MÄRKTE USA/Anleger vor Doha-Treffen der Ölförderer vorsichtig

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen treten zum Wochenausklang nach den Rekordständen von Dow-Jones und S&P-500 am Vortag auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index zeigt sich kurz nach Handelsbeginn kaum verändert bei 17.923 Punkten. Der S&P-500-Index fällt ebenso wie der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent.

   Hauptanlass zur Nervosität und Zurückhaltung der Anleger dürfte das Treffen der Ölförderer am Sonntag in Doha sein, bei dem mögliche Förderbegrenzungen besprochen werden sollen. Spekulationen auf einen Erfolg des Treffens hatten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben, ehe zuletzt zunehmende Zweifel daran, dass es zu einer konkreten und wirksamen Einigung kommt, die Preise wieder zurückkommen ließen. Iran steht dem Vorhaben ohnehin ablehnend gegenüber. Aktuell kostet US-Öl der Sorte WTI 40,62 Dollar, das sind 2,1 Prozent weniger als zum US-Settlement des Vortages.

   Die bislang vorliegenden Konjunkturdaten des Tages zeigen keine einheitliche Tendenz. Schon vor Handelsbeginn wurden der Empire State Manufacturing Index für April und Industrieproduktion sowie Kapazitätsauslastung für März gemeldet. Der Empire State Index stieg im April kräftig auf einen Stand von 9,56 Punkten von 0,62 im März. Die Industrieproduktion ging dagegen überraschend deutlich um 0,6 Prozent zurück, während Ökonomen einen Rückgang um lediglich 0,1 Prozent erwartet hatten. Auch die Kapazitätsauslastung blieb hinter den Erwartungen zurück. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn wird noch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan veröffentlicht. Hier wird in der ersten Umfrage im April ein Anstieg auf 92,0 Punkten von 91,0 im Vormonat erwartet.

Goodrich setzt Pleiteserie im Energiesektor fort Unternehmensseitig liefert der dritte Antrag auf Gläubigerschutz eines Unternehmens aus der US-Energiebranche in drei Tagen Gesprächsstoff. Nach Peabody und Energy XXI hat Goodrich Petroleum Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Aktie wird noch nicht gehandelt.

   Der Quartalsbericht der Citigroup wird wohlwollend aufgenommen, auch wenn es im Investmentbanking schlechter lief, als CEO John Gerspach noch im vergangenen Monat angekündigt hatte. Insgesamt hat die Bank die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktie legt um 2,4 Prozent zu. Anleger hatten ihre Erwartungen an die Ergebnisse der Banken nach oben geschraubt, nachdem JP Morgan (JPM) als erste der großen US-Banken in dieser Woche über den Verlauf des ersten Geschäftsquartals berichtet und überraschend gut abgeschnitten hatte. Der Gewinn von JPM war nicht so drastisch zurückgegangen wie befürchtet. Weniger zufrieden waren Beobachter mit den Zahlen von Bank of America und Wells Fargo am Donnerstag. Die Aktie der Bank of America schaffte gleichwohl ein Plus von über 2 Prozent, während Wells Fargo leicht nachgaben. Am Freitag steigen Bank of America um weitere 0,5 Prozent, Wells Fargo sinken um 0,4 Prozent. JPM zeigen sich knapp behauptet.

Erholungsansätze bei Anleihen und Gold Die in den vergangenen Tagen geschmähten "sicheren Häfen" Gold und Staatsanleihen verzeichnen wieder etwas Zulauf, was der Unsicherheit vor dem Doha-Treffen zu verdanken sein dürfte. Der Goldpreis erholt sich auf 1.228 Dollar je Feinunze, nachdem er am Donnerstag zum Settlement auf 1.226 Dollar gefallen war. Der Preisanstieg beim Gold dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass der Dollar leicht nachgibt. Im Gegenzug nähert sich der Euro der Marke von 1,13 Dollar.

   Am Anleihemarkt drücken steigende Kurse die Rendite zehnjähriger Treasurys um 1 Basispunkt auf 1,77 Prozent. Am Donnerstag waren die US-Anleiherenditen auf den bisher höchsten Stand in diesem Monat gestiegen.

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Do, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1286 +0,19% 1,1265 1,1256 +3,9% EUR/JPY 122,93 -0,34% 123,35 122,96 -3,6% EUR/CHF 1,0913 +0,21% 1,0890 1,0890 +0,3% GBP/EUR 1,2568 +0,07% 1,2560 1,2560 -7,5% USD/JPY 108,92 -0,53% 109,50 109,25 -7,2% GBP/USD 1,4184 +0,26% 1,4148 1,4138 -3,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,63 41,50 -2,10 -0,87 +1,6% Brent/ICE 42,88 43,84 -2,19 -0,96 +5,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,94 1.223,80 +0,3% +4,14 +15,8% Silber (Spot) 16,20 16,17 +0,2% +0,03 +17,2% Platin (Spot) 986,37 990,75 -0,4% -4,39 +10,6% Kupfer-Future 2,15 2,17 -1,2% -0,03 +0,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 15, 2016 09:46 ET (13:46 GMT)

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