16.10.2015 16:17:47
|
MÄRKTE USA/Aktien halten Vortagesgewinne - Mattel sehr fest
NEW YORK (Dow Jones) Mit einer Verteidigung ihrer Gewinne vom Vortag sind die US-Aktienmärkte in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Unterstützung kommt von den internationalen Börsen, wo es zum Wochenschluss mehrheitlich weiter bergauf geht. Für Zuversicht sorgt zudem, dass der S&P-500-Index am Donnerstag die psychologisch wichtige 2.000er Marke wieder deutlich überwinden konnte. Der Dow-Jones-Index legt um 0,4 Prozent zu auf 17.209 Punkte, der S&P-500 um 0,3 Prozent auf 2.030. Die Nasdaq-Indizes zeigen sich gut behauptet.
Fast überall sind es Spekulationen über weitere geld- und konjunkturpolitische Maßnahmen, die die Kurse treiben. In den USA war es zuletzt die Hoffnung auf eine weiter verzögerte Zinsanhebung, die für Aktienkäufe sorgte. Neue kurz vor dem Börsenstart gemeldete Daten zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung bringen diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse, weil sie wie erwartet ausgefallen sind. Die Industrieproduktion ist im September zum Vormonat um 0,2 Prozent gesunken, spricht also eher gegen eine schnelle Zinserhöhung. Um 16.00 Uhr MESZ folgt noch die Verbraucherstimmung der Uni Michigan.
Investmentstratege Wouter Sturkenboom von Russell Investment traut der jüngsten Erholung noch nicht. Die weitere Richtung werde ganz maßgeblich von den Quartalsberichten der Unternehmen bestimmt, glaubt er.
Im Fokus stehen Mattel, AMD und Schlumberger, die allesamt bereits am späten Donnerstag ihre Geschäftszahlen vorgelegt haben. Außerdem hat der Industrieriese General Electric (GE) am Freitag über das zurückliegende Vierteljahr berichtet.
GE hat im Zuge seiner Rückbesinnung auf das Kerngeschäft erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang verbucht. Der Nettogewinn sank zwar deutlich auf 2,5 Milliarden Dollar nach 3,5 Milliarden Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn fiel aber immer noch besser aus als von Analysten geschätzt. Der GE-Kurs steigt um 2,2 Prozent.
Ein erwartet schwaches Quartalsergebnis drückt den Kurs des Ölfeldausrüsters Schlumberger um 2 Prozent. Der Kurs des Chipherstellers AMD büßt dagegen 1,5 Prozent ein. Das Unternehmen hat für das dritte Quartal einen unerwartet hohen Fehlbetrag ausgewiesen. Etwas kursstützend wirkt aber offenbar, dass AMD über überraschend hohe Barmittel von 755 Millionen Dollar verfügt.
Mattel legen um 5,8 Prozent zu. Der Spielzeughersteller hat zwar den achten Umsatzrückgang in Folge gemeldet und auch die Marken-Ikone Barbie verkaufte sich wieder schlecht. An der üppigen Dividende will Mattel aber keine Abstriche machen. "Wir haben genug Liquidität, um die Dividende zu bedienen", sagte CEO Chris Sinclair dem Wall Street Journal.
Ford Motor geben um 0,2 Prozent nach. Der Autobauer ruft in China 220.000 Kuga-Modelle zurück wegen möglicher Benzinlecks. Die Fahrzeuge wurden in einem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen produziert.
Yum Brands profitieren davon, dass das Unternehmen einen aktivistischen Investor an Bord holt, der sich für die Abtrennung des mit Problemen kämpfenden China-Geschäfts ausspricht. Die Aktie steigt um 1,7 Prozent. Yum hat zudem seinen Gewinnausblick gesenkt wegen ungünstiger Entwicklungen auf der Währungsseite.
Unter Druck steht der Kurs von Wynn, einem Betreiber von Hotels und Spielcasinos. In seinem chinesischen Luxusresorts in Macau verzeichnete Wynn im dritten Quartal deutliche Margeneinbußen. Zudem sank das bereinigte Ergebnis bei Wynn schneller als im zweiten Quartal. Wynn rutschen um 8,4 Prozent ab.
Der Dollar bekommt unterdessen weiter Rückenwind von zwei Seiten. Zum einen halten sich Spekulationen über eine möglicherweise noch lockerer werdende Geldpolitik der EZB, zum anderen haben zuletzt wieder Zinserhöhungserwartungen noch in diesem Jahr in den USA wieder Zulauf erhalten, beispielsweise von in der Kernrate überraschend gestiegenen Verbraucherpreisen. Zudem sagte die Präsidentin der US-Notenbankfiliale Cleveland, Loretta Mester, dass die US-Wirtschaft mit einer Erhöhung der Zinsen klarkommen werde, trotz der Risiken im Umfeld. Der Euro fällt im Vergleich zum späten Donnerstag weiter zurück und kostet 1,1370 Dollar, verglichen mit Vortageshochs knapp unter 1,15.
Beim Gold und auch beim Öl tut sich unter dem Strich wenig. Die Feinunze Gold kostet 1.182 Dollar, das Barrel der US-Sorte WTI erholt sich etwas auf 47,28 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.180,53 0,23 38,78 S&P-500 2.029,76 0,29 5,90 Nasdaq-Comp. 4.875,67 0,11 5,57 Nasdaq-100 4.421,00 0,06 2,78DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.51 Uhr Do, 17.46 Uhr EUR/USD 1,1380 -0,02% 1,1383 1,1405 EUR/JPY 135,46 -0,11% 135,61 134,94 EUR/CHF 1,0823 -0,15% 1,0839 1,0841 USD/JPY 119,03 -0,11% 119,16 118,30 GBP/USD 1,5460 -0,05% 1,5468 1,5470 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 47 AM EDT 10-16-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu YUM! Brands Inc.mehr Nachrichten
Analysen zu YUM! Brands Inc.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 118,28 | 2,44% | |
Ford Motor Co. | 9,70 | 0,13% | |
Mattel Inc. | 17,28 | -0,03% | |
Schlumberger N.V. (Ltd.) | 42,90 | 7,79% | |
Wynn Resorts Ltd. | 81,23 | 1,39% | |
YUM! Brands Inc. | 122,45 | 0,41% |