25.02.2014 22:45:32

MÄRKTE USA/Bären zeigen dem S&P-500 die Krallen

   Es war ein harter Kampf zwischen Bullen und Bären - am Ende behielten die Bären an der Wall Street die Oberhand. Nach einem wechselhaften Auf und Ab ging es schließlich abwärts. Vor allem der S&P-500 zieht momentan alle Aufmerksamkeit auf sich. Denn er steht an einem massiven Widerstand im Bereich 1.848 bis 1.851 Punkte. Am Montag hatte der Index im Handelsverlauf noch ein Rekordhoch bei 1.859 Punkten erreicht, dieses allerdings nicht behaupten können. Am Dienstag nun fiel er noch weiter zurück.

   Der Index des Verbrauchervertrauens blieb unter den Erwartungen, was den Markt erst mit Verzögerung belastete. Die Daten fügen sich in die jüngste Serie von Enttäuschungen bei der US-Konjunktur. Nun stelle sich die Frage, wie weit die Konjunktur in den USA vom Erholungspfad abkommen muss, bis die US-Notenbank bei der Drosselung ihrer Anleihekäufe auf die Bremse tritt, so ein Teilnehmer.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 16.180 Punkte. Der S&P-500 gab 0,1 Prozent ab auf 1.845 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel 0,1 Prozent auf 4.288 Punkte. Es wurden 0,65 (Montag: 0,71) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf die 1.435 (1.916) Kursgewinner kamen dabei 1.649 (1.201) verlierer, unverändert schlossen 119 (105) Titel.

   Damit kam es zu einer Pause in der jüngsten Aufwärtsbewegung. Ohnehin traut nicht jeder Investor dem Höhenflug der vergangenen Wochen. "Es beunruhigt viele Anleger, dass der Markt diese deutlichen Aufschläge verzeichnet, obwohl es zuletzt eher schwache Konjunkturdaten gegeben hat. Und dies nicht nur aus den USA", meinte Analyst Naeem Aslam von AvaTrade. Zudem sei die Krise in den Schwellenländern noch nicht ausgestanden. Auch Gary Flam von Bel Air Investment Advisors zeigte sich mit Blick auf die maue Konjunktur verwundert über die Marktstärke der vergangenen Wochen.

   Am Aktienmarkt führten Finanz- und Industriewerte die Abwärtsbewegung an. Boeing-Aktien verloren 2,2 Prozent, die Titel von Goldman Sachs 1,8 Prozent. Dagegen legte das Tesla-Papier eine Rally um 14 Prozent hin. Eine positive Studie von Morgan Stanley trieb die Aktie an. Analyst Adam Jonas zeigt sich überaus zuversichtlich und hat das Kursziel für den Hersteller von Elektrofahrzeugen mehr als verdoppelt auf 320 Dollar. Die Aktie von General Motors gab 1,2 Prozent ab. Der US-Autohersteller hat seinen Rückruf wegen Problemen mit dem Zündschloss auf insgesamt 1,6 Millionen Fahrzeuge weltweit mehr als verdoppelt.

   Die Belebung des Immobilienmarktes hat der US-Baumarktkette Home Depot zu mehr Umsatz und Gewinn verholfen. Auch im kommenden Jahr soll es weiter bergauf gehen. Die Aktionäre will der Konzern mit einer deutlich erhöhten Quartalsdividende sowie Aktienrückkäufen für rund 5 Milliarden Dollar in diesem Jahr am Ergebnis beteiligen. Die Aktie war mit plus 4 Prozent der größte Gewinner im Dow-Jones-Index.

   "Wenig inspirierend" waren indes die Ergebnisse von T-Mobile US ausgefallen. Der Verlust hat sich im vierten Quartal auf 20 Millionen Dollar ausgeweitet. Grund hierfür waren deutlich höhere Kosten für die Kundenakquise. Die Papiere lagen 5,7 Prozent im Minus.

   Die Sorgen um die weitere Entwicklung in China drückten den Ölpreis. Ein Barrel Öl der US-Sorte WTI war für 101,83 Dollar zu haben, das war ein Prozent weniger als am Vortag. Produktionsunterbrechungen in Libyen und dem Sudan stützten das Sentiment aber weiter, sagte ein Teilnehmer. Der Goldpreis legte nach seinem jüngsten Höhenflug noch ein wenig zu und stieg auf ein 16-Wochen-Hoch bei 1.342,70 Dollar je Feinunze. Hier sorgte das schwache Verbrauchervertrauen für Zulauf in den "sicheren Hafen" Gold, hieß es. Die Stimmung für das Edelmetall profitiert gegenwärtig auch von den weltpolitischen Spannungen, voran in der Ukraine.

   Die US-Anleihen legten nach den Vortagesabgaben kräftig zu. Auch hier halfen die schwachen amerikanischen Konjunkturdaten. Die Rendite zehnjähriger Papiere lag mit 2,70 Prozent fünf Basispunkte unter dem Niveau vom Montag. Eine Auktion zweijähriger Anleihen stieß auf die stärkste Auslandsnachfrage seit Juni. Insgesamt sollen in dieser Woche Titel im Volumen von 109 Milliarden Dollar an den Investor gebracht werden.

   Nach einem Auf und Ab zeigte sich der Dollar zum Euro wenig verändert. Der Euro wurde mit 1,3740 Dollar bezahlt. Dagegen gab der Greenback zum Yen nach auf 102,16. Teilnehmer führten die Schwäche des Dollar zum Yen auf die flauen US-Konjunkturdaten zurück.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.179,66 -0,17 -27,48 S&P-500 1.845,12 -0,13 -2,49 Nasdaq-Comp. 4.287,59 -0,13 -5,38 Nasdaq-100 3.679,14 -0,18 -6,67

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 100 3/32 +1/32 0,318% -0,8BP 3/4% 3-jähr. 99 26/32 +3/32 0,689% -2,9BP 1 1/2% 5-jähr. 99 31/32 +6/32 1,508% -4,3BP 2 3/8% 7-jähr. 99 28/32 +10/32 2,142% -4,9BP 2 3/4% 10-jähr. 100 14/32 +14/32 2,700% -5,8BP 3 3/4% 30-jähr. 99 12/32 +30/32 3,659% -5,3BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 9.40 Uhr Mo, 17.57 Uhr EUR/USD 1,3741 -0,09% 1,3753 1,3742 EUR/JPY 140,3809 -0,23% 140,7014 140,7875 EUR/CHF 1,2189 -0,07% 1,2198 1,2209 USD/JPY 102,1685 -0,13% 102,2980 102,4580 GBP/USD 1,6673 0,02% 1,6670 1,6638 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   February 25, 2014 16:14 ET (21:14 GMT)

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