04.02.2020 15:53:50
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MÄRKTE EUROPA/Weiter aufwärts - Intesa treibt Italiens Banken
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholungsbewegung an den europäischen Aktienmärkten gewinnt am Dienstagmittag weiter an Dynamik. Der DAX steigt am Nachmittag um 1,6 Prozent auf 13.251 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,6 Prozent auf 3.720 Punkte an. "Anleger setzen darauf, dass der externe Schock durch das neue Coronavirus lediglich eine Wachstumsdelle verursachen wird", sagt Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Der Markt gehe derzeit nicht davon aus, dass das Virus die weltweite Konjunktur zum Entgleisen bringe. Gefragt sind so auch die Verlierer der vergangenen Wochen, die konjunkturabhängigen Rohstoff-Aktien und die Ölwerte, die auch von guten Zahlen des BP-Konzerns angefeuert werden.
Der Index der Banken legt mit einem Plus von 1,8 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich zu. Intesa Sanpaolo hat sowohl bei den Umsätzen als auch beim Gewinn die Erwartungen deutlich geschlagen. Der Kurs steigt um 3,5 Prozent und stützt auch die Kurse der anderen italienischen Banken. Monte dei Paschi di Siena gewinnen 5,6 Prozent, Ubi Banca 3,6 Prozent und Unicredit 2,6 Prozent. Der FTSE-MIB steigt um 1,6 Prozent. Er steht nur noch gut 1 Prozent unter seinem Jahreshoch.
Gestützt werden die Märkte auch von der Geldpolitik in China. Nachdem die chinesische Zentralbank bereits am Vortag rund 156 Milliarden Euro in den dortigen Geldmarkt gepumpt hatte, folgten nun weitere 65 Milliarden Euro über Reverse-Repo-Geschäfte. Teilnehmer gehen von weiteren Maßnahmen in den kommenden Tagen aus.
Aus technischer Sicht hat sich die Lage ebenfalls entspannt. Während der Future auf den Euro-Stoxx-50 den Abwärtstrend gebrochen hat, ist der DAX-Future sogar in den gebrochenen mittelfristigen Aufwärtstrend zurückgekehrt, ein aus technischer Sicht starkes Signal. Jedoch warnen die Marktanalysten der Commerzbank, die übergeordnete Konsolidierungsstimmung werde sich wahrscheinlich noch einige Wochen hinziehen. Neue Rekordstände im DAX seien erst einmal unwahrscheinlich.
Der Index der europäischen Rohstoff-Aktien erholt sich um 3,2 Prozent, der Index der Öl-Aktien um 2,2 Prozent. BP gewinnen 3,6 Prozent. Der Nettogewinn von BP ist laut Angaben aus dem Handel 15 Prozent über den Schätzungen ausgefallen. Einziger Branchenindex im Minus ist der Index der Versorger, der um 0,2 Prozent nachgibt. Allerdings hat er sich in den vergangenen Tagen auch gegen die allgemeine Schwäche stark gezeigt. Im DAX geben RWE 0,8 Prozent ab. Auf der anderen Seite erholen sich Lufthansa und Linde um je 2,8 Prozent, Infineon und Adidas um je 2,3 Prozent. Bayer ziehen um 2,9 Prozent an und VW um 2,6 Prozent.
AT&S mit Gewinnwarnung unter Druck
Einen Kurseinbruch um 6,6 Prozent verzeichnen die Aktien von AT&S. Marktteilnehmer verweisen auf die Gewinnwarnung des Leiterplattenherstellers, die mit der Coronavirus-Epidemie begründet wurde. Die Österreicher, die unter anderem Apple beliefern, rechnen nun nur noch mit Umsätzen von 960 Millionen Euro nach bislang 1,028 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge soll statt zwischen 20 und 25 nur noch zwischen 18 bis 20 Prozent liegen.
Die Gewinnwarnung könnte jedoch Signalwirkung für die gesamte Technologie-Branche haben, ist diese doch für ihre komplexen Lieferketten in Asien bekannt, heißt es aus dem Handel. Der Warnung dürften weitere aus dem Sektor folgen, so die Erwartung. Aktuell legt der Technologie-Index trotzdem um 1,5 Prozent zu, der TecDAX gewinnt 1,4 Prozent.
Auch die Alphabet-Quartalszahlen, die Licht und Schatten aufwiesen, zeigen keine negativen Auswirkungen für den Sektor. Während der Gewinn je Aktie - unterstützt von einem positiven Steuereffekt - oberhalb der Erwartungen des Marktes lag, verfehlte der Umsatz den Analystenkonsens.
Carlsberg überzeugt bei organischem Wachstum
Für die Carlsberg-Aktie geht es um 2,8 Prozent nach oben. Das organische Wachstum ist nach Angaben aus dem Handel leicht über den Erwartungen ausgefallen. Umsatz und Nettoergebnis entsprächen derweil den Prognosen genau wie der Ausblick. Nach der jüngsten Korrektur der Aktie sieht ein Händler für die Titel nun Erholungspotenzial.
Pandora verlieren dagegen 2,5 Prozent. Belastend wirkt der Ausblick für 2020, der nach Einschätzung der Citigroup für einen größeren Margendruck als erwartet spricht.
Eine Platzierung drückt die SGS-Aktie 4,4 Prozent ins Minus. Nach Angaben aus dem Handel sind 960.000 Aktien platziert worden. Die Stücke sollen aus dem Bestand des Großaktionärs August von Finck stammen. Nach der Transaktion halte Finck nur noch 3 Prozent an SGS. Die Papiere sollen zu 2.425 Franken die Aktie platziert worden sein, was einen hohen Abschlag darstellt. SGS sind am Montag mit 2.727 Franken aus dem Handel gegangen. Bookrunner soll die Credit Suisse gewesen sein.
Im SDAX legen Amadeus Fire nach neuen Geschäftszahlen um 1,5 Prozent zu. Damit markiert die Aktie neue Rekordstände. Der Personaldienstleister ist im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben in allen Bereichen gewachsen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.725,85 1,76 64,58 -0,52
Stoxx-50 3.419,42 1,50 50,53 0,48
DAX 13.266,84 1,70 221,65 0,13
MDAX 28.446,33 1,43 400,28 0,47
TecDAX 3.118,03 1,71 52,37 3,42
SDAX 12.561,86 1,70 209,95 0,40
FTSE 7.433,18 1,46 106,87 -2,87
CAC 5.924,78 1,58 92,27 -0,89
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,40 0,05 -0,64
US-Zehnjahresrendite 1,60 0,07 -1,08
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Uhr Mo, 18.13 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1043 -0,15% 1,1051 1,1064 -1,5%
EUR/JPY 120,64 +0,39% 120,28 120,12 -1,0%
EUR/CHF 1,0709 +0,22% 1,0695 1,0683 -1,4%
EUR/GBP 0,8482 -0,32% 0,8526 0,8513 +0,2%
USD/JPY 109,25 +0,54% 108,84 108,57 +0,4%
GBP/USD 1,3020 +0,17% 1,2961 1,2996 -1,8%
USD/CNH (Offshore) 6,9924 -0,34% 6,9920 7,0189 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 9.125,51 -1,45% 9.280,76 9.266,55 +26,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 50,61 50,11 +1,0% 0,50 -16,7%
Brent/ICE 54,74 54,45 +0,5% 0,29 -16,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.557,95 1.576,85 -1,2% -18,90 +2,7%
Silber (Spot) 17,64 17,70 -0,3% -0,06 -1,2%
Platin (Spot) 962,85 968,25 -0,6% -5,40 -0,2%
Kupfer-Future 2,55 2,51 +1,7% +0,04 -8,8%
===
DJG/hru/err
(END) Dow Jones Newswires
February 04, 2020 09:54 ET (14:54 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
adidas | 220,60 | 0,09% | |
adidas ADRs | 110,00 | 0,92% | |
Amadeus Fire AG | 76,90 | 0,52% | |
AT & S (AT&S) | 13,03 | 1,01% | |
Bayer AG (spons. ADRs) | 4,70 | 1,29% | |
Bayer | 19,31 | 1,06% | |
BP plc (Spons. ADRS) | 27,60 | 0,73% | |
BP plc (British Petrol) | 4,60 | 0,35% | |
Carlsberg A/S (A) | 117,00 | 3,54% | |
Carlsberg AS (spons. ADRs) | 20,78 | 1,07% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 6,00 | -0,83% | |
Infineon AG | 30,27 | 0,28% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 30,20 | 1,34% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,59 | 0,63% | |
Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) | 21,20 | 1,92% | |
Lufthansa AG | 6,28 | 2,38% | |
RWE AG St. | 31,65 | 1,74% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,00 | 2,65% | |
SGS SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-100th Sh | 8,90 | 0,56% | |
UniCredit S.p.A. | 36,00 | 0,24% | |
Volkswagen (VW) St. | 83,10 | 1,28% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 80,62 | 0,55% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 388,85 | 0,66% |