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19.11.2018 15:15:45

MÄRKTE USA/Aktien etwas leichter erwartet - Handelsstreit belastet kaum

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte am Montag mit leichten Abgaben starten, der Aktienterminmarkt suggeriert eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt. Mit dem Erntedankfeiertag am Donnerstag in den USA steht der Wall Street eine Woche mit den dünnsten Umsätzen des ganzen Jahres bevor.

Der US-chinesische Handelskonflikt vermiest einmal mehr die Stimmung am US-Aktienmarkt. Denn das Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) am Wochenende hat erneut gezeigt, wie groß die Differenzen zwischen beiden Staaten sind - von Annäherung keine Rede.

Dennoch zeigte sich an den asiatischen Börsen, dass Anleger relativ gelassen reagieren. Offenbar setzen Investoren auf eine Einigung auf dem G20-Gipfel Ende des Monats, wenn die Staatschefs Donald Trump und Xi Jinping in Buenos Aires zusammenkommen.

Ohne Hoffnungen auf eine Lösung des Konflikts dürften die Verluste bei US-Aktien höher ausfallen, als es sich aktuell andeute, heißt es im Handel. "Im Endergebnis stellt sich die Frage, ob wir bereit sind, das Wirtschaftswachstum durch höhere Steuern bzw. Zölle auf China-Produkte zu opfern, um die Ziele der Regierung zu erreichen, wenn sie nicht alles bekommt, was sie will? Es scheint für den Moment, dass das der Fall sein wird", urteilt Marktanalyst Peter Boockvar von Bleakley Advisory etwas kritischer als die Mehrheit der Marktakteure.

Anleger noch gelassen wegen Apec-Streit

Auch am Rentenmarkt zeigt sich relative Gelassenheit in Sachen Handelsstreit nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Woche. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen klettert um 2,7 Basispunkte auf 3,09 Prozent. In der Vorwoche wurde der steilste Renditeabsturz seit Juni 2016 verbucht. Jüngste Daten zeigen, dass China seine Positionen an US-Anleihen den vierten Monat in Folge reduziert hat.

Der Dollar neigt nach dem Absturz am Freitag weiter zur Schwäche - allerdings mit deutlich verminderter Dynamik. Der ICE-Dollarindex fällt um weitere 0,1 Prozent. Der Euro kostet 1,1432 Dollar verglichen mit 1,1420 am Freitagabend. Allerdings hatte die Gemeinschaftswährung im Tagestief des Freitags weniger als 1,330 Dollar gekostet. Fed-Vizechef Richard Clarida hatte den Greenback unter Druck gebracht. Er habe globale Risiken betont und klar gemacht, dass der Leitzins der US-Notenbank nahe dem neutralen Zins liege, so der Hinweis aus dem Handel.

Der schwache Dollar bremst den Goldpreis - trotz der drohenden Finanzkrise in der Eurozone mit dem Sorgenkind Italien und den Brexit-Unwägbarkeiten bis hin zu einem Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May. Die Feinunze stagniert bei 1.221 Dollar.

US-Erdölförderung auf Rekordniveau

Am Erdölmarkt fallen die Preise. Die für die US-Förderung wichtige Kennziffer aktiver Ölförderanlagen ist zuletzt gestiegen. Die Förderaktivitäten in den USA erreichten das höchste Niveau seit März 2015 - die Fördermenge bewegt sich auf Rekordständen. Zudem erreicht mehr iranisches Rohöl den Markt, als wegen der US-Sanktionen vermutet. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 55,99 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent um 0,3 Prozent auf 66,59 Dollar je Fass.

Unter den Einzelaktien fallen Apple vorbörslich um 1,9 Prozent. Anleger spekulieren weiter über sinkende iPhone-Absätze des Technologiegiganten, nachdem immer mehr Zulieferer ihre Ausblicke gesenkt haben.

Elliott Management hat ihren Anteil an dem mit Problemen kämpfenden Logistiker Roadrunner Transportation Systems erhöht. Die Beteiligungsgesellschaft hält bereits sämtliche Vorzugsaktien an Roadrunner. Die Aktie schießt um 14,8 Prozent in die Höhe.

Tesaro fallen um 0,6 Prozent. Einem Medienbericht zufolge denkt das auf Onkologie spezialisierte biopharmazeutische Unternehmen über seinen Verkauf nach, nachdem es nach wenig erfolgreichen Studien Angebote von interessierten Käufern erhalten hat.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,82 2,1 2,80 161,8

5 Jahre 2,90 2,0 2,88 97,5

7 Jahre 2,99 2,0 2,97 74,3

10 Jahre 3,09 2,3 3,06 64,2

30 Jahre 3,34 2,8 3,32 27,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17.15 % YTD

EUR/USD 1,1426 +0,08% 1,1395 1,1404 -4,9%

EUR/JPY 128,93 +0,09% 128,64 128,70 -4,7%

EUR/CHF 1,1387 -0,30% 1,1406 1,1418 -2,8%

EUR/GBP 0,8898 +0,01% 0,8887 0,8884 +0,1%

USD/JPY 112,83 +0,01% 112,81 112,85 +0,2%

GBP/USD 1,2842 +0,06% 1,2821 1,2836 -5,0%

Bitcoin

BTC/USD 5.198,55 -7,1% 5.456,84 5.579,22 -61,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 55,65 56,46 -1,4% -0,81 -4,2%

Brent/ICE 65,92 66,76 -1,3% -0,84 +4,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.220,16 1.221,20 -0,1% -1,04 -6,4%

Silber (Spot) 14,37 14,41 -0,3% -0,04 -15,2%

Platin (Spot) 845,65 846,70 -0,1% -1,05 -9,0%

Kupfer-Future 2,79 2,80 -0,4% -0,01 -16,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2018 09:15 ET (14:15 GMT)

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