21.12.2015 09:00:49
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MÄRKTE EUROPA/Wahlausgang in Spanien könnte Stimmung belasten
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hoffnung auf eine Jahresendrally schwindet immer mehr. Zu den Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum und den Verwerfungen am Markt für US-Hochzinsanleihen vor dem Hinterrgrund des Ölpreisverfalls kommen nun politische Unsicherheiten in Spanien nach den Parlamentswahlen am Wochenende. Der Preis für Brent-Öl, der auch ein Indikator für die Erwartungen an das Wachstum der Weltwirtschaft ist, gibt nach dem deutlichen Rücksetzer in der Vorwoche weiter nach und liegt mit 36,36 Dollar auf einem Elfjahrestief.
Der EuroStoxx50 wird zur Eröffnung bei 3.252 Punkten erwartet nach einem Schluss von 3.261. Der XDAX liegt bei 10.600 Punkten nach einem Xetra-Schluss von 10.608 am Freitag. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Börse in Madrid. Zwar hat die bislang regierende konservative Volkspartei (PP) wie erwartet die Wahlen gewonnen, die liberale Ciudadanos sind aber deutlich unter den Erwartungen geblieben. Beide Parteien verfügen damit nicht über ausreichend Stimmen, um eine Regierung zu bilden, was das von den Märkten bevorzugte Wahlergebnis gewesen wäre.
Es zeichnet sich vielmehr eine längere Phase der Unsicherheit in Spanien ab, zumal Neuwahlen nicht ausgeschlossen erscheinen, da sich stabile Machtverhältnisse derzeit nicht abzeichnen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit der spanische Aktienmarkt darauf negativ reagiert bzw sich die Renditespreads zu Bundesanleihen ausweiten. Eine echte Krise am spanischen Anleihemarkt ist wegen möglicher Käufe durch die EZB aber unwahrscheinlich. An den Devisenmärkten hinterlässt der Wahlausgang bislang keine negativen Spuren. Der Euro notiert mit 1,0875 Dollar wenig verändert zu den Freitagständen.
Positiv für die Autobauer, die stark bei Elektroautos oder notwendigen Zulieferteilen sind wie SGL Carbon, werten Händler Presseberichte über geplante Subventionen. Wie der "Spiegel" berichtet plant die Bundesregierung Subventionen von bis zu 5.000 Euro pro Wagen. "Weil damit das sonst noch kaum erreichbare Klimaziel bis 2020 von 1 Millionen E-Cars erreicht werden soll, könnte auch noch auf eine Aufstockung spekuliert werden", sagt ein Händler.
Leicht positiv für Stada werten Händler die Aussagen zum Wachstum in Russland. Dort soll es im kommenden Jahr etwas dynamischer zugehen, sagte Finanzvorstand Helmut Kraft zur Börsen-Zeitung. Da der schwache Rubel weiter die Marge belaste, rechne er für das laufende Jahr aber mit einem erneuten Rückgang des bereinigten Konzerngewinns. "Wichtig ist, dass er gesagt hat, dass die Dividende mindestens stabil bleiben soll", sagt ein Händler. Denn der Markt würde enttäuscht reagieren, wenn die alte Dividende von 0,66 Euro nicht übertroffen werde. Stada notieren im Spezialistenhandel kaum verändert.
Im Fokus stehen diverse Einzelaktien im Zuge der Umsetzung von Index-Änderungen. In den MDAX steigen Covestro und Ströer auf, dafür gehen MAN und Kabel Deutschland. Neu im TecDax sind Siltronic, die die Manz-Aktie ersetzen. Mit Scout24, Schaeffler, WCM und Hypoport sind gleich vier Aktien in den SDAX aufgestiegen. Dafür verlassen Ströer, Tom Tailor, Gesco und SHW den Index. Ströer ziehen um 0,9 Prozent an und Siltronic um 0,8 Prozent.
Im SDAX verlieren GFK rund 14 Prozent in Reaktion auf eine Gewinnwarnung. Der Marktforscher verwies zur Begründung auf höhere Aufbaukosten von Fernsehforschungsverträgen in Brasilien und Saudi-Arabien sowie einen schwächeren Auftragseingang im Bereich Consumer Experiences.
Hornbach Holding verbilligen sich um 1,6 Prozent. Händler sehen keine neuen negativen Nachrichten hinter den endgültigen Zahlen von Hornbach. Für den Aktienkurs dürften sie daher eher neutral sein. Die Baumarktkette hatte bereits vor knapp zwei Wochen eine Gewinnwarnung veröffentlicht und einen Rückgang im EBIT von bis zu 15 Prozent für das Gesamtjahr angekündigt.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.57 Uhr EUR/USD 1,0876 +0,2% 1,0858 1,0848 EUR/JPY 131,97 +0,2% 131,75 131,50 EUR/CHF 1,0792 +0,0% 1,0791 1,0780 USD/JPY 121,35 +0,0% 121,31 121,25 GBP/USD 1,4917 +0,1% 1,4909 1,4910 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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HORNBACH Holding | 72,60 | -0,55% | |
HORNBACH Baumarkt AG | 62,00 | -1,59% | |
Manz AG | 0,74 | 10,75% | |
SGL Carbon SE | 3,71 | 0,68% | |
Siltronic AG | 42,74 | -3,13% | |
Ströer SE & Co. KGaA | 56,00 | 2,00% |
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