24.06.2014 08:38:32
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MÄRKTE EUROPA/Viele Risiken könnten Erholung verhindern
Einerseits sprechen die vergleichsweise guten Vorlagen aus den USA und aus Asien sowie der Ölpreis-Rückgang für eine Erholung. Andererseits dürfte sich das Kaufinteresse nach den schwachen europäischen Einkaufsmanagerindizes und mit den geballten Risiken im Umfeld in Grenzen halten. Händler verweisen auf mögliche Sanktionen der EU gegen Russland und den Bürgerkrieg im Irak. "Der Ölpreis-Rückgang könnte sich schnell als Eintagsfliege erweisen", sagt ein Marktteilnehmer. Und aus charttechnischer Sicht zweifelt Marcel Mußler von den Mußler-Briefen nach dem Rücksetzer vom Vortag daran, "dass der DAX den Aufwärtstrend bei 9.945 heute noch einmal zurückerobern kann".
Auch der ifo-Geschäftsklima-Index könnte die Stimmung im Verlauf belasten. Die Konsensprognose von Volkswirten lautet auf einen leichten Rückgang von 110,4 im Mai auf 110,2 im Juni. Ein Händler rechnet mit einsetzenden Verkäufen am Aktienmarkt, sollte der ifo-Index die Erwartungen unterbieten.
Als gut für Bayer und die Pharmabranche bezeichnen Händler das sich drehende Übernahmekarussell. "Die Berichte über Verhandlungen zwischen Monsanto und Syngenta zeigen, dass die Einschläge auch für Bayer immer näher kommen", sagt ein Händler: "Die Steuervermeidungs-Strategie der US-Firmen hält die Übernahmefantasien in vielen Sektoren weiter intakt". Monsanto soll Bloomberg zufolge rund 40 Milliarden Dollar geboten haben. Zudem kauft Abbott Laboratories die russische Veropharm für rund eine halbe Milliarde Dollar.
Darüber hinaus nehme der Zeitdruck für US-Firmen zu, eine Übernahme durchzuführen: "Die Unternehmen sorgen sich, dass die EU-Politik diese Wettbewerbsverzerrung durch Käufe mit unversteuertem Geld bemerkt und Gegenmaßnahmen trifft", sagt der Händler. Konkurrierende Interessenten aus dem Euroraum könnten bei Steuerquoten von 20 Prozent oder höher nicht mithalten.
Daneben stehen BMW im Blick des Markts. Die Analysten der UBS haben die Aktien auf die Kaufliste genommen mit einem Kursziel von 102 Euro. Die Aktien von Daimler haben sie dagegen auf Neutral abgestuft.
Gespannt warten Händler darauf, ob der Ölpreisrückgang den Aktien der Fluggesellschaften hilft. Brent erlitt am Montag den größten Tagesverlust seit fünf Wochen, nachdem der Irak einen militärischen Erfolg gegen die aufständischen Isis-Kämpfer gemeldet hatte. Am Morgen bewegt sich auch der Ölpreis nur noch wenig.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.05 Uhr EUR/USD 1,3597 -0,1% 1,3604 1,3593 EUR/JPY 138,62 -0,0% 138,65 138,52 EUR/CHF 1,2170 +0,0% 1,2165 1,2166 USD/JPY 101,95 +0,0% 101,92 101,91 GBP/USD 1,7025 -0,0% 1,7029 1,7009 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com DJG/hru/raz (END) Dow Jones NewswiresJune 24, 2014 02:08 ET (06:08 GMT)
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