13.12.2018 10:05:45
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MÄRKTE EUROPA/Nach Vortagesaufschlägen Luft bei Aktien vor EZB raus
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen ist die Luft an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag raus. Auch wenn sich die Nachrichtenlage positiv liest, scheint das Aufwärtspotenzial begrenzt zu sein. Denn es dominiert das Warten auf die Ergebnisse der EZB-Sitzung am Nachmittag.
Dass das formelle Ende der quantitativen Lockerungen bekannt gegeben werden dürfte, stellt zwar eine Zäsur dar, liefert aber kein Überraschungspotenzial. Mögliche Aussagen zur Zinsentwicklung versprechen mehr Spannung, die Inflationsprognose wird in diesem Zusammenhang sehr genau beäugt werden.
Die stagnierenden Indexstände lassen sich auch mit den Schlagzeilen aus Großbritannien erklären. Zwar wird das überstandene Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May positiv zur Kenntnis genommen, dass ihr aber über ein Drittel ihrer eigenen Fraktion die Gefolgschaft verweigert, stimmt nachdenklich. "Damit steuert Großbritannien immer deutlicher auf einen harten Brexit zu", meint ein Händler. Denn dass May angesichts dieser Stimmungslage unter den Konservativen ihr Brexit-Abkommen durch das Parlament bekomme, scheine fast ausgeschlossen.
Gestützt wird der Markt von den Meldungen des Vortages, die sich etwas konkretisieren. Vor allem die Öffnung der chinesischen Märkte für ausländische Unternehmen und die Annäherung im italienischen Haushaltsstreit halten die Laune der Börsianer hoch. Der DAX zeigt sich unverändert bei 10.927 Punkten und gibt damit moderate Startgewinne wieder ab, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,1 Prozent auf 3.112 Zähler.
Zahlen von Metro schwächer - Hoffen auf Aussagen zu Real
Mit der Entspannung im italienischen Haushaltsstreit werden im Bankensektor Risikoprämen ausgepreist. Der Sektor führt die europäischen Branchenindizes mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent an - Deutsche Bank steigen um 3,0 Prozent als festester DAX-Wert.
Nicht gut kommen die Geschäftszahlen von Metro im Handel an. Das Russland-Geschäft sei schwächer als befürchtet ausgefallen, operativ sei es insgesamt nicht rund gelaufen. Der Kurs bricht um 8,7 Prozent ein. Berichte, wonach das Bieterinteresse an der zum Verkauf stehenden Tochter Real hoch sein soll, stützen damit offensichtlich nicht. Händler hatten vorbörslich noch darauf gehofft. "Das lässt auf einen guten Preis hoffen", sagt ein Händler mit Blick auf einen Handelsblatt-Artikel.
Als "in Ordnung" werden die Geschäftszahlen von Tui im Handel bewertet. Der Divdidendenanstieg sei gut, auch der Anstieg des Nettogewinns. Das Geschäft mit den Winterbuchungen hätte etwas besser ausfallen können: "Aber auf jeden Fall sieht es besser aus als bei Thomas Cook", sagt ein Händler.
Fraport geben um 0,1 Prozent nach. Keine Überraschungen sehen Händler in den Verkehrszahlen von Fraport. Der Wachstumstrend hält an.
Tom Tailor knicken um 6,6 Prozent ein nach neuen Hiobsbotschaften - damit erholt sich der Kurs aber schon wieder klar von den Tagestiefs. Der Modekonzern muss eine masssive Abschreibung auf die Marke Bonita vornehmen und wird seine bereits gesenkte Margenprognose für dieses Jahr nicht erreichen. Überhaupt ist der Tag kein guter für die Modebranche an der Börse. Nach zwei Gewinnwarnungen von US-Branchenunternehmen verschreckt der britische Damenmode-Einzelhändler Bonmarche mit CEO-Aussagen, wonach das aktuelle Marktumfeld "deutlich schwächer ist als während der Rezession 2008/09." Die Aktie bricht um über 36 Prozent ein.
Der Kurseinbruch beim schweizerischen Vermögensverwalter GAM Holding AG nimmt wieder Fahrt auf. Die Ankündigung eines "umfassenden Restrukturierungsprogramms" mit entsprechenden Entlassungen klinge sehr negativ, der erwartete Jahresverlust sei drastisch und auch der Dividendenausfall für 2018 belaste, sagen Händler. Der Titel rauscht um 26,4 Prozent gen Süden.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.112,01 0,13 4,04 -11,19
Stoxx-50 2.864,42 -0,09 -2,60 -9,86
DAX 10.926,81 -0,02 -2,62 -15,41
MDAX 22.480,61 -0,63 -141,54 -14,20
TecDAX 2.540,07 -0,93 -23,89 0,44
SDAX 9.949,50 -0,71 -71,11 -16,30
FTSE 6.882,90 0,04 2,71 -10,50
CAC 4.904,62 -0,10 -4,82 -7,68
Bund-Future 162,75% -0,01 3,53
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 18:03 % YTD
EUR/USD 1,1382 +0,10% 1,1374 1,1362 -5,3%
EUR/JPY 129,13 +0,25% 129,00 128,69 -4,5%
EUR/CHF 1,1293 -0,02% 1,1298 1,1273 -3,6%
EUR/GBP 0,8975 -0,28% 0,9009 0,8974 +1,0%
USD/JPY 113,45 +0,15% 113,44 113,26 +0,7%
GBP/USD 1,2682 +0,38% 1,2622 1,2660 -6,2%
Bitcoin
BTC/USD 3.367,51 -1,41% 3.360,51 3.445,14 -76,6%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 J. -0,57 -0,57 0,04
Deutschland 10 J. 0,28 0,28 -0,15
USA 2 Jahre 2,77 2,77 0,88
USA 10 Jahre 2,91 2,91 0,50
Japan 2 Jahre -0,15 -0,14 -0,01
Japan 10 Jahre 0,05 0,05 0,00
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,16 51,15 +0,0% 0,01 -11,4%
Brent/ICE 60,11 60,15 -0,1% -0,04 -4,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.246,06 1.245,63 +0,0% +0,43 -4,4%
Silber (Spot) 14,78 14,76 +0,2% +0,03 -12,7%
Platin (Spot) 804,80 803,50 +0,2% +1,30 -13,4%
Kupfer-Future 2,80 2,77 +1,0% +0,03 -16,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cbr
(END) Dow Jones Newswires
December 13, 2018 04:06 ET (09:06 GMT)
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Deutsche Bank AG | 16,57 | -1,19% | |
Fraport AG | 52,15 | -0,76% | |
GAM AG | 4,07 | 2,36% | |
METRO (St.) | 3,89 | -1,89% | |
METRO (Vz.) | 5,00 | 0,00% | |
TOM TAILOR Holding SE | 0,48 | 0,00% |
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