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15.07.2015 22:52:47

MÄRKTE USA/Blicke der Wall Street sind auf Griechenland gerichtet

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert haben die Aktienkurse an der Wall Street am Mittwoch den Handelstag beendet. Im späten Verlauf rutschten die Kurse mit den Entwicklungen in Griechenland leicht in negatives Terrain. Hintergrund waren einzelne gewaltsame Auseinandersetzungen in Athen. Zudem rückte die für Griechenland so wichtige Abstimmung über die von den Gläubigern geforderten weiteren Auflagen immer näher. Diese soll allerdings erst in der Nacht zum Donnerstag abgehalten werden.

   Daneben gab es aber auch noch eine ganze Reihe anderer Einflussfaktoren. So sind die US-Erzeugerpreise stärker gestiegen als erwartet, und die Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, hat ihre Bereitschaft wiederholt, wohl noch in diesem Jahr mit Zinsanhebungen zu beginnen. Dazu kam die immer weiter an Fahrt gewinnende Berichtssaison.

   Insgesamt bewegten sich die Indizes allerdings in einer engen Spanne. Für den Dow-Jones-Index ging es um drei Punkte auf 18.050 Punkte nach unten. Der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent auf 2.107 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 5.099 Punkte. Der Umsatz stieg auf 769 (Dienstag: 696) Millionen Aktien. Dabei standen 1.286 (1.994) Kursgewinnern an der NYSE 1.877 (1.131) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 100 (137) Titel.

   Der Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank hatte dagegen keine Auswirkungen auf das Handelsgeschehen. Die US-Konjunktur hat demnach auch im Juni ihre Expansion fortgesetzt. Vor allem Autoverkäufe und die Kreditvergabe zogen an. Der Lohndruck sei weiter "moderat" gewesen, hieß es in dem Bericht. Die Beschäftigungssituation entspannte sich landesweit weiter.

   Neben Daten zur Teuerung wurden zur Wochenmitte auch Daten zur Verarbeitenden Industrie in den USA mitgeteilt, die ebenfalls besser ausfielen als erwartet.

   Bei den Quartalszahlen stand die Bank of America im Fokus. Die Bank hatte Erfreuliches zu berichten: der Gewinn je Aktie stieg überraschend stark auf 45 Cent, während Analysten lediglich mit 36 Cent gerechnet hatten. Auch bei den Einnahmen wurden die Prognosen übertroffen. Die Aktie stieg um 3,2 Prozent.

   Auch BlackRock profitierten von den Quartalszahlen. Der Vermögensverwalter hat beim Gewinnwachstum positiv überrascht, die Aktie legte um 1,1 Prozent zu. Nach der Schlussglocke wird mit Intel der erste große Wert aus dem Technologiesektor einen Blick in die Bücher gewähren. Im Vorfeld legte die Aktie um 0,2 Prozent zu. Im weiteren Wochenverlauf legen unter anderem noch Google, eBay, Citigroup, Goldman Sachs und Philip Morris ihre Quartalsergebnisse vor.

   Eine Übernahme im Biotechnologiesektor trieb zudem die Kurse an. Celgene will den Wettbewerber Receptos für 7,2 Milliarden Dollar übernehmen. Zugleich erhöhte Celgene den Gewinnausblick für das laufende Jahr. Celgene notierten 6,9 Prozent fester, Receptos kletterten sogar um 11,1 Prozent.

   Nach einer kurzen Verschnaufpause setzten die Ölpreise ihre Abwärtstendenz fort. Für Druck sorgten die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten, die zwar einen deutlicheren Rückgang als erwartet aufzeigten, doch befinden sich die gelagerten Öl- und Benzinvorräte weiterhin auf einem Rekordniveau. Dies verstärkte die Bedenken der Anleger, dass Angebot und Nachfrage weiter auseinanderlaufen. Und das Angebot wird sich mit dem Ende der Sanktionen gegen den Iran noch erhöhen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum Settlement um 3,1 Prozent auf 51,41 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit Anfang April. Für Brent ging es um 2,5 Prozent auf 57,05 Dollar abwärts.

   Gewinne verzeichneten die US-Staatsanleihen. Zunächst ging es mit den Aussagen von Fed-Präsidentin Yellen leicht nach unten. Sie hatte erklärt, dass weiterhin eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr geplant sei. Doch mit den anhaltenden Unsicherheiten um Griechenland und China nahmen die Notierungen dann wieder an Fahrt auf. "Die Fed wird die Zinsen in diesem Jahr nur einmal erhöhen", sagte Analyst Richard Schlanger von Pioneer Investments. Damit verschaffe sich die US-Notenbank auch wieder Spielraum um auf Krisen in China oder in Griechenland zu reagieren, so der Teilnehmer weiter. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um fünf Basispunkte auf 2,35 Prozent.

   Mit der Aussage von US-Notenbankpräsidentin Yellen zu einer Zinsanhebung im laufenden Jahr und den starken Preisdaten legte der Dollar zu, so dass der Euro wieder klar unter die Marke von 1,10 Dollar rutschte. Allerdings konnte er sich um das Niveau von 1,0950 Dollar stabilisieren. Im späten US-Handel ging er mit 1,0953 Dollar um.

   Die besser als erwarteten US-Daten und die Aussagen von Fed-Präsidentin Yellen, dass eine erste Zinserhöhung in diesem Jahr weiter geplant sei, sorgten für Druck auf den Goldpreis. Die Feinunze fiel zum Settlement mit 1.147 Dollar auf den niedrigsten Stand seit rund acht Monaten. Es war ein Abschlag von 0,5 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.050,17 -0,02 -3,41 S&P-500 2.107,40 -0,07 -1,55 Nasdaq-Comp. 5.098,94 -0,12 -5,95 Nasdaq-100 4.528,36 0,11 4,89

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 100 up 1/32 0,625% -1,6 Bp 1% 3-year 99 19/32 up 2/32 1,008% -2,6 Bp 1 5/8% 5-year 100 up 6/32 1,623% -3,8 Bp 2 1/8% 7-year 100 16/32 up 10/32 2,047% -5,0 Bp 2 1/8% 10-year 98 1/32 up 14/32 2,348% -5,3 Bp 2 1/2% 30-year 97 14/32 up 1 3/32 3,133% -5,8 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.43 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0953 -1,42% 1,1111 1,1017 EUR/JPY 135,57 0,03% 135,53 135,92 EUR/CHF 1,0422 -0,86% 1,0512 1,0412 USD/JPY 123,77 1,46% 121,99 123,37 GBP/USD 1,5641 1,49% 1,5411 1,5584 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   July 15, 2015 16:22 ET (20:22 GMT)

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