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13.05.2013 22:46:31

MÄRKTE USA/Anleger fürchten Kurswechsel der Fed

   Nach einem launischen Handel hat es an Wall Street zum Wochenstart nur geringe Bewegungen gegeben. Anleger zeigten sich verunsichert, weil möglicherweise die Zeit des billigen Geldes bald vorbei sein könnte. Laut Wall Street Journal hat die US-Notenbank schon eine Strategie für den Ausstieg aus ihrem Anleihekaufprogramm entworfen.

   Details, etwa über den genauen Zeitpunkt, sind aber nicht klar. Dies werde "eine Menge Angst machen, und Angst führt zu Volatilität", sagte Ron Florance von der Wells Fargo Private Bank. Von einem "Schock" könne aber nicht gesprochen werden, denn die Investoren wüssten schließlich, dass dies irgendwann kommen müsse.

   Zudem sahen viele Teilnehmer den Markt als heiß gelaufen an. "Wir haben ein schönes Stück Weg in kurzer Zeit geschafft", sagte etwa Scott Wren von Wells Fargo Advisors. Der verhaltene Handel sei so gesehen nicht überraschend. Auch die Börsen in Europa machten keine großen Sprünge.

   Ermutigende Signale aus dem Einzelhandel vermochten die Stimmung etwas aufzuhellen. Die Branche hat im April auf Monatssicht überraschend den Umsatz um 0,1 Prozent gesteigert, während Volkswirte einen Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert hatten. Von den Lagerbeständen - sie haben im März stagniert - kam kaum ein Impuls.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 15.092 Punkte. Der S&P-500 schloss unverändert bei 1.634 Punkten. Kaum bemerkt verbuchte er im Verlauf einen Minirekord: mit einem Tageshoch bei 1.636 Punkten übertraf er das alte Allzeithoch vom Freitag um ein Pünktchen. Der Nasdaq Composite gewann 0,1 Prozent auf 3.439 Punkte und markierte bei 3.447 Punkte ein neues Jahreshoch. Das Umsatzvolumen sank auf 0,59 (Freitag: 0,63) Milliarden Aktien. Auf 1.246 (1.953) Kursgewinner kamen 1.870 (1.143) -verlierer, während 113 (134) Titel unverändert schlossen. Am Anleihemarkt gaben die Notierungen in Reaktion auf die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen nach. Das trieb die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,92 Prozent.

   Der Dollar profitierte von der Spekulation um eine härtere Gangart der US-Notenbank und hielt die Gewinne vom Freitag. Die Einzelhandelsdaten verstärkten vorübergehend noch den Aufschwung der US-Währung. Der Euro sank nach der Veröffentlichung der Daten auf sein Tagestief bei 1,2939 Dollar, machte seine Verluste aber wieder wett und kostete rund 1,2970 Dollar. Zur japanischen Währung wertete der Dollar bis auf 102,15 Yen auf. Schließlich wurden für den Greenback 101,87 Yen gezahlt.

   Der festere Dollar belastete die Preise für Rohöl und Gold. Die Feinunze Gold gab um rund 1 Prozent auf 1.431 Dollar nach. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verbilligte sich zum Settlement um 87 Cents oder 0,9 Prozent auf 95,17 Dollar. Hier drückten auch enttäuschende Daten zur chinesischen Industrieproduktion. Zwar legte sie im April immerhin um 9,3 Prozent zu, Experten hatten aber noch ein wenig mehr erwartet.

   Aus diesem Grund standen auch Rohstoffwerte oben auf den Verkaufslisten. So gaben etwa im Dow Alcoa 2 Prozent ab. Der Kurs von Theravance sprang um 18 Prozent nach oben. Der irische Pharmahersteller Elan wird Theravance eine Milliarde Dollar zahlen. Dafür sollen 21 Prozent der potenziellen künftigen Lizenzeinnahmen, die Theravance von GlaxoSmithKline für vier Medikamente zur Behandlung von Atemwegserkrankungen erhält, an Elan fließen. Theravance wird die Medikamente gemeinsam mit Glaxo vermarkten, sobald sie von den Gesundheitsbehörden zugelassen sind.

   First Solar setzten ihren Siegeslauf aus der Vorwoche fort. Das Solarenergieunternehmen hatte in der letzten Woche von einem Vorpreschen in die Gewinnzone berichtet. Das war den Anlegern ein Plus von weiteren 2,2 Prozent wert. J.C.Penney kletterten um 2,9 Prozent nach oben. Der Einzelhändler verbrennt aktuell offenbar weniger Bargeld als vordem.

   Dagegen ging es mit Yum Brands um 2 Prozent bergab. Die Investoren stießen sich am Umsatz der zu Yum gehörenden Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken, der in China wegen der Vogelgrippe im vergangenen Monat um 29 Prozent eingebrochen ist.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.091,68 -0,2% -26,81 S&P-500 1.633,77 +0,0% +0,07 Nasdaq-Composite 3.438,79 +0,1% +2,21 Nasdaq-100 2.982,09 +0,0% +1,07

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.07 Uhr Fr, 18.49 Uhr EUR/USD 1,2971 -0,43% 1,3027 1,2972 EUR/JPY 132,1114 0,36% 131,6316 131,7738 EUR/CHF 1,2421 0,39% 1,2374 1,2389 USD/JPY 101,8600 0,82% 101,0305 101,5630 GBP/USD 1,5297 -0,83% 1,5425 1,5348 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 13, 2013 16:14 ET (20:14 GMT)

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