11.12.2013 22:45:30
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MÄRKTE USA/Anleger bibbern vor härterer Gangart der Fed
Es war ein düsterer Tag an der Wall Street. Denn bald wird es ernst mit dem Tapering: dieser Eindruck drängt sich zumindest den Anlegern immer mehr auf. Und ein Eindampfen der Anleihekäufe durch die Fed wird nicht mehr so locker gesehen wie noch unlängst. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell noch gestiegen. Denn die dienstägliche Einigung im Haushaltsstreit - sie gelang überraschend schnell - verschafft der Notenbank noch mehr Luft für eine härtere Gangart. Der Kompromiss zwischen den US-Parteien hat schließlich eine viel beklagte Hürde für die US-Wirtschaft aus dem Weg geräumt.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 15.844 Punkte. Für den S&P-500 Index ging es um 1,1 Prozent auf 1.782 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite fiel um 1,4 Prozent auf 4.004 Punkte. An der Nyse standen 625 (Dienstag: 1.254) Gewinnern 2.528 (1.843 Verlierer und 48 (102) unveränderte Aktien gegenüber. Umgesetzt wurden 0,74 (0,63) Milliarden Aktien.
Auch Uri Landesman, Präsident des milliardenschweren Hedgefonds Platinum Partners, sieht nun ein Tapering bereits kommende Woche als ein wahrscheinliches Szenario. Vor dem Haushaltskompromiss habe er dies mit 50 zu 50 geschätzt, "nun schätze ich etwa 60 zu 40". Und die Wahrscheinlichkeit für den Januar sei nun extrem hoch. Sollte die Fed den Schwenk vollziehen, rechnet Landesman mit einem Rückschlag am Aktienmarkt um über zehn Prozent im Lauf des nächsten Jahres.
Am Devisenmarkt nahm der Euro wieder Fahrt auf und überwand zeitweise sogar die Marke von 1,38 Dollar. Zuletzt wurden 1,3784 Dollar bezahlt. Zunehmend rechnen Teilnehmer mit einer noch länger anhaltenden Euro-Stärke. So wird darauf verwiesen, dass auch eine Drosselung der Fed-Anleihekäufe nicht unmittelbar zu Zinserhöhungen in Amerika führt. Und der Weg der EZB zu weiteren Lockerungen sei mit Hindernissen gepflastert.
Der Ölpreis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,07 Dollar oder 1,1 Prozent auf 97,44 Barrel zurück - und dies obwohl die wöchentlichen Lagerbestände in den USA stärker gefallen waren als erwartet. Bereits in der Vorwoche war erstmals seit elf Wochen ein Minus bei den Lagerbeständen vermeldet worden. Doch Händler sagten, der Lagerabbau sei vorüberghender Natur und eher auf geringere Importe und nicht auf höhere Nachfrage zurückzuführen.
Der Goldpreis korrigierte nach der jüngsten Stärkephase etwas. Je Feinunze wurden nur noch 1.253 Dollar bezahlt nach 1.262 Dollar am Dienstag. Die Einigung im Haushaltsstreit habe den Appetit auf das Krisenmetall vermindert, sagten Händler. Die Notierungen am US-Anleihemarkt zeigten sich leichter. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg auf 2,84 Prozent. Auch hier lastete die mögliche Drosselung der Käufe durch die Fed. Zudem verlief eine Auktion neuer zehnjähriger Papiere eher schleppend.
Bei den Einzelwerten standen die Aktien des Kreditkartenanbieters Mastercard im Fokus. Das Unternehmen hat eine Reihe aktionärsfreundlicher Maßnahmen beschlossen sowie einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10, was die Papiere optisch billiger macht. Zudem will Mastercard eigene Aktien im Volumen von bis zu 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Auch eine Dividendenerhöhung wurde bekannt gegeben. Für das Papier ging es 3,5 Prozent aufwärts.
Die Aktie von American Airlines legte 4,5 Prozent zu. Erst kürzlich hatten sich American Airlines und US Airways zur weltgrößten Fluggesellschaft zusammengeschlossen, am Montag wurde die Aktie erstmals gehandelt. J.P. Morgan hat am Mittwoch das Papier mit Overweight eingestuft. Seit Montag hat der Titel bereits gut acht Prozent gutgemacht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.843,53 -0,81 -129,60 S&P-500 1.782,22 -1,13 -20,40 Nasdaq-Comp. 4.003,81 -1,40 -56,68 Nasdaq-100 3.468,99 -1,29 -45,21DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 10.16 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3786 0,13% 1,3768 1,3767 EUR/JPY 141,2497 0,09% 141,1272 141,6246 EUR/CHF 1,2221 0,00% 1,2221 1,2214 USD/JPY 102,4335 -0,06% 102,4970 102,8700 GBP/USD 1,6376 -0,29% 1,6424 1,6431 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz
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(MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresDecember 11, 2013 16:12 ET (21:12 GMT)
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