.
Walgreens Boots Alliance knicken um 24,5 Prozent ein, nachdem die Apothekenkette ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr mit Verweis auf ein "schlechteres US-Verbraucherumfeld als erwartet" gesenkt hat. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte CEO Tim Wentworth zudem, dass das Unternehmen plane, einen großen Teil seiner rund 8.600 Filialen in den USA zu schließen und seine Beteiligung an dem Primärversorger VillageMD zu reduzieren.
Die Aktie von Levi Strauss sackt um 16,1 Prozent ab. Der Jeanshersteller hat den Umsatz in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar gesteigert, aber nicht so deutlich wie angenommen. Außerdem wurde die Jahresumsatzprognose nur bestätigt.
Blackberry gewinnen dagegen 13,8 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen ist im ersten Geschäftsquartal nicht so tief in die Verlustzone gerutscht wie von Analysten angenommen.
International Paper verlieren 7,0 Prozent ein, nachdem die brasilianische Suzano die Verhandlungen zur Übernahme des Papierherstellers abgebrochen hat. Suzano hatte ursprünglich 15 Milliarden Dollar für International Paper geboten. Das US-Unternehmen wiederum hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass seine Übernahme des britischen Verpackungsherstellers DS Smith für über 7 Milliarden Dollar in den USA eine wichtige regulatorische Hürde genommen habe.
Dollar gibt etwas nach - Anleiherenditen sinken
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Vortagesaufschlägen leichter. Der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Die Deutsche Bank erwartet einen stärkeren Dollar im Laufe des Jahres unter der Prämisse, dass die Federal Reserve die Zinsen langsamer senkt als andere Zentralbanken, so George Saravelos, Global Head of FX Research. Der Dollar unterschätze auch die Risiken im Zusammenhang mit den US-Wahlen, was der Safe-Haven-Währung Auftrieb geben könnte. "Der Anstieg des Dollars in den letzten Tagen ist wohl zum Teil darauf zurückzuführen, dass der Markt endlich beginnt, eine höhere Risikoprämie für dieses Ereignis einzupreisen", so Saravelos.
Am Anleihemarkt kommen die Renditen nach den Konjunkturdaten zurück, allerdings waren sie am Mittwoch deutlicher gestiegen. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 4,3 Basispunkte auf 4,29 Prozent.
Der Goldpreis steigt nach den deutlichen Abgaben am Vortag nun wieder, gestützt vom leichteren Dollar und den sinkenden Marktzinsen. Der Preis für die Feinunze steigt um 1,2 Prozent.
Auch die Ölpreise steigen. Die Preise für die Sorte WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 1,1 Prozent. Hier stützt die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage während der aktuellen Urlaubssaison, nachdem am Vortag die überraschend gestiegenen US-Ölvorräte belastet hatten.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 39.175,96 +0,1% 48,16 +3,9%
S&P-500 5.470,36 -0,1% -7,54 +14,7%
Nasdaq-Comp. 17.781,12 -0,1% -24,03 +18,5%
Nasdaq-100 19.717,18 -0,2% -33,87 +17,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,71 -3,8 4,75 29,3
5 Jahre 4,30 -4,4 4,35 30,1
7 Jahre 4,29 -4,2 4,33 31,9
10 Jahre 4,29 -4,3 4,33 40,7
30 Jahre 4,42 -5,0 4,47 45,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:18 Mi, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0707 +0,2% 1,0694 1,0678 -3,1%
EUR/JPY 172,03 +0,2% 171,54 171,55 +10,6%
EUR/CHF 0,9613 +0,3% 0,9592 0,9582 +3,6%
EUR/GBP 0,8466 +0,1% 0,8462 0,8458 -2,4%
USD/JPY 160,70 -0,0% 160,40 160,67 +14,1%
GBP/USD 1,2646 +0,2% 1,2638 1,2626 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 7,3016 +0,0% 7,2993 7,3013 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 61.594,05 +0,9% 60.636,41 61.420,31 +41,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 81,76 80,90 +1,1% +0,86 +14,1%
Brent/ICE 86,16 85,25 +1,1% +0,91 +13,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 34,255 34,06 +0,6% +0,20 +6,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.326,54 2.298,36 +1,2% +28,18 +12,8%
Silber (Spot) 28,99 28,78 +0,7% +0,22 +21,9%
Platin (Spot) 990,98 1.015,50 -2,4% -24,52 -0,1%
Kupfer-Future 4,33 4,37 -1,0% -0,04 +10,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 27, 2024 12:02 ET (16:02 GMT)
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