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28.06.2021 12:46:40

MÄRKTE EUROPA/Sommerliche Ruhe - DAX weiter in der Handelsspanne

FRANKFURT (Dow Jones)--Zum Start in die letzte Juniwoche macht sich an den europäischen Aktienmärkten sommerliche Lethargie breit. Passend zu den Vorgaben aus Ostasien und von der Wall Street werden bei den Indizes nur geringe Bewegungen gesehen. Der DAX bröckelt am Mittag um 0,3 Prozent ab auf 15.558 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,5 Prozent auf 4.100 Punkte.

Die Börsen bewegen sich weiter im Spannungsfeld sinkender Corona-Inzidenzen und Meldungen über die sich ausbreitende so genannte Delta-Variante des Virus, wobei letztere die Stimmung für Aktien aus dem Reise-und Freizeitsektor merklich trüben. Und während die nächste Quartalsberichtssaison noch einige Wochen entfernt ist, schwelt im Hintergrund weiter die Sorge vor einer strafferen Geldpolitik.

Dass die am Morgen berichteten deutschen Importpreise im Mai stärker geklettert sind als prognostiziert, verpufft. Mit den Renditen geht es eher etwas nach unten. Am Devisenmarkt dominieren Seitwärtsbewegungen ebenso wie am Ölmarkt.

Reise- und Freizeitaktien mit roter Laterne

Verlierer Nummer eins sind die Reise- und Freizeitaktien, ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 2,8 Prozent. Die Kurse der Fluggesellschaften verlieren unter Führung von IAG bis zu 3,9 Prozent. Im deutschen MDAX kommen Lufthansa mit einem Minus von 1,5 Prozent vergleichsweise glimpflich davon, Fraport fallen dagegen deutlich um 4,1 Prozent. Bei den Spiele- und Wettanbietern Anbietern brechen Evolution Gaming um 5,2 Prozent ein, Flutter fallen um 1,7 Prozent.

Der Stoxx-Index der Banken verliert 1,2 Prozent. Vergleichsweise gut halten sich dagegen wieder defensive oder konjunkturunabhängige Aktien: Die Stoxx-Indizes der Pharmaunternehmen sowie der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller können sich gut behaupten.

Nokia von Goldman Sachs getrieben

Der Index der Technologieaktien liegt unverändert. Hier steigen Nokia um weitere 5,6 Prozent auf 4,57 Euro, Goldman Sachs hat die Aktie am Freitag mit einem Kursziel von 5,40 Euro auf die Kaufliste gesetzt, die UBS bereits am Donnerstag mit einem Ziel von 5,20 Euro. Am Freitag wurde in Finnland und Schweden wegen Feiertagen nicht gehandelt, so dass es nun zu einem Aufholeffekt kommt auf das kräftige Plus an der Nyse. Ericsson steigen um 1,4 Prozent, der schwedische Konzern gilt ebenfalls als Gewinner des 5G-Ausbaus. Im SDAX ziehen ADVA Optical um 3,9 Prozent an.

Die Aktie von Burberry sackt um mehr als 6 Prozent ab. Burberry-CEO Marco Gobbetti, der das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren gut am Markt positioniert hat, verlässt das Unternehmen. "Ich stufe die Reaktion als übertrieben ein", so ein Marktteilnehmer zu dem drastischen Kursabschlag. Gobbetti wechselt zum Wettbewerber Salvatore Ferragamo, denn Kurs zunächst sehr fest war, zur Mittagszeit aber 1,5 Prozent im Minus liegt.

Im DAX erholen sich Linde um 1,0 Prozent. Delivery Hero legen um 0,8 Prozent zu und RWE um 0,7 Prozent zu. Auf der anderen Seite fallen Heidelbergcement um 2,1 Prozent, Daimler um 1,9 Prozent und BMW um 1,4 Prozent. Leicht positiv werden Interviewaussagen von Henkel-Chef Carsten Knobel gewertet, wonach der Konsumgüterkonzern die Preise für seine Produkte wegen gestiegener Rohstoffkosten erhöhen will. Die Aktie tendiert mit dem Markt knapp behauptet.

Teamviewer abgestuft - Aktie unter Druck

Um 3 Prozent nach unten geht es mit der Teamviewer-Aktie. Goldman Sachs soll die Aktie auf "Neutral" heruntergestuft haben.

Einen Zwischenbericht der britischen Bäckereikette Greggs stufen die Analysten von Jefferies als weitere gute Nachricht ein, der Kurs steigt um 1,6 Prozent. Nach einer Gewinnwarnung des Schweizer Kunstoffexperten Gurit geht es für die Aktie um 4,3 Prozent nach unten.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.099,14 -0,5% -21,52 +15,4%

Stoxx-50 3.535,00 -0,3% -10,17 +13,7%

DAX 15.564,68 -0,3% -43,29 +13,5%

MDAX 34.376,26 -0,3% -93,79 +11,6%

TecDAX 3.567,63 +0,1% 4,65 +11,1%

SDAX 16.036,83 -0,3% -53,40 +8,6%

FTSE 7.095,18 -0,6% -40,89 +10,5%

CAC 6.586,96 -0,5% -35,91 +18,7%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,16 -0,00 -0,40

US-Zehnjahresrendite 1,51 -0,01 -1,17

DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8:30 Fr, 17:11 % YTD

EUR/USD 1,1935 -0,0% 1,1931 1,1945 -2,3%

EUR/JPY 132,16 -0,1% 132,06 132,30 +4,8%

EUR/CHF 1,0957 +0,0% 1,0954 1,0950 +1,4%

EUR/GBP 0,8584 -0,2% 0,8579 0,8586 -3,9%

USD/JPY 110,73 -0,1% 110,68 110,76 +7,2%

GBP/USD 1,3905 +0,2% 1,3907 1,3910 +1,8%

USD/CNH (Offshore) 6,4630 +0,1% 6,4611 6,4605 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 34.088,51 +3,8% 34.541,01 32.463,92 +17,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,98 74,05 -0,1% -0,07 +53,0%

Brent/ICE 75,98 76,18 -0,3% -0,20 +48,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.777,07 1.781,30 -0,2% -4,23 -6,4%

Silber (Spot) 26,03 26,12 -0,3% -0,09 -1,4%

Platin (Spot) 1.103,70 1.107,70 -0,4% -4,00 +3,1%

Kupfer-Future 4,28 4,29 -0,3% -0,02 +21,3%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 28, 2021 06:47 ET (10:47 GMT)

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