22.01.2014 10:25:35
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MÄRKTE EUROPA/Stahlwerte treiben Europas Börsen
Von HERBERT RUDE
Nach dem Rücksetzer vom Dienstag ziehen die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch wieder an. Der Dax steigt im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 9.750 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legt ein knappes halbes Prozent zu auf 3.168 Punkte und steht schon wieder fast am neuen Sechsjahreshoch, das er am Dienstag erreicht hatte. Auf der Gewinnerseite finden sich die Stahlwerte.
In Skandinavien will der schwedische Hersteller SSAB die finnische Rautaruukki übernehmen. Als Preis bietet er aktuell knapp 1,6 Milliarden Dollar, damit liegt das Angebot 20 Prozent über dem volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnitt des Rautaruukki-Kurses. Der Kurs von Rautaruukki steigt nun um 30 Prozent und damit deutlich über den Angebotskurs hinaus. Auch SSAB gehören mit einem Aufschlag von 4,8 Prozent zu den Gewinnern.
"Das Übernahmeangebot sorgt für eine Wiederbelebung der Konsolidierungsfantasie", sagt ein Händler. Per Saldo könne es für höhere Bewertungen der Sektortitel sorgen. ThyssenKrupp führen mit einem Plus von 2,4 Prozent die Gewinner im DAX an. In der zweiten Reihe steigen Salzgitter um 2,7 Prozent und die Aktien des Stahlhändlers Klöckner um 1,7 Prozent. Der Stoxx-Sektor-Index der so genannten Basic Resources, der auch die Stahlaktien umfasst, zieht um 1,7 Prozent an.
Daneben profitiert die Stimmung von guten Vorlagen: In den USA sind die Indizes im späten Geschäft gestiegen oder haben sich von den Tagestiefs gelöst, in Japan hat die Notenbank ihre lockere Geldpolitik bekräftigt, und in China ziehen die Kurse den zweiten Tag in Folge deutlich an. Zudem hat nach der Weltbank nun auch der Internationale Währungsfonds IWF die Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft nach oben genommen.
Als Bremsfaktor wirkt jedoch die Berichtsaison, von der bisher nur gemischte Ergebnisse kommen. "Die Aufwärtsdynamik dürfte erst einmal nachlassen", sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Während die Indizes stagnieren könnten, könnten einzelne Aktien kräftig verlieren. Nachbörslich haben in den USA sowohl IBM als auch AMD die Erwartungen enttäuscht.
Siemens notieren mit 100,35 Euro erst einmal wenig verändert. Nachdem der Kurs des französischen Technologiekonzerns Alstom am Dienstag mit einem schwachen Ausblick um fast 14 Prozent eingebrochen war, lieferte die schweizerische ABB am Morgen eine schwache enttäuschende Geschäftsprognose für das vierte Quartal. Der Kurs verliert 3,7 Prozent. Wie bei Alstom liegt auch bei ABB ein Teil der Probleme im Bereich der Energietechniksysteme. Händler bewerten die Gewinnwarnung von ABB als "sehr negativ" für den Industriesektor. "Gestern Alstom und heute ABB ist einfach zuviel", sagt ein Händler. ABB hat am Morgen darauf hingewiesen, dass der operative Gewinn wegen einer Sonderbelastung von 260 Millionen Dollar niedriger ausfällt. Schlechtes Wetter habe die Installation von Windanlagen verzögert. Der Kursabschlag ist somit hoch, aber nicht so katastrophal wie bei Alstom am Dienstag. Der Sektorindex der Industrieaktien notiert behauptet.
Als unverändert positiv beurteilen Händler die Perspektiven für Bayer, die um 0,7 Prozent steigen auf einen neuen Höchststand von 103,80 Euro. Die Marktteilnehmer verweisen auf die erfolgreiche Refinanzierung über Anleihen. "Die Stücke wurden ihnen aus den Händen gerissen", sagt ein Händler mit Verweis auf die mehr als vierfache Überzeichnung. Und dies trotz sehr geringer Aufschläge auf die Referenzzinssätze. "Der Markt hat in letzter Zeit honoriert, wenn Unternehmen das billige Zinsniveau zur Refinanzierung nutzen", sagt ein anderer Händler.
Bei den Umstufungen stehen wieder einmal LANXESS im Blick. J.P. Morgan hat das Kursziel von 37 Euro auf 28 Euro gesenkt, die Bank stuft Lanxess weiter als "Underperformer" ein. Lanxess führen die Verlierer im DAX mit einem Minus von 3,6 Prozent an. Auf der anderen Seite steigen HeidelbergCement mit einer positiven Einschätzung durch BNP Exane um 1,8 Prozent auf 58,52 Euro.
In der zweiten Reihe setzt der TecDax seine Hausse fort und steigt auf den höchsten Stand seit Anfang 2002. Als Index des so genannten Neuen Markts hieß er damals allerdings noch Nemax-50.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.57 Uhr EUR/USD 1,3537 -0,2% 1,3558 1,3559 EUR/JPY 141,1488 -0,2% 141,3896 141,1803 EUR/CHF 1,2339 -0,1% 1,2345 1,2332 USD/JPY 104,2600 -0,0% 104,3000 104,1430 GBP/USD 1,6457 -0,1% 1,6473 1,6468
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January 22, 2014 03:52 ET (08:52 GMT)
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Siemens AG | 211,40 | 2,13% |
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