29.06.2021 22:11:40

MÄRKTE USA/Börse konsolidiert nach neuen Rekorden

NEW YORK (Dow Jones)--Der lustlose Handel an der Wall Street ist am Dienstag in eine neue Runde gegangen. Zwar hatten S&P-500 und Nasdaq anfangs neue Rekordstände markiert, doch bröckelten die Kursaufschläge im Verlauf. Das überraschend gut ausgefallene Verbrauchervertrauen verpuffte. Der Dow-Jones-Index schloss 9 Punkte höher bei 34.292 Punkten. Der S&P-500 zeigte sich ebenfalls kaum verändert. Der Nasdaq-Composite gewann 0,2 Prozent. Den 1.498 (Montag: 1.387) Kursgewinnern standen 1.813 (1.997) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 152 (138) Titel.

Trotz der aktuellen Konsolidierungsphase glauben viele Marktteilnehmer an weiter steigende Kurse. Denn die nach wie vor niedrigen Realzinsen und die unterstützende Geldpolitik sprächen unverändert für Anlagen in Aktien, hieß es. "Aktien dürften weiterlaufen, aber es kommt eine Art von Sommerlethargie auf und es dürfte einen gewissen Zickzackkurs geben", sagte Chefinvestmentstratege Daniel Egger von St Gotthard Fund Management. Sorge bereite allerdings die Ausbreitung der Delta-Variante in der Corona-Pandemie, zumal die Impfkampagnen in vielen Teilen der Welt kaum vorankämen, hieß es im Handel. Eine Umfrage der Citigroup unter Kunden zeigte aber, dass Investoren Inflation und eine Änderung der US-Geldpolitik derzeit am meisten fürchten.

Dollar steigt - Anleger gehen auf Nummer sicher

Am Devisenmarkt stieg der Dollarindex um 0,2 Prozent. Die globale Ausbreitung der Delta-Variante in der Corona-Pandemie ließ Anleger vermeintlich sichere Häfen ansteuern, zu denen am Devisenmarkt auch der Greenback zählt. Händler verwiesen auf neue Lockdowns in Europa und in der Region Asien-Pazifik.

Der sichere "Goldhafen" war angesichts des festen Dollar und steigender Marktzinsen nicht gefragt. Analysten verwiesen auf den Umstand, dass eine wichtige Unterstützung nicht gehalten habe - dieser Bruch habe Anschlussverkäufe initiiert. Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen geringfügig, die Renditen sanken im Gegenzug leicht. Die Rentenanalysten von RBC rechnen innerhalb der nächsten zwölf Monate mit anziehenden Renditen. Die Dynamik von Anfang 2021 dürfte aber nicht erreicht werden, hieß es mit Blick auf die nahende Zinswende in den USA.

Nach dem höchsten Tagesabschlag seit einem Monat am Vortag stiegen die Erdölpreise schon wieder. Die Ausbreitung der Delta-Mutation bremse zwar die Nachfragefantasie etwas, hieß es mit Blick auf neue Lockdowns. Die Gruppe Opec+ dürfte in der laufenden Woche Förderausweitungen beschließen, damit aber die steigende Nachfrage kaum abdecken.

Bankenwerte im Blick

Die Ankündigung mehrerer großer US-Banken, nach dem bestandenen Stresstest das grüne Licht des Regulierers zur Ausschüttung von Dividenden zu nutzen, bewegte deren Kurse. Am Markt war dieser Schritt angesichts der vielfach starken Ergebnisse der Banken zwar erwartet worden, allerdings erhöhten fünf der sechs größten US-Geldhäuser die Ausschüttungen. Lediglich die Citigroup will ihre Dividende nicht erhöhen und kündigte auch keinen neuen Aktienrückkauf an. Der Kurs sank um 2,3 Prozent - Bank of America verloren 1,6 Prozent. Größter Gewinner waren Morgan Stanley (+2,9%) und auch Goldman Sachs (+1,1%). Morgan Stanley verdoppelt die Dividende und will Aktien für bis zu 12 Milliarden Dollar zurückkaufen. JP Morgan schlossen 0,2 Prozent niedriger.

Intel verloren 1,3 Prozent. Der Chiphersteller verschiebt die Produktion eines neuen Chips.

Die Ankündigung einer Sonderdividende trieb den Kurs des Baustoff- und Holzexperten Boise Cascad um 2,4 Prozent nach oben. Herman Miller sackten um 6,9 Prozent ab. Der Möbelhersteller hat zwar unerwartet gute Quartalsergebnisse präsentiert, enttäuscht aber mit dem Ausblick. Noch härter traf es Celcuity mit einem Absturz um 21,3 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen kündigte eine Kapitalerhöhung an.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.292,29 +0,0% 9,02 +12,0%

S&P-500 4.291,80 +0,0% 1,19 +14,3%

Nasdaq-Comp. 14.528,34 +0,2% 27,83 +12,7%

Nasdaq-100 14.572,75 +0,3% 47,77 +13,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,25 0,4 0,25 13,3

5 Jahre 0,89 -0,6 0,90 53,2

7 Jahre 1,24 -1,1 1,25 59,1

10 Jahre 1,47 -0,3 1,48 55,6

30 Jahre 2,09 -0,9 2,10 44,2

DEVISEN zuletzt +/- % Di,8:37 Mo, 18:36 % YTD

EUR/USD 1,1901 -0,2% 1,1918 1,1924 -2,6%

EUR/JPY 131,56 -0,3% 131,83 131,84 +4,3%

EUR/CHF 1,0956 -0,1% 1,0960 1,0962 +1,4%

EUR/GBP 0,8594 +0,0% 0,8593 0,8589 -3,8%

USD/JPY 110,54 -0,1% 110,61 110,56 +7,0%

GBP/USD 1,3849 -0,2% 1,3872 1,3885 +1,3%

USD/CNH (Offshore) 6,4642 +0,1% 6,4609 6,4590 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 36.351,01 +4,8% 35.008,26 34.611,26 +25,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,40 72,91 +0,7% 0,49 +51,8%

Brent/ICE 75,11 74,68 +0,6% 0,43 +46,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.761,55 1.778,48 -1,0% -16,93 -7,2%

Silber (Spot) 25,78 26,13 -1,3% -0,35 -2,3%

Platin (Spot) 1.070,25 1.094,65 -2,2% -24,40 -0,0%

Kupfer-Future 4,27 4,28 -0,2% -0,01 +21,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 29, 2021 16:11 ET (20:11 GMT)

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