23.11.2018 15:57:45
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MÄRKTE USA/Börsen starten im Minus - Ölpreise massiv unter Druck
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Verlusten startet die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche. Kurz nach der Startglocke verliert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 24.339 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Auf der Stimmung lastet erneut der Handelsstreit der USA mit China. Daneben schürt ein neuerlicher drastischer Rückgang der Ölpreise Konjunkturskepsis.
Dünne Umsätze verstärken die Kursausschläge, denn der Freitag ist ein Brückentag. Am Donnerstag waren die US-Börsen wegen des Feiertags "Thanksgiving" geschlossen, und am heutigen "Black Friday" findet nur eine verkürzte Sitzung statt.
Der Freitag nach Thanksgiving markiert traditionell den Auftakt des Weihnachtsgeschäfts für den US-Einzelhandel, der aus diesem Anlass mit zahlreichen Rabatten lockt. Im Fokus stehen daher vor allem die Aktien der Branche.
Ansonsten sind Unternehmensnachrichten rar. Und an Konjunkturdaten werden kurz nach der Startglocke nur die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe aus dem November veröffentlicht, jeweils in erster Lesung.
Apple profitieren nicht von Aufruf zu Huawei-Boykott
Im Handelsstreit hat die US-Regierung erneut Öl ins Feuer gegossen: Sie rief die Bürger von mit den USA verbündeten Ländern dazu auf, keine Mobiltelefone des chinesischen Herstellers Huawei mehr zu kaufen, und begründete dies mit Sicherheitsrisiken. Die Apple-Aktie profitiert derweil nicht davon; sie verliert 0,2 Prozent.
Anfang der Woche hatte der US-Handelsbeauftragte Robert Lightizer China vorgeworfen, dass es nicht genug unternehme, um Industriespionage und Datendiebstähle zu unterbinden, die die US-Unternehmen bedrohten. Nichtsdestrotrotz hoffen Marktteilnehmer immer noch darauf, dass US-Präsident Donald Trump und der chinesische Ministerpräsident Xi Jinping den Handelsstreit doch noch beilegen, wenn sie Ende des Monats in Buenos Aires zum G20-Gipfel zusammentreffen.
Die Aufrufe dieser Woche seien Teil der Verhandlungsstrategie, heißt es. Die USA wollten China mit dieser Strategie unter Druck setzen, meint etwa Isabelle Mateos y Lago von Blackrock. Der Markt preise derweil schon einen positiven Verlauf des Treffens der beiden Staatschefs ein. Noch nicht ganz eingepreist sei hingegen die Möglichkeit, dass der Zollstreit nicht weiter eskaliere, so die Strategin.
Unterdessen hat die chinesische Kartellbehörde der Übernahme von Rockwell Collins durch United Technologies zugestimmt. Die Rockwell-Collins-Aktie legt um 8,7 Prozent zu. United Technologies gewinnen 1,5 Prozent.
Ölpreise setzen Talfahrt fort
Auf der Verliererseite finden sich erneut die Aktien der Energiebranche, denn mit den Ölpreisen geht es weiter rasant abwärts. Der Sektor führt mit einem Minus von 2,7 Prozent die Liste der Verlierer an. Im Dow büßen Chevron und Exxon Mobil 2,7 und 2,2 Prozent ein. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 6,7 Prozent auf 50,97 Dollar, Brent gibt um 4,5 Prozent nach auf 59,79 Dollar. Neben der Angst vor einem Überangebot an US-Öl lastet der festere Dollar auf den Preisen. Gleichzeitig wachsen unter den Akteuren die Zweifel, dass die Opec im Dezember tatsächlich Förderkürzungen beschließen wird. Dazu gibt es Befürchtungen, dass eine weltweite Abkühlung der Konjunktur die Nachfrage nach Öl dämpfen könnte.
Auch Gold leidet unter dem starken Dollar, denn er verteuert das Edelmetall für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Der Preis für eine Feinunze sinkt um 0,2 Prozent auf 1.224 Dollar.
Der Dollar profitiert derweil von der Schwäche des Euro, der wiederum von enttäuschenden europäischen Einkaufsmanagerindizes belastet wird. Die Gemeinschaftswährung sinkt auf etwa 1,1350 Dollar von Kursen knapp oberhalb von 1,14 Dollar vor Veröffentlichung der Daten. Die Unsicherheit um den Brexit setzt derweil das britische Pfund unter Druck. Am Sonntag findet ein Sondergipfel der 27 Staats- und Regierungschefs der EU zur Unterzeichnung des Brexit-Austrittsvertrags statt, auf dem auch eine politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen abgegeben werden soll. Allerdings müssen sowohl das britische Parlament als auch das Europäische Parlament dem Abkommen danach noch zustimmen.
Staatsanleihen finden mit der Aussicht auf fallende Aktienkurse und der jüngsten Entwicklung im Handelsstreit etwas Zulauf. Steigende Notierungen drücken die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 3,04 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.339,45 -0,51 -125,24 -1,54
S&P-500 2.635,35 -0,55 -14,58 -1,43
Nasdaq-Comp. 6.956,09 -0,23 -16,16 0,76
Nasdaq-100 6.563,68 -0,18 -11,99 2,61
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,80 -0,4 2,81 160,1
5 Jahre 2,86 -2,9 2,89 94,0
7 Jahre 2,95 -2,9 2,98 70,2
10 Jahre 3,04 -2,6 3,06 59,3
30 Jahre 3,28 -3,6 3,32 21,3
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Do, 17.10 % YTD
EUR/USD 1,1351 -0,47% 1,1412 1,1404 -5,5%
EUR/JPY 128,01 -0,63% 128,80 128,83 -5,4%
EUR/CHF 1,1312 -0,24% 1,1348 1,1349 -3,4%
EUR/GBP 0,8847 -0,11% 0,8863 0,8863 -0,5%
USD/JPY 112,77 -0,17% 112,86 112,98 +0,1%
GBP/USD 1,2830 -0,37% 1,2878 1,2863 -5,1%
Bitcoin
BTC/USD 4.321,06 -3,2% 4.307,64 4.502,51 -68,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 50,97 54,63 -6,7% -3,66 -11,7%
Brent/ICE 59,79 62,60 -4,5% -2,81 -5,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.224,22 1.226,35 -0,2% -2,13 -6,0%
Silber (Spot) 14,30 14,51 -1,5% -0,21 -15,6%
Platin (Spot) 844,50 848,00 -0,4% -3,50 -9,1%
Kupfer-Future 2,77 2,79 -0,9% -0,02 -17,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/bam
(END) Dow Jones Newswires
November 23, 2018 09:58 ET (14:58 GMT)
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