15.09.2016 22:41:46
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MÄRKTE USA/Aktien nach Datenflut erholt - Apple-Rally geht weiter
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer Flut von Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag mit Kursgewinnen geschlossen. Die Unsicherheit vor in der kommenden Woche möglicherweise steigenden US-Zinsen war zwar weiter Thema, dennoch griffen die Anleger nach den jüngsten teils deutlichen Verlusten wieder zu. Rückenwind kam aber auch von sich etwas erholenden Ölpreisen.
Der Dow-Jones-Index stieg um 1,0 Prozent auf 18.212 Punkte. Der S&P-500 legte gleich stark zu auf 2.147 Zähler, die Nasdaq-Indizes gewannen 1,5 bzw 1,6 Prozent. Umgesetzt wurden an der NYSE 0,84 (Mittwoch: 0,90) Milliarden Aktien. Dabei standen 2.271 (1.411) Kursgewinnern 753 (1.637) -verlierer gegenüber, 97 (87) Titel zeigten sich unverändert.
Wegen der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche hatten die Akteure die Konjunkturdaten am Berichtstag besonders akribisch im Blick, weil von ihnen entscheidende Signale für oder gegen eine Zinserhöhung hätten kommen können. Dem war allerdings nicht so, insgesamt fielen die Daten uneinheitlich aus.
Einzelhandelsdaten setzen leicht positiven Impuls Allerdings fielen die wegen ihrer Bedeutung für das Wachstum in den USA am meisten beachteten Einzelhandelsumsätze etwas schwächer als erwartet aus. Sie gingen erstmals seit März im August wieder zurück. Weil das gegen eine Zinsanhebung am 21. September spricht, reagierte der Aktienmarkt darauf positiv.
"Sie werden wahrscheinlich für Rätselraten bei den Fed-Verantwortlichen sorgen", kommentierte Peter Cardillo, Volkswirt bei First Standard Financial Company den Datenberg. Die Daten seien mau genug für den Markt ausgefallen, um davon überzeugt zu sein, dass die Fed in der kommenden Woche die Zinsen nicht erhöhen werde, so Cardillo. Portfolio-Manager Eric Wiegand von Private Client Reserve bezeichnete die Zahlen als nicht stark genug, um eine schnelle Änderung der Geldpolitik erwarten zu lassen, und als nicht schwach genug, um etwas an den Zinserwartungen zu ändern. Unter dem Strich bedeuteten sie weitere Unsicherheit.
"Der S&P-500 war heute morgen fast genau auf der Unterstützung bei 2.120 und dass er die gehalten hat, sorgte für ein Kaufmomentum", hatte Chefstratege J.J. Kinahan von TD Ameritrade eine weitere Erklärung parat. Aber auch der große Verfalltermin am Freitag sei ein Faktor gewesen, weil die Akteure letztmals vor diesem Termin ihre Positionen hätten anpassen können, so Kinahan weiter.
Nachdem es zunächst nicht danach aussah kam im Verlauf des Handels etwas Rückenwind für Aktien vom Ölmarkt. Dort wurde die jüngste scharfe Abwärtsbewegung gestoppt, eine stärkere Gegenbewegung blieb aber aus. Zuletzt war von verschiedenen Marktakteuren und Institutionen von einer fortschreitenden Überversorgung die Rede gewesen, das lastete übergeordnet weiter auf der Stimmung. Hinzu kam als bremsender Faktor, dass Libyen womöglich den Ölexport wieder aufnimmt, nachdem wichtige Verschiffungshäfen unter die Kontrolle der Gegenregierung geraten sind.
US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf zuletzt 43,84 Dollar. Brent zog stärker an um 1,4 Prozent auf 46,47 Dollar. Marktexperten halten es für möglich, dass die US-Ölllager in der kommenden Woche wieder stark anschwellen werden, weil zuletzt wegen Stürmen im Golf von Mexiko viele Öltanker nicht wie gewohnt im Einsatz gewesen seien und vermutlich deswegen die Vorräte in den vergangenen beiden Wochen gesunken seien.
Apple-Aktie läuft und läuft ... Am Aktienmarkt ging die Apple-Rally weiter. Den vierten Tag in Folge legte der Kurs um über 2 Prozent zu, diesmal um 3,4 Prozent, nachdem er am Vortag bereits auf den höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen war. Nach Angaben von Apple ist die erste Charge des neuen iPhone 7 Plus schon ausverkauft. Die neuen Modelle sollen ab Freitag in den Geschäften angeboten werden. Zuletzt hatte es zudem zunehmend positive Kommentare zu den jüngst vorgestellten neuen Apple-Produkten gegeben, allen voran das neue iPhone und die Apple-Watch.
Im 2,7 Prozent festeren Technologiesegment verteuerten sich außerdem Intel um 2,7 Prozent und Oracle im Vorfeld der nach Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen um 1,5 Prozent.
Goodyear gewannen 5,1 Prozent. Der Reifenhersteller hat dem Druck eines aktivistischen Investors nachgegeben und angekündigt, bis zu 4 Milliarden US-Dollar an seine Aktionäre auszuschütten.
Monsanto verloren am Tag nach der Übernahmeeinigung mit Bayer 2,4 Prozent auf 104,22 Dollar, verglichen mit einem Übernahmegebotspreis von 128 Dollar. Beobachtern zufolge bremst weiter die Möglichkeit den Kurs, dass der 66-Milliarden Dollar schwere Zusammenschluss von den Kartellbehörden noch blockiert werden könnte. Aktien aus dem Energiesektor erholten sich um durchschnittlich 1,1 Prozent von ihren jüngsten Verlusten.
Aerie Pharmaceuticals schossen um 45 Prozent nach oben. Das Pharmaunternehmen meldete positive Studienergebnisse bei einem Augenpräparat. Ebenfalls positive Studienergebnisse - diesmal zu einem Schmerzmittel - berichtete AcelRx Pharmaceuticals. Die Titel schnellten um 9,5 Prozent in die Höhe.
Gold auf Zweiwochentief Am Devisenmarkt tendierte der Dollar seitwärts. Das Pfund gab zunächst etwas nach, erholte sich dann aber wieder, nachdem die britische Notenbank eine Zinssenkung für November in Aussicht gestellt hatte.
Die Feinunze Gold ging 0,7 Prozent niedriger mit 1.313 Dollar aus dem US-Handel. Zuvor war sie auf den tiefsten Stand seit rund zwei Wochen gefallen. Kurzfristig bleibe der Goldpreis unter Druck, weil zum einen die Anlegererwartungen bereits sehr hoch seien und zum anderen die Finanzmarktteilnehmer aktuell keine allzu große Angst verspürten, weshalb die Nachfrage nach Gold als einem "sicheren Hafen" eher schwinde, begründeten die Rohstoffexperten der Commerzbank die Goldschwäche. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg minimal auf 1,70 Prozent.
===INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.212,48 0,99 177,71 4,52 S&P-500 2.147,26 1,01 21,49 5,05 Nasdaq-Comp. 5.249,69 1,47 75,91 4,84 Nasdaq-100 4.819,90 1,56 73,83 4,93
ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2 Jahre 100 1/32 + 1/32 0,738% -2,4 Bp 3/4% 3 Jahre 100 + 2/32 0,875% -2,1 Bp 1 1/8% 5 Jahre 99 22/32 + 1/32 1,187% -1,0 Bp 1 3/8% 7 Jahre 99 6/32 + 1/32 1,498% -0,4 Bp 1 1/2% 10 Jahre 98 5/32 - 4/32 1,703% +1,4 Bp 2 1/4% 30 Jahre 95 10/32 - 18/32 2,473% +2,8 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % 8:04 Uhr Mi, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1244 -0,03% 1,1247 1,1265 +3,5% EUR/JPY 114,8533 -0,16% 115,0404 115,41 -21,9% EUR/CHF 1,0928 -0,18% 1,0947 1,0941 +0,5% EUR/GBP 0,8493 -0,03% 0,8492 1,1718 +15,3% USD/JPY 102,14 -0,15% 102,29 102,44 -13,0% GBP/USD 1,3240 -0,03% 1,3244 1,3198 -10,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,82 43,58 +0,6% 0,24 +2,2% Brent/ICE 46,47 45,85 +1,4% 0,62 +7,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,73 1.322,98 -0,7% -9,25 +23,9% Silber (Spot) 19,00 18,97 +0,2% +0,03 +37,5% Platin (Spot) 1.032,70 1.036,25 -0,3% -3,55 +15,8% Kupfer-Future 2,16 2,15 +0,3% +0,01 +0,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 15, 2016 16:11 ET (20:11 GMT)
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Apple Inc. | 222,40 | -0,74% | |
Goodyear Tire & Rubber Co. | 9,54 | -0,96% | |
Intel Corp. | 22,73 | -0,07% | |
Oracle Corp. | 181,52 | -0,15% |