01.10.2015 17:00:51
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MÄRKTE USA/Aktienkursen geht die Puste aus
NEW YORK (Dow Jones)--Enttäuschend verläuft der Start in das Weihnachtsquartal an den US-Börsen. Sah es den ganzen Tag über noch nach einer Fortsetzung der freundlichen Tendenz vom Mittwoch aus, trübte sich die Stimmung ausgehend von Europa mit dem näher rückenden Start immer weiter ein. Tatsächlich starteten die US-Indizes gut behauptet, um dann nach und nach ins Minus abzudriften. Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 16.253 Punkte, der S&P-500 zeigt sich kaum verändert. Die Nasdaq-Indizes verlieren etwas stärker.
Dass neue Konjunkturdaten aus China etwas besser ausgefallen sind als erwartet, stützte zwar noch die Börsen in Asien, an der Wall Street bleibt eine positive Reaktion darauf aber aus. Zwar blicken viele Akteure schon wie gebannt auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht als alles überstrahlendes Konjunkturhighlight der Woche, dennoch verstimmen offenbar die kurz nach Handelsbeginn gemeldeten Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende US-Gewerbe.
Der vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Index liegt nur noch knapp über der Wachstumsschwelle, nachdem er von 51,1 im Vormonat überraschend stark auf 50,2 gefallen ist. Die stark beachteten Unterindizes für Neuaufträge und Beschäftigung gingen beide zurück. Auch der Produktionsindex und der Subindex für die Preise gaben nach. Der Index des Datenerhebers Markit erreichte dagegen einen Stand von 53,1, etwas höher als mit 52,9 erwartet.
Die Konjunkturdaten werden derzeit von den Akteuren an den Finanzmärkten deswegen besonders beäugt, weil die US-Notenbank zuletzt die erwartete Zinswende mit dem Verweis auf Konjunktursorgen noch einmal verschoben hatte. Möglicherweise wird der Präsident der Notenbankfiliale von San Francisco, John Williams, etwas zur Aufklärung des Zinserhöhungstermins beitragen. Er wird im späteren Tagesverlauf eine Rede zu den Wirtschaftsaussichten halten.
Am US-Anleihemarkt steigen die Kurse. Sie dürften davon profitieren, dass Anleger zunächst auf Nummer sicher gehen. Die Zehnjahresrendite sinkt von 2,06 auf 2,04 Prozent. Am Devisenmarkt gibt der Dollar leicht nach.
Am Aktienmarkt könnten die September-Zulassungen der Automobilhersteller in Nordamerika bewegen. Im Umfeld der nach und nach eintrudelnden Zahlen ziehen die zuletzt arg gebeutelten Kurse von Ford, General Motors und Fiat Chrysler an. Der Kurs des Landmaschinenbauers Deere & Co. verliert dagegen 1,8 Prozent, nachdem sich das Unternehmen mit der Gewerkschaft United Auto Workers Union auf einen neuen Sechsjahresvertrag geeinigt hat.
Wal-Mart stehen mit der Ankündigung einer Entlassungswelle im Fokus und Target mit einer geplanten Preisoffensive. Beide Aktienkurse verändern sich nur wenig. Google und Microsoft ziehen um 0,2 Prozent leicht an, nachdem die beiden US-IT-Riesen einen umfangreichen Patentstreit gütlich beigelegt haben.
Eine Übernahme sorgt für Fantasie beim Kurs des Pharmakonzerns Teva. Für 2,3 Milliarden Dollar will Teva den mexikanischen Konkurrenten Representaciones & Investigaciones Medicas, kurz Rimsa, übernehmen. Durch den Zukauf würde Teva ein führender Pharmakonzern im wichtigen Schwellenland Mexiko. Teva gewinnen 2,2 Prozent.
Dank positiver Testdaten für einen Top-Medikamentenkandidaten machen Sarepta die in dieser Woche gesehenen Verluste wieder wett. Der Kurs springt um 17 Prozent nach oben.
Am Ölmarkt sorgt der Hurrikan Joaquin für Nervosität und stark schwankende Preise. Sollte er die Ölförderanlagen im Golf von Mexiko treffen, könnte das Ölangebot sinken und die Ölpreise steigen; sollte er aber nur auf Land treffen, könnte er negativ auf die Ölnachfrage wirken, meinte ein Händler. Nachdem der Sturm die Bahamas heimgesucht hat, zieht er aktuell Richtung Norden, wie das National Hurricane Center mitgeteilt hat. Damit dürften die Ölförderanlagen von ihm verschont bleiben. Der WTI-Preis, der zunächst deutlich auf in der Spitze 46,30 Dollar je Barrel zugelegt hatte, kam zwischenzeitlich wieder zurück, um dann nochmal deutlich zu stiegen auf in der Spitze rund 47 Dollar. Aktuell liegt er wieder bei 46,51 Dollar. Am Vorabend hatte das Barrel etwa 45,30 Dollar gekostet.
Index Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 16.252,97 -0,2% -31,73 S&P-500 1.919,93 -0,0% -0,10 Nasdaq-Composite 4.604,78 -0,3% -15,38 Nasdaq-100 4.163,81 -0,4% -17,25
DEVISEN zuletzt +/- % Do. 9.06 Uhr Mi, 18.22 Uhr EUR/USD 1,1190 0,42% 1,1143 1,1172 EUR/JPY 134,03 0,10% 133,90 133,77 EUR/CHF 1,0901 0,10% 1,0890 1,0900 USD/JPY 119,76 -0,34% 120,17 119,72 GBP/USD 1,5159 0,31% 1,5113 1,5130 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 01, 2015 10:28 ET (14:28 GMT)
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