17.01.2022 18:30:42

MÄRKTE EUROPA/Ruhiger Wochenstart - Unilever brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen sind am Montag nach sehr ruhigem Handel mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. In China hatte die Notenbank nach Veröffentlichung von BIP-Daten zwei Zinssätze gesenkt. Wie die Daten zeigten, wuchs die Wirtschaft im Jahr 2021 um 8,1 Prozent, was über den Erwartungen lag. Allerdings ließ die Wachstumsdynamik in den letzten Monaten des Jahres weiter nach. Die Zinssenkungen signalisierten aber die Entschlossenheit Pekings, das Wachstum im Jahr 2022 zu stabilisieren.

Impulse aus den USA fehlten, da dort wegen des Feiertages Martin Luther King Day die Börsen geschlossen blieben. Der DAX legte 0,3 Prozent zu auf 15.934 Punkte, der Euro-Stoxx-50 kletterte 0,7 Prozent auf 4.302 Zähler. Die Normalisierung der US-Zinspolitik bestimmte weiter die Kurse der Technologie-Aktien. Hier zeigten sich am Montag aber erste Erholungsversuche. Vor allem die Titel der hochprofitablen Chip-Hersteller dürften bald wieder zulegen. Für den Sektor ging es 1,4 Prozent nach oben.

Unilever hat Interesse an JV von GSK und Pfizer

Die Sorgen vor steigender Inflation trieben Anleger weiter in Rohstoff- und Öl-Aktien. Am Freitag war der Stoxx-Oil-and-Gas-Index erstmals seit knapp zwei Jahren über die 300er-Marke gestiegen und hatte so das Oktober-Hoch hinter sich gelassen. Die Branchen-Indizes der Öl und Rohstofftitel legten bis zu 1 Prozent zu. Seit Jahresbeginn sind Ölwerte um 9 Prozent gestiegen, für Rohstoffe ging es um 7 Prozent nach oben.

Bei den Unternehmen stand der Konsumgüterkonzern Unilever im Fokus, der ein Auge auf das Consumer-Healthcare-Gemeinschaftsunternehmen der Pharmakonzerne Glaxosmithkline (+4,1%) und Pfizer geworfen hat. Die Aktien rauschten in London um 7 Prozent nach unten. Die potenzielle Übernahme des GSK-Kosumentengesundheitsgeschäfts für 50 Milliarden Pfund wird von den Jefferies-Analysten als gewinnsteigernd eingestuft. Im Handel hieß es derweil, dass die negative Marktreaktion die Sorge zum Ausdruck bringe, Unilever müsse möglicherweise mehr bieten, damit die Offerte Erfolg habe.

Credit Suisse litten unter einem neuerlichen Führungswechsel. Der Kurs fiel um 2,3 Prozent. Antonio Horta-Osorio trat mit sofortiger Wirkung als Verwaltungsratspräsident nach nur wenigen Monaten im Amt zurück und wird durch den ehemaligen UBS-Manager Axel Lehmann ersetzt. Grund für Horta-Osorios Rücktritt seien Verstöße gegen die Corona-Quarantäneregeln gewesen, sagten informierte Personen.

Die Absatzzahlen von Traton für das vergangene Jahr bewegten sich nach Einschätzung der Citigroup im Rahmen der Erwartungen. Allerdings gebe es große Abweichungen zwischen den einzelnen Marken, der Auftragseingang bei Scania und Navistar habe sich schwächer entwickelt, der von MAN besser. Den Ausblick auf das laufende Jahr werteten die Analysten als optimistisch. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Absatz betrug zum Jahresende 1,33 (2020: 1,18). Traton gewannen 0,9 Prozent.

Anleger befürchten Scheitern der Offerte für Siltronic

Um 9 Prozent stürzten Siltronic ab. Hier sei die Übernahme durch Global Wafers noch immer nicht genehmigt und das Übernahmeangebot laufe schon Ende Januar aus, hieß es. Anleger fürchten nun sogar ein Scheitern der Übernahme. Für Wacker Chemie ging es um 0,7 Prozent nach unten. Das Unternehmen hält an Siltronic eine Beteiligung von 31 Prozent. Die Analysten der UBS halten es für möglich, dass ein Scheitern der Global-Wafers-Offerte die Aktie von Wacker Chemie um 5 Prozent oder mehr drücken könnte.

Positiv kam der Ausblick des österreichischen Technologieunternehmens S&T an. Die Aktien legten 4,8 Prozent zu. Die Gesellschaft rechnet für das laufende Jahr mit einem organischen Wachstum von über 10 Prozent und peilt einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro an. Die EBITDA-Marge soll bei 10 Prozent liegen. Die Auftragsbücher seien "voller als je zuvor", ließ der CEO wissen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.302,14 +29,95 +0,7% +0,1%

Stoxx-50 3.830,99 +32,47 +0,9% +0,3%

Stoxx-600 484,51 +3,35 +0,7% -0,7%

XETRA-DAX 15.933,72 +50,48 +0,3% +0,3%

FTSE-100 London 7.611,23 +68,28 +0,9% +2,1%

CAC-40 Paris 7.201,64 +58,64 +0,8% +0,7%

AEX Amsterdam 781,32 -2,21 -0,3% -2,1%

ATHEX-20 Athen 2.312,59 +20,60 +0,9% +8,0%

BEL-20 Brüssel 4.249,63 +3,78 +0,1% -1,4%

BUX Budapest 53.509,01 +833,11 +1,6% +5,5%

OMXH-25 Helsinki 5.544,51 +21,00 +0,4% -0,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 2.311,55 +9,48 +0,4% +14,2%

OMXC-20 Kopenhagen 1.690,90 +13,50 +0,8% -9,3%

PSI 20 Lissabon 5.636,79 -2,01 -0,0% +1,2%

IBEX-35 Madrid 8.838,70 +32,10 +0,4% +1,4%

FTSE-MIB Mailand 27.688,56 +144,60 +0,5% +0,7%

RTS Moskau 1.474,99 -10,87 -0,7% -7,6%

OBX Oslo 1.088,04 -1,73 -0,2% +1,8%

PX Prag 1.448,76 +4,37 +0,3% +1,6%

OMXS-30 Stockholm 2.363,12 +4,83 +0,2% -2,3%

WIG-20 Warschau 2.365,29 -17,87 -0,7% +4,3%

ATX Wien 4.030,71 +66,44 +1,7% +2,6%

SMI Zürich 12.633,21 +107,58 +0,9% -1,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,03 +0,02 +0,15

US-Zehnjahresrendite 1,79 0 +0,28

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1410 -0,1% 1,1414 1,1419 +0,4%

EUR/JPY 130,74 +0,3% 130,68 129,99 -0,1%

EUR/CHF 1,0426 -0,1% 1,0441 1,0424 +0,5%

EUR/GBP 0,8357 +0,1% 0,8348 0,8351 -0,5%

USD/JPY 114,58 +0,3% 114,49 113,84 -0,5%

GBP/USD 1,3653 -0,2% 1,3674 1,3673 +0,9%

USD/CNH (Offshore) 6,3516 -0,0% 6,3501 6,3551 -0,1%

Bitcoin

BTC/USD 42.060,07 -2,7% 42.860,34 42.973,08 -9,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 84,12 83,82 +0,4% 0,30 +11,9%

Brent/ICE 86,33 86,06 +0,3% 0,27 +10,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.819,84 1.817,70 +0,1% +2,14 -0,5%

Silber (Spot) 23,02 22,97 +0,2% +0,05 -1,2%

Platin (Spot) 978,01 970,99 +0,7% +7,02 +0,8%

Kupfer-Future 4,43 4,42 +0,2% +0,01 -0,8%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 17, 2022 12:30 ET (17:30 GMT)

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TRATON 27,65 0,36% TRATON
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