14.08.2014 22:42:31
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MÄRKTE USA/Berkshire-Aktie knackt 200.000-Dollar-Marke
Von Claudia Nehrbaß
An der Wall Street herrschte auch am Donnerstag eine positive Grundstimmung, obgleich die Kursgewinne nicht so deutlich ausfielen wie am Mittwoch. Von der Konjunkturseite kam kein Störfeuer. Zwar hatten in der vergangenen Woche mehr Amerikaner als erwartet zum ersten Mal Arbeitslosenhilfe beantragt, doch blieb die Zahl dieser Erstanträge insgesamt vergleichsweise niedrig. Sie änderte nichts an der Einschätzung, dass die US-Wirtschaft auf Erholungskurs ist.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 16.714 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewannen ebenfalls je 0,4 Prozent. Das nach wie vor geringe Umsatzvolumen ließ aber vermuten, dass die Mehrzahl der Anleger von der Erholungsbewegung der Aktienmärkte nicht recht überzeugt ist. Nur 0,52 (Mittwoch: 0,56) Milliarden Aktien wechselten die Besitzer. Den 2.114 Kursgewinnern standen 1.002 -verlierer gegenüber, während 124 Titel unverändert schlossen.
Grund zum Feiern hatten die Aktionäre von Berkshire Hathaway, der Holdinggesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett. Die mit Abstand teuerste Aktie der USA, die A-Aktie von Berkshire Hathaway, kostete erstmals mehr als 200.000 US-Dollar. Sie verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 202.850 Dollar. Für den Kurs geht es schon seit geraumer Zeit stetig aufwärts. Die vor zwei Wochen veröffentlichten, überzeugenden Quartalszahlen scheinen die Anleger noch mehr für das Unternehmen zu begeistern.
In dem positiven Umfeld fiel das Kursminus der Cisco-Aktie von 2,6 Prozent ins Auge. Der Netzwerkausrüster tut sich schwer damit, zurück auf den Wachstumspfad zu finden. Zwar hat er in seinem vierten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient, als Analysten erwartet hatten, doch waren die jeweiligen Kennziffern abermals rückläufig. Cisco sieht sich nun gezwungen, noch mehr Stellen abzubauen. Betroffen sind 6.000 Mitarbeiter; das sind 8 Prozent der weltweiten Belegschaft. Schon im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 4.000 Arbeitsplätze bzw 5 Prozent der Mitarbeiter abgebaut.
Staatsanleihen waren unterdessen abermals gesucht. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sank um einen Basispunkt auf 2,40 Prozent. Anleihen profitierten von enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und Europa. Am Donnerstag verfehlten nicht nur die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe die Erwartungen, sondern auch Daten zur deutschen und französischen Wirtschaftsleistung. Die Auktion von Longbonds wurde gut aufgenommen. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld bieten diese Titel mit einer Laufzeit von 30 Jahren noch die höchsten Renditen unter den US-Staatsanleihen. Das US-Finanzministerium kam dabei so günstig weg wie seit Mai vergangenen Jahres nicht mehr.
Der Goldpreis, normalerweise ebenfalls ein Profiteur von Konjunktursorgen, stieg nur geringfügig um 0,1 Prozent auf 1.315,70 Dollar je Feinunze. Technische Analysten sind aber zuversichtlich, dass der Goldpreis zulegen wird. Die 50-Tage-Linie habe die 100-Tage-Linie von unten nach oben durchschnitten, wodurch ein "Goldkreuz" genanntes Chartmuster entstanden sei, sagt Charles Nedoss von LaSalle Futures. Das unterstreiche den Aufwärtstrend.
Am Devisenmarkt geriet der Dollar nach den schwächeren Konjunkturdaten zum Euro zeitweise stärker unter Druck, doch war die Schwäche nur kurzlebig. Von seinem Tageshoch bei 1,3408 Dollar am Nachmittag fiel der Euro bis zum späten Abend auf rund 1,3370 Dollar zurück.
Angst vor einem Überangebot und einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage speziell in Europa drückte den Ölpreis. Die US-Sorte WTI ermäßigte sich um 2,1 Prozent bzw 2,01 Dollar auf 95,58 Dollar je Barrel und war damit so billig wie seit Januar nicht mehr. Die europäische Sorte Brent verbilligte sich um 2,2 Prozent bzw 2,27 Dollar auf 102,01 Dollar - den niedrigsten Settlementpreis seit Juni vergangenen Jahres.
An der Börse legte die Wal-Mart-Aktie um 0,5 Prozent zu, obwohl der Einzelhandelskonzern eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Diese kam aber nach Aussage von Beobachtern nicht überraschend, zumal andere Branchenvertreter wie die Warenhauskette Macy's ihre Ziele ebenfalls schon zurückgeschraubt hatten. Besser lief es für die Kaufhauskette Kohl's. Das Unternehmen verdiente trotz eines Umsatzrückgangs im zweiten Quartal etwas mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 3,3 Prozent.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.713,58 0,37 61,78 S&P-500 1.955,18 0,43 8,46 Nasdaq-Comp. 4.453,00 0,43 18,88 Nasdaq-100 3.969,11 0,50 19,91Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 100 5/32 flat 0,416% flat 7/8% 3-year 99 31/32 flat 0,880% flat 1 5/8% 5-year 100 8/32 up 1/32 1,571% -0,6BP 2 1/8% 7-year 101 11/32 up 2/32 2,042% -1,2BP 2 1/2% 10-year 99 24/32 up 9/32 2,400% -1,3BP 3 3/8% 30-year 103 14/32 up 28/32 3,195% -4,6BP
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.50 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3368 0,07% 1,3359 1,3366 EUR/JPY 136,94 -0,09% 137,07 136,99 EUR/CHF 1,2116 -0,10% 1,2129 1,2136 USD/JPY 102,44 -0,17% 102,61 102,49 GBP/USD 1,6688 0,01% 1,6687 1,6691 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 14, 2014 16:12 ET (20:12 GMT)
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